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12. Übungsblatt

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Universität Karlsruhe 5.7.2007<br />

Institut für Algebra und Geometrie<br />

Prof. Dr. Frank Herrlich<br />

Hendrik Kasten<br />

Aufgabe 1<br />

Lineare Algebra II für Mathematik – <strong>Übungsblatt</strong> 12<br />

(4 Punkte)<br />

Sei K ein Körper der Charakteristik ungleich 2 oder 3 und weiter<br />

E := {(x, y) ∈ A 2 (K) | y 2 = x 3 − x}.<br />

(a) Geben Sie drei verschiedene Punkte von E an.<br />

(b) Skizzieren Sie E für K = R.<br />

(c) Seien P und Q zwei verschiedene Punkte in E . Bestimmen Sie die Koordinaten<br />

aller Punkte von E ∩ P Q in Abhängigkeit von den Koordinaten von P und Q .<br />

Aufgabe 2<br />

(4 Punkte)<br />

In einer affinen Ebene seien drei paarweise verschiedene Geraden G 1 , G 2 und G 3 gegeben,<br />

die entweder alle parallel sind oder sich alle drei in einem gemeinsamen Punkt P<br />

schneiden. Für 1 ≤ i ≤ 3 seien Q i und R i Punkte auf G i , die, falls es P gibt, ungleich<br />

P sind. Zeigen Sie:<br />

Ist −−−→ Q 1 Q 2 || −−−→ R 1 R 2 und −−−→ Q 1 Q 3 || −−−→ R 1 R 3 , so auch −−−→ Q 2 Q 3 || −−−→ R 2 R 3 .<br />

Aufgabe 3<br />

(4 Punkte)<br />

Sei A ein affiner Raum über einem Körper K , O ∈ A ein Punkt und P 0 , . . . , P k ∈ A<br />

Punkte in allgemeiner Lage. Die Richtungsvektoren −−→ OP i mit i ∈ {0, . . . , k} seien mit v i<br />

bezeichnet.<br />

(a) Zeigen Sie, dass für jeden Punkt Q ∈ [P 0 , . . . , P k ] genau ein k + 1-Tupel<br />

(λ 0 , . . . , λ k ) ∈ K k+1 existiert, für das gilt:<br />

−→<br />

OQ =<br />

k∑<br />

λ i v i und<br />

i=0<br />

k∑<br />

λ i = 1.<br />

λ 0 , . . . , λ k heißen die baryzentrischen Koordinaten von Q im Koordinatensystem<br />

(O; v 0 , . . . , v k ) .<br />

(b) Sei k + 1 teilerfremd zur Charakteristik von K . Zeigen Sie, dass der Punkt B :=<br />

O+ 1 (v k+1 0 +· · ·+v k ) nicht von der Wahl von O abhängt. B heißt das Baryzentrum<br />

oder auch der Schwerpunkt von P 0 , . . . , P k .<br />

(c) Seien nun I, J ⊆ {0, . . . , k} zwei disjunkte Mengen, so dass die Kardinalitäten<br />

von I , J und I ∪ J in K invertierbar sind. Wir bezeichnen mit R , S bzw. T<br />

die Baryzentren der Punkte P i mit i ∈ I , J bzw. I ∪ J . Zeigen Sie, dass T in<br />

[R, S] liegt und berechnen Sie die baryzentrischen Koordinaten von T bezüglich<br />

(O; −→ OR, −→ OS) .<br />

i=0<br />

Bitte wenden!


Aufgabe 4<br />

(4 Punkte)<br />

Auf einem n -dimensionalen affinen Raum A mit n > 1 sei eine Affinität ϕ mit folgenden<br />

Eigenschaften gegeben:<br />

(i) ϕ(P ) ≠ P für alle Punkte P von A ,<br />

(ii) für je zwei Punkte P, Q ∈ A sind P ϕ(P ) und Qϕ(Q) parallel.<br />

Zeigen Sie, dass ϕ eine Translation ist.<br />

Zusatzaufgabe<br />

Sechsundzwanzig Zwerge hatten sich in eine Höhle verirrt, wo sie sehr schnell von einer<br />

Menge von Zauberern festgehalten wurden. Diese Zauberer konnten die Zwerge vertauschen,<br />

wobei folgende Regeln galten:<br />

Der Chefzauberer hatte alles vergessen und kümmerte sich nur noch um die Organisation.<br />

Er pflegte zu sagen: ”<br />

Nur Chefs dürfen trivial vertauschen.“ Mit jedem Fingerschnippen<br />

tat er nichts. Jeder andere Zauberer konnte die Zwerge auf genau eine Art bewegen,<br />

und zwar so, dass jeder Zwerg mit einem anderen die Plätze tauschte und keiner der<br />

sechsundzwanzig am Platz blieb. Für beliebige zwei Zauberer gab es einen dritten, der<br />

bewirken konnte, was passiert wäre, wenn erst der erste und dann der zweite seinen Trick<br />

ausgeführt hätte.<br />

Nachdem die Zauberer eine Zeitlang so mit den Zwergen gespielt hatten, jeder Zwerg<br />

hatte mittlerweile schon mit jedem den Platz tauschen müssen, wurde es den Zwergen<br />

langsam unheimlich, bis . . .<br />

. . . Rumpel auf einmal aufwachte und erleichtert feststellte, dass alles nur ein Traum gewesen<br />

war. Diesen erzählte er allen anderen, worauf Oberschlau sagte: ”<br />

Dass das ein Traum<br />

war, hättest du doch schon während des Traums merken müssen, denn deine Geschichte<br />

ist unmöglich. Schließlich waren deine Zauberer ja ein Vektorraum über dem Körper mit<br />

zwei Elementen, und wir Zwerge wären ein affiner Raum gewesen, was nicht sein konnte.“<br />

Präzisieren Sie, was Oberschlau gemeint hat.<br />

Abgabe: Bis Donnerstag, den <strong>12.</strong> Juli 2007, um 13.00 Uhr in die Einwurfkästen bei<br />

Zimmer 328 des Mathematikgebäudes.

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