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10 Eduard von der Heydt als „Buddha vom Monte Verità“ am Lido di Ascona um 1928

„Eduard von der Heydt. Kunstsammler, Bankier, Mäzen“ heißt die erste umfassende Biografie, die Eberhard Illner, Leiter des Historischen Zentrums der Stadt Wuppertal sowie des Stadtarchivs über den umstrittenen Wuppertaler Freiherrn vorgelegt hat. Eduard von der Heydt und „sein Kaiser“, Zandvoort 1933 (Foto: Erich Salomon) Der Kaiser und seine Familie haben von der Heydt von Doorn aus häufig im MULURU besucht. Von der Heydt war rechtskonservativ und kaisertreu. Wuppertal hat ein Buch! Um es vorweg zu nehmen – es ist keine leichte Aufgabe, ein Werk vorzustellen, das eine solche Fülle an Informationen und Bildmaterialien bereithält, – eben deshalb ist es eine unbedingt lesenswerte Bereicherung, ja, man darf sagen: Wuppertal hat ein Buch! „Eduard von der Heydt war weder Held noch Schurke, weder Täter noch Opfer, weder ‚Finanzier des Kaisers’ noch ‚Nazibaron’, eher gewiefter Bankier, generöser Stifter und sicherheitsbedachter Stratege im Foyer der Macht“ heißt es im Vorwort des Herausgebers, der damit an noch immer grassierende Vorurteile und Verurteilungen anknüpft. Bisherige Veröffentlichungen zu von der Heydt konnten seiner Persönlichkeit nicht gerecht werden. Illner schreibt dazu: „(...) ein biografisches Puzzle ergibt noch kein abgewogenes Ganzes.“ Zu dicht sind die politischen, gesellschaftlichen und persönlichen Ereignisse, zu schillernd die Charakterzüge der Persönlichkeit des Barons. In dem nun vorliegenden Werk beleuchten vier Autoren aus unterschiedlichen Perspektiven dieses überreiche, zuweilen abenteuerliche und von Brüchen und Schicksalsschlägen geprägte Leben. Eduard von der Heydt (1882-1964), Sohn des Wuppertaler Bankiers August von der Heydt und seiner Frau Selma, war promovierter Nationalökonom, Bankier und Kunstsammler mit drei Staatsbürgerschaften und mehreren Domizilen in verschiedenen Ländern. Seine umfassenden Sammlungen hat er nach dem Zweiten Weltkrieg an das Museum Rietberg in Zürich (außereuropäische Kunst), an den Kanton Tessin und an das Von der Heydt-Museum in Wuppertal (europäische Kunst) vermacht. 1952 ernannte ihn die Stadt Wuppertal zu ihrem Ehrenbürger. Der 1950 ausgelobte „Kulturpreis der Stadt Wuppertal“ wurde 11

„Eduard von der Heydt. Kunstsammler,<br />

Bankier, Mäzen“ heißt<br />

die erste umfassende Biografie,<br />

die Eberhard Illner, Leiter des<br />

Historischen Zentrums der Stadt<br />

Wuppertal sowie des Stadtarchivs<br />

über den umstrittenen Wuppertaler<br />

Freiherrn vorgelegt hat.<br />

Eduard von der Heydt und „sein Kaiser“,<br />

Zandvoort 1933 (Foto: Erich Salomon)<br />

Der Kaiser und seine Familie haben von der<br />

Heydt von Doorn aus häufig im MULURU<br />

besucht. Von der Heydt war rechtskonservativ<br />

und kaisertreu.<br />

Wuppertal hat ein Buch!<br />

Um es vorweg zu nehmen – es ist keine<br />

leichte Aufgabe, ein Werk vorzustellen,<br />

das eine solche Fülle an Informationen<br />

und Bildmaterialien bereithält, – eben<br />

deshalb ist es eine unbedingt lesenswerte<br />

Bereicherung, ja, man darf sagen: Wuppertal<br />

hat ein Buch!<br />

„Eduard von der Heydt war weder Held<br />

noch Schurke, weder Täter noch Opfer,<br />

weder ‚Finanzier des Kaisers’ noch<br />

‚Nazibaron’, eher gewiefter Bankier,<br />

generöser Stifter und sicherheitsbedachter<br />

Stratege im Foyer der Macht“ heißt es<br />

im Vorwort des Herausgebers, der damit<br />

an noch immer grassierende Vorurteile<br />

und Verurteilungen anknüpft. Bisherige<br />

Veröffentlichungen zu von der Heydt<br />

konnten seiner Persönlichkeit nicht<br />

gerecht werden. Illner schreibt dazu: „(...)<br />

ein biografisches Puzzle ergibt noch kein<br />

abgewogenes Ganzes.“ Zu dicht sind<br />

die politischen, gesellschaftlichen und<br />

persönlichen Ereignisse, zu schillernd<br />

die Charakterzüge der Persönlichkeit des<br />

Barons. In dem nun vorliegenden Werk<br />

beleuchten vier Autoren aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven dieses überreiche,<br />

zuweilen abenteuerliche und von Brüchen<br />

und Schicksalsschlägen geprägte Leben.<br />

Eduard von der Heydt (1882-1964),<br />

Sohn des Wuppertaler Bankiers August<br />

von der Heydt und seiner Frau Selma,<br />

war promovierter Nationalökonom,<br />

Bankier und Kunstsammler mit drei<br />

Staatsbürgerschaften und mehreren Domizilen<br />

in verschiedenen Ländern. Seine<br />

umfassenden Sammlungen hat er nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg an das Museum<br />

Rietberg in Zürich (außereuropäische<br />

Kunst), an den Kanton Tessin und an das<br />

Von der Heydt-Museum in Wuppertal<br />

(europäische Kunst) vermacht. 1952<br />

ernannte ihn die Stadt Wuppertal zu<br />

ihrem Ehrenbürger. Der 1950 ausgelobte<br />

„Kulturpreis der Stadt Wuppertal“ wurde<br />

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