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Auch im idyllischen<br />
Hückeswagen – weiß der Krimi<br />
von Jürgen Kasten<br />
„Grüße aus dem Jenseits“<br />
Das Verbrechen ist überall<br />
Gibt es im lieblichen Bergischen Land,<br />
etwa auch im idyllischen Städtchen<br />
Hückeswagen Korruption, Verbrechen,<br />
sogar Mord? „Das Böse ist immer<br />
und überall“ wissen wir nicht zuletzt<br />
durch die Erste Allgemeine Verunsicherung.<br />
Und natürlich schlummert<br />
auch unter dem Grasgrün unserer<br />
Bergischen Heimat das Böse in Gestalt<br />
von bestechlichen Verwaltungsbeamten<br />
und Politikern, solchen, die sie zynisch<br />
korrumpieren, deren Handlangern, die<br />
auch vor einem Mord nicht zurückschrecken,<br />
Trittbrettfahrern, die ihr<br />
eigenes verbrecherisches Süppchen auf<br />
diesem schwelenden Feuer kochen und<br />
Erpressern, die als kriminelle Parasiten<br />
blutiges Geld aus den Übeltaten anderer<br />
saugen.<br />
Das weiß literarisch ein hochkarätiger<br />
Fachmann zu unterstreichen: Jürgen<br />
Kasten, über viele Jahre Chef der<br />
Mordkommission und der Ermittlungsstelle<br />
für Umweltverbrechen bei der<br />
Wuppertaler Kripo. Der ausgewiesene<br />
Kenner der Materie hat seine Erfahrungen<br />
mit allen Facetten des Verbrechens<br />
zu einem spannenden Kriminalroman<br />
umgemünzt, dessen raffiniert aufgebaute<br />
Handlung er mit dem Mittelpunkt<br />
Hückeswagen u.a. in Remscheid,<br />
Wuppertal, Solingen und Showdown<br />
in Basel angesiedelt hat. „Natürlich“,<br />
lässt der Autor seine Leser mit Augenzwinkern<br />
wissen, „ist alles, was ich in<br />
diesem Roman erzähle, reine Fiktion.<br />
Solche Figuren, wie den Hückeswagener<br />
Bauunternehmer van Houten, der<br />
politische Entscheidungsträger besticht<br />
und Dokumente ebenso wie Bilanzen<br />
fälscht, skrupellose Handlanger wie<br />
Oliver Meiners, Lokal-Politiker und<br />
Verwaltungsbeamte, die sich in Bordelle<br />
einladen lassen und damit erpreßbar<br />
werden, schmierige Rechtsverdreher wie<br />
van Houtens Intimus Dr. Garbsen gibt<br />
es im Bergischen Land selbstverständlich<br />
nicht.“ Weiß doch aber jeder, dass<br />
es eben genau so ist.<br />
gen und Sympathieträgern, schönen<br />
Frauen und Alltagshelden ist durch die<br />
Nähe zur Realität präzise gezeichnet,<br />
ob es der Ex-Bulle als Detektiv ist, ob<br />
es die einst hoffnungsvollen Studienabbrecher<br />
als gewissenlose Verbrecher<br />
oder die Duzfreunde in Bauamt und<br />
Bauwirtschaft sind. Auch die Szenenbilder,<br />
um mit einem Begriff des Films zu<br />
sprechen, sind griffig, von der Observation<br />
eines Schließfachs bis zur Obduktion<br />
des Mordopfers in der Pathologie.<br />
Jürgen Kasten weiß eben, wovon er<br />
spricht. Was mit einem grausigen Mord<br />
in Wuppertal und rätselhaften Erpresserbriefen<br />
beginnt, ein Fall, den der<br />
massige Wuppertaler Kriminalhauptkommissar<br />
Faber gemeinsam mit der<br />
zauberhaften Staatsanwältin Patrizia von<br />
Schuchnitz zu klären hat, entwickelt<br />
sich zu einem raffinierten, weite Kreise<br />
ziehenden Geflecht im Dunst der Bergischen<br />
Baumafia.<br />
Jürgen Kasten –<br />
„Grüße aus dem Jenseits“<br />
Bergischer Verlag, 2012<br />
285 Seiten, Broschur, 9,90 Euro.<br />
Das hervorragend recherchierte Buch,<br />
das Weg und Steg kennt und nennt,<br />
läßt durchaus glaubhaft Parallelen zur<br />
regionalen Politik und Bauwirtschaft<br />
erkennen. Sein Personal aus Widerlin-<br />
Weitere Informationen:<br />
www.bergischerverlag.de.<br />
Frank Becker<br />
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