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21.11.2013 Aufrufe

und Abstammung sie nicht bestimmen können, ein Bild ob seiner Schönheit zu begreifen.“ Die Ausstellung präsentiert Werner Schriefers ausschließlich als Maler. Es werden 95 Bilder der Zeit 1946 bis 1999 gezeigt. Kataloge dazu bietet der Museumsshop an. Rolf Jessewitsch Kunstmuseum Solingen Wuppertaler Straße 160, 42653 Solingen, Tel. 02 12 / 25 81 40 Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr www.kunstmuseum-solingen.de oben: Werner Schriefers, In den Gärten, 1947, Öl auf Leinwand, 74 x 100 cm unten: Werner Schriefers, Erinnerung an ein Dorf, 1950, Öl auf Pappe, 38 x 51 cm Tagesnotiz Karl Otto Mühl sandte uns diesen schönen Satz von Pastor Eckehard Fröhmelt: Die wahren Helden halten sich meist nicht für solche. Jede gute Mutter ist eine unerkannte Heldin, ein arabisches Sprichwort sagt: „Gott kann nicht überall sein, darum schuf er die Mütter.“ 56

Glückliche Insel hinter der Zeit Soline ist nicht gottverlassen, aber ein Ort am Rande der globalisierten Welt. Das Dorf liegt im Nordwesten der Insel Dugi Otok, einer 50 Kilometer langgestreckten Insel, anderthalb Fährstunden von Zadar, der früheren Hauptstadt Dalmatiens, entfernt. Es ist später Nachmittag, die Gluthitze in diesem Sommer läßt ein wenig nach und das Licht beginnt sich kupfern einzufärben. Vom Quai des kleinen Fischerhafens springen die Kinder und Jugendlichen des Dorfes. Unermüdlich. Immer wieder springen sie, klettern aus dem Wasser, springen und so in einem fort. Als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt. Alle Lust will Ewigkeit, sagt Nietzsche und die Zeit steht still in diesem Augenblick in Soline. Dugi Otok – Auf halbem Weg zwischen Kirche und Hafen dieses Ortes finde ich das Zeugnis einer Epoche, die erst vor 18 Jahren mit dem Ende des Jugoslawischen Krieges und der Unabhängigkeit Kroatiens zu Ende gegangen ist. In einem kleinen Park mit Palmen und bunten Blumenbeeten steht eine überlebensgroße bronzene Skulptur: ein Kampfroboter, auf dessen Stirn der Sowjetstern gebrandmarkt ist, ein Kopf ohne menschliches Antlitz, die Augen starr wie ein Hai. Und unter der Hose zeichnen sich Hoden von unwahrscheinlicher Größe ab: Ein Traumbild kommunistischer Potenz. Aber eben nur ein Traumbild. Hier, in diese heitere mittelmeerische Welt, scheint sich das antifaschistische Denkmal nicht fügen zu wollen: Relikt einer Vergangenheit, die kein halbes Jahrhundert Bestand hatte und mit dem Jugoslawischen Krieg zu Ende ging: eine kurze Episode nur in diesem Ort, den es bereits seit acht Jahrhunderten gibt. Und doch muss dieses unglückliche Ehrenmal bedeutungsvoll sein für die Menschen von Soline: eine Oase des Bedeutungsvollen, eine Erinnerung an eine Zeit, als Soline und Dugi Otok für wenige Jahre aus dem Windschatten der Geschichte traten. Denn im Süden der Insel, unterhalb der riesigen Bucht Telascica, erstreckt sich das Archipel der Kornaten, ein Gebiet aus zahllosen Inseln und Inselchen: Ein Paradies für Partisanen, die gegen Faschismus und Fremdherrschaft, gegen die verhassten Truppen Mussolinis kämpften. Hierher konnten sie sich nach ihren Attacken jederzeit zurückziehen – unauffindbar in diesem Labyrinth von Eilanden, deren versteckten Riffe nur die einheimischen Fischer kennen. Die Steilküste von Telascica 57

und Abstammung sie nicht bestimmen<br />

können, ein Bild ob seiner Schönheit zu<br />

begreifen.“<br />

Die Ausstellung präsentiert Werner<br />

Schriefers ausschließlich als Maler. Es<br />

werden 95 Bilder der Zeit 1946 bis 1999<br />

gezeigt. Kataloge dazu bietet der Museumsshop<br />

an.<br />

Rolf Jessewitsch<br />

Kunstmuseum Solingen<br />

Wuppertaler Straße 160, 42653 Solingen,<br />

Tel. 02 12 / 25 81 40<br />

Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr<br />

www.kunstmuseum-solingen.de<br />

oben:<br />

Werner Schriefers, In den Gärten, 1947,<br />

Öl auf Leinwand, 74 x 100 cm<br />

unten:<br />

Werner Schriefers, Erinnerung an ein Dorf,<br />

1950, Öl auf Pappe, 38 x 51 cm<br />

Tagesnotiz<br />

Karl Otto Mühl sandte uns diesen schönen Satz von Pastor Eckehard Fröhmelt:<br />

Die wahren Helden halten sich meist nicht für solche.<br />

Jede gute Mutter ist eine unerkannte Heldin, ein arabisches Sprichwort sagt:<br />

„Gott kann nicht überall sein, darum schuf er die Mütter.“<br />

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