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Nach der Première gibt die Schneiderei<br />

die Verantwortung für das Kostüm ab.<br />

Nun sind die Ankleiderinnen gefragt,<br />

ohne die gar nichts geht, wie Frau von<br />

Blumenthal sagt. Sie sorgen nicht nur<br />

während der Vorstellung dafür, dass jedes<br />

Kostüm an seinem Platz hängt und gewaschen,<br />

gebügelt und ausgebessert wird. Sie<br />

helfen den Darstellern beim Umkleiden,<br />

was ja manches Mal sehr schnell gehen<br />

muss, und achten darauf, dass der Schauspieler<br />

tatsächlich das richtige Kostüm für<br />

die richtige Szene trägt, denn der hat am<br />

Abend in erster Linie seine Rolle im Kopf.<br />

Ist das Stück abgespielt, werden die Kostüme<br />

aussortiert, repariert und gereinigt<br />

und wandern schließlich in den Fundus,<br />

um dort auf ihren nächsten Auftritt zu<br />

warten. Nun kann der Kreislauf von<br />

vorn beginnen. „Der Fundus ist unsere<br />

Schatzkammer, denn ohne ihn sind große<br />

Produktionen unmöglich. Davon leben<br />

und arbeiten wir. Viele Kostümbildner<br />

lassen sich dort inspirieren, denn schließlich<br />

schlummert hier die kreativ Arbeit<br />

von Jahrzehnten.“<br />

Petra Leidner, ebenfalls Abteilungsleiterin<br />

der Kostümschneiderei, nimmt sich<br />

besonders der Kostüme für das Tanztheater<br />

Pina Bausch an. Tutus gibt es nur<br />

noch in Ausnahmefällen; in zahlreichen<br />

Stücken treten die Tänzerinnen in den<br />

schönsten und ausgefallensten Abendkleidern<br />

auf, mit denen die meist schlichten<br />

Herrenkostüme harmonieren. Auch Frau<br />

Leidner ist von ihrer Tätigkeit begeistert;<br />

besonders liebt sie die „wunderbare Arbeit<br />

von Marion Cito“, die seit 1980 als Kostümbildnerin<br />

von Pina Bausch tätig ist.<br />

Marion Cito kauft die Stoffe auf Vorrat,<br />

häufig während der auswärtigen Gastspiele,<br />

aber auch in Wuppertal. Sie fertigt keine<br />

Figurinen, sondern das Kostüm wird<br />

der Tänzerin buchstäblich auf den Leib<br />

geschneidert. Sie muss sich darin wohl<br />

fühlen und vollkommene Bewegungsfreiheit<br />

haben. Die Stoffe sind farblich mit<br />

dem Hautton der Tänzerin abgestimmt<br />

und werden auf ihrem Körper drapiert.<br />

Das ist die hohe Schule der Schneiderei,<br />

denn solche Kleider sind meistens schräg<br />

geschnitten, damit der Stoff besonders<br />

Die Gewandmeisterinnen Elisabeth von<br />

Blumenthal (links) und Petra Leidner<br />

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