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21.11.2013 Aufrufe

nieurschule in Krefeld (heute Hochschule Niederrhein) Gestaltung und Malerei bei dem ehemaligen Bauhaus-Meister Georg Muche und wurde 1948 dort dessen Assistent. Schriefers wurde Mitglied der „Künstlergruppe 45“ in Krefeld. Erste Hinterglasbilder entstanden: Diese Bildtechnik hatte Heinrich Campendonk von der Künstlerinitiative „Der Blaue Reiter“ aus München / Murnau in die Region Niederrhein gebracht. Bis in die 1990er Jahre widmete sich Werner Schriefers immer wieder dieser Technik und entwickelte sie dabei weiter, vor allem in dem 1969 – 1972 entstandenen „Smog – Zyklus“. Aber bereits in den späten 1940er Jahren fasste Schriefers den Mut, sich zunehmend von der gegenständlichen Darstellung zu lösen – in einer Zeit, in der das geflügelte Wort für moderne Kunst immer noch das Verdikt „entartet“ war. Karl Otto Götz erzählt in seiner Biografie, dass man die jungen Künstler damals bis zum Beginn der fünfziger Jahre „mit ihrer abstrakten Kunst herausgeschmissen hat“. Nach einem nur zweijährigen Studium wurde er 1949 von Jupp Ernst, der mit Georg Muche befreundet war, an die Werkkunstschule Wuppertal (heute Fachbereich Design, Bergische Universität Wuppertal) geholt – als Leiter des neu eingerichteten Fachbereichs Gestaltungslehre in der Folge der Vorkurse des Bauhauses. Werner Schriefers malt seine Bilder auf dem Weg von der Gegenständlichkeit zur Abstraktion. Die Natur ist ihm dabei stets Vorbild. Er stellt in Krefeld 54

Werner Schriefers Drei Bäume, 1949, Öl auf Leinwand, 30 x 61 cm und in Wuppertal aus, ab den frühen 1950er Jahren auch in der dortigen legendären „Galerie Parnass“ von Rudolf Jährling, der auch durch den Architekten Heinz Rasch für Kunst interessiert worden war. 1965 wurde Werner Schriefers als Direktor an die Kölner Werkschulen berufen. 1986 stiftete er seine Design- Sammlung an die Bergische Universität- Gesamthochschule Wuppertal, 1990 wurde er Vorsitzender des Deutschen Werkbundes NRW. In all diesen Jahren entwickelte er seine Malerei zur Abstraktion. Er nutzte das Material Farbe, um in seinen Bildern die Empfindungen für Natur und Musik umzusetzen. Die Ausstellung zeigt dazu eine Reihe großformatiger Gemälde der Jahre 1980 bis 1999. Er erklärte: „Meine Malerei ist bestimmt durch den immer wieder gleichen Vorgang einer Empfindung und ist damit Ausdruck einer Empfindung. Jede Empfindung lässt sich kombinieren mit einer anderen, und so entsteht dann das Inhaltliche. Das Bild soll offenbaren und gleichzeitig, wie ich sagte, gut gemacht sein. Ich bin Maler und pflege die Malerei im Sinne einer Aktion und einer Technik, die Schönheit erzeugt.“ Auf die Frage, was er Betrachtern seiner Bilder raten würde, die behaupten, sie verstünden seine abstrakt anmutenden Bilder nicht, antwortete er: „Ich wünschte, dass die Menschen alle viel offener und sinnlicher sein möchten, so dass sie sich genauso an den Bildern erfreuen können wie an einer Pflanze, deren Art 55

nieurschule in Krefeld (heute Hochschule<br />

Niederrhein) Gestaltung und Malerei bei<br />

dem ehemaligen Bauhaus-Meister Georg<br />

Muche und wurde 1948 dort dessen<br />

Assistent.<br />

Schriefers wurde Mitglied der „Künstlergruppe<br />

45“ in Krefeld. Erste Hinterglasbilder<br />

entstanden: Diese Bildtechnik<br />

hatte Heinrich Campendonk von der<br />

Künstlerinitiative „Der Blaue Reiter“ aus<br />

München / Murnau in die Region Niederrhein<br />

gebracht. Bis in die 1990er Jahre<br />

widmete sich Werner Schriefers immer<br />

wieder dieser Technik und entwickelte<br />

sie dabei weiter, vor allem in dem 1969 –<br />

1972 entstandenen „Smog – Zyklus“.<br />

Aber bereits in den späten 1940er Jahren<br />

fasste Schriefers den Mut, sich zunehmend<br />

von der gegenständlichen Darstellung<br />

zu lösen – in einer Zeit, in der<br />

das geflügelte Wort für moderne Kunst<br />

immer noch das Verdikt „entartet“ war.<br />

Karl Otto Götz erzählt in seiner Biografie,<br />

dass man die jungen Künstler damals bis<br />

zum Beginn der fünfziger Jahre „mit ihrer<br />

abstrakten Kunst herausgeschmissen hat“.<br />

Nach einem nur zweijährigen Studium<br />

wurde er 1949 von Jupp Ernst, der mit<br />

Georg Muche befreundet war, an die<br />

Werkkunstschule Wuppertal (heute<br />

Fachbereich Design, Bergische Universität<br />

Wuppertal) geholt – als Leiter des<br />

neu eingerichteten Fachbereichs Gestaltungslehre<br />

in der Folge der Vorkurse des<br />

Bauhauses.<br />

Werner Schriefers malt seine Bilder auf<br />

dem Weg von der Gegenständlichkeit<br />

zur Abstraktion. Die Natur ist ihm<br />

dabei stets Vorbild. Er stellt in Krefeld<br />

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