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Abschlussbericht Projekt: „Verminderung der ... - BLE

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stängel wird direkt von <strong>der</strong> Pflanzknolle gebildet. Dessen Entwicklung ist wie<strong>der</strong>um vom physiologischen<br />

Alter <strong>der</strong> Pflanzknolle (reguliert durch die Vegetationsverhältnisse während des Wachstums und<br />

Lagerungsbedingungen) und <strong>der</strong>en Größe, Form, Genotyp, Vorkeimungen und Keimschädigungen<br />

während des Legens abhängig und wird durch Umweltbedingungen nach dem Legen (Feuchte, Temperatur,<br />

Bodenstruktur) beeinflusst. Die Nebenstängel, als unterirdische Verzweigungen des Hauptstängels,<br />

können durch die Pflanzdichte, Stickstoffdüngung sowie durch die Größe und das physiologische<br />

Alter <strong>der</strong> Pflanzknolle beeinflusst werden. Eine relativ gleichmäßige Knollenentwicklung wird u. a.<br />

durch gleichmäßige Pflanzabstände und durch Pflanzknollen gleicher Größensortierung und physiologischen<br />

Alters bei optimaler Bestandesführung geför<strong>der</strong>t und kann nach den vorliegenden Ergebnissen<br />

dazu beitragen die Neigung zu Schwarzfleckigkeit zu verringern. Dabei sollte eine optimale Bestandesführung<br />

auch eine zusätzliche bedarfsorientierte Beregung beinhalten, die neben einer ausreichenden<br />

Nährstoffzufuhr eine ausreichende Konzentration von Wasser in den Knollen ermöglicht, um <strong>der</strong>en<br />

Stabilität gegenüber Schwarzfleckigkeit zu erhöhen. Außerdem wird bestätigt, dass eine ertragsorientierte<br />

Düngung Nährstoffmangel bei Kartoffeln und damit verbundene Qualitätsverluste vermin<strong>der</strong>t.<br />

Eine zusätzliche Nährstoffversorgung führt jedoch nicht zu einer erhöhten Stabilität <strong>der</strong> Knollen gegenüber<br />

Schwarzfleckigkeit.<br />

Die abgeschlossenen Untersuchungen zeigen, dass die Empfindlichkeit für Schwarzfleckigkeit, verursacht<br />

durch die Konzentration schwarzfleckigkeitsför<strong>der</strong>ner o<strong>der</strong> -hemmen<strong>der</strong> Substanzen potentiell<br />

durch züchterische Bearbeitung beeinflusst werden kann. Eine Beeinflussung <strong>der</strong> Konzentration antioxidativ<br />

wirken<strong>der</strong> Substanzen kann nach unseren Erkenntnissen die Neigung zu Schwarzfleckigkeit<br />

verän<strong>der</strong>n. Die vorliegenden Ergebnisse lassen vermuten, dass Sauerstoffradikale, die unter Stressbedingungen<br />

(einschließlich mechanischem Stress) übermäßig produziert werden, durch Elektronenakzeptoren<br />

(u. a. Flavonole, Flavone, ß-Karotinoide) gebunden werden können, bevor diese für die Melaninsynthese<br />

nutzbar sind. Hinsichtlicht <strong>der</strong> züchterischen Beeinflussung <strong>der</strong> Neigung zu Schwarzfleckigkeit<br />

ist allerdings zu bedenken, dass Melanin einerseits als Folge von mechanischem Stress gebildet<br />

wird, dass es jedoch an<strong>der</strong>erseits auch antioxidativ wirken kann, weil es in <strong>der</strong> Lage ist freie Sauerstoffradikale<br />

aufzunehmen, <strong>der</strong>en Konzentration nicht durch an<strong>der</strong>e antioxidative Abwehrsysteme <strong>der</strong><br />

Knolle verringert werden kann.<br />

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