Abschlussbericht Projekt: „Verminderung der ... - BLE
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Wechselwirkungen zwischen den Aktivitäten <strong>der</strong> Ascorbatperoxidase und <strong>der</strong> Superoxiddismutase<br />
festgestellt, da die Ascorbatperoxidase das Wasserstoffperoxid, welches während <strong>der</strong> Aktivität <strong>der</strong><br />
Superoxiddismutase gebildet wird, abbaut. Die antioxidative Kapazität war vor allem bei festkochenden<br />
Kartoffelsorten mit <strong>der</strong>en Schwarzfleckigkeit korreliert. Anhand vorliegen<strong>der</strong> Ergebnisse lag <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt weiterführen<strong>der</strong> Untersuchungen bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> antioxidativen Kapazität in<br />
separiertem Kartoffelmark und separierter Kartoffelschale sowie in Kartoffelknollen mit unterschiedlicher<br />
spezifischer Dichte und unterschiedlicher Schwarzfleckigkeit (siehe Anhang). Die vorliegenden<br />
Ergebnisse zeigen, dass die antioxidative Kapazität, gemessen als H-ORAC (hydroxyl radical averting<br />
capacity) und FRAP (ferric reducing ability of plasma), in <strong>der</strong> Kartoffelschale grundsätzlich signifikant<br />
höher ist, als im Kartoffelmark. Es wird daher angenommen, dass vor allem phenolische Verbindungen,<br />
die überwiegend in <strong>der</strong> Schale konzentriert sind antioxidativ wirken. Antioxidative Kapazitäten,<br />
die in <strong>der</strong> vorliegenden als H-ORAC und FRAP gemessen worden sind, korrelierten gering mit <strong>der</strong><br />
spezifischen Dichte <strong>der</strong> Knollen bzw. mit <strong>der</strong>en Schwarzfleckigkeit. Daher wird vermutet, dass beide<br />
angewendeten Methoden nicht in <strong>der</strong> Lage sind substratspezifische Bindung freier Sauerstoffradikale<br />
zu messen. Die Bindung freier Sauerstoffradikale scheint notwendig zu sein, um die Aktivität <strong>der</strong> Polyphenoloxidase<br />
und die damit verbundene Entstehung von Schwarzfleckigkeit zu hemmen. Freie Sauerstoffradikale<br />
können enzymatisch sowie nicht-enzymatisch gebunden werden. Nicht-enzymatische<br />
antioxidative Verbindungen in Kartoffelknollen sind u. a. Quercitin (Lindberg Madsen et al. 2000, Liu<br />
et al. 2008) und ß-Karotinoide (Reyes et al. Smirnoff et al. 1995), die in gelbfleischigen Kartoffeln<br />
höher konzentriert sind, als in weißfleischigen Kartoffeln (Reddivari et al. 2007, Stushnoff et al. 2008).<br />
Auf Grund vorliegen<strong>der</strong> Ergebnisse wird vermutet, dass u. a. ß-Karotinode die Bildung von Schwarzfleckigkeit<br />
beeinflussen, da die gelbfleischige Sorte Gala im gesamten Untersuchungszeitraum kaum<br />
schwarzfleckig war.<br />
3.2 Voraussichtlicher Nutzen und Verwendbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Die Neigung von Kartoffelknollen zu Schwarzfleckigkeit kann mittels Schwarzfleckigkeitsindex bestimmt<br />
und berechnet werden und ist abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, die unterschiedlich<br />
gruppiert werden können, um ihren Einfluss auf die Entstehung des Qualitätsmangels zu beschreiben.<br />
McGarry et al. (1996) fassten die Faktoren zusammen, welche die Art <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> Schwarzfleckigkeit<br />
beeinflussen, Sortenmerkmale beschreiben und physikalisch, physiologisch und biochemisch<br />
wirken. Lærke (2001) konzentrierte sich auf Faktoren, die entwe<strong>der</strong> einen anatomischen und/o<strong>der</strong> physikalischen<br />
sowie einen physiologischen Einfluss ausüben. In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit werden die untersuchten<br />
Faktoren im Kontext mit Stabilität und Empfindlichkeit gegenüber Schwarzfleckigkeit<br />
beschrieben. Diese vorgenommene Einteilung ermöglicht es erstmals, die Neigung zu Schwarzfleckigkeit<br />
ganzheitlich darzustellen und konkrete Maßnahmen abzuleiten, die zur Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entstehung<br />
des Qualitätsmangels beitragen.<br />
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass eine Optimierung <strong>der</strong> Anbau-, Nachernte- und Lagerbedingungen<br />
für Kartoffeln <strong>der</strong>en Stabilität gegenüber Schwarzfleckigkeit erhöhen kann. Die Stabilität gegenüber<br />
Schwarzfleckigkeit wird nach unseren Erkenntnissen maßgeblich beeinflusst durch das Verteilungsspektrum<br />
von Knollen verschiedener spezifischer Dichten innerhalb einer Sorte und Pflanze.<br />
Dabei ist die Bildung von Knollen verschiedener spezifischer Dichten abhängig von <strong>der</strong> Verteilung<br />
und Akkumulation von Trockenmasse und Wasser in den Knollen (Bussieres et al. 1993, Kolbe und<br />
Stephan-Beckmann 1997, Struik et al. 1991). Es ist bereits bekannt, dass die Trockenmassebildung<br />
teilweise durch ackerbauliche Maßnahmen beeinflusst werden kann. Nach Struik et al. (1990) ist die<br />
Konkurrenz <strong>der</strong> Knollen um Reservestoffe abhängig von <strong>der</strong> Anzahl knollenbilden<strong>der</strong> Stängel und<br />
<strong>der</strong>en Konkurrenz um Reservestoffe. Dies betrifft sowohl Haupt- als auch Nebenstängel. Der Haupt-<br />
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