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Abschlussbericht Projekt: „Verminderung der ... - BLE

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2.8 Ermittlung <strong>der</strong> Zellgröße<br />

Die Größe <strong>der</strong> Rindenzellen aus dem Nabel- und Kronengewebe <strong>der</strong> Knollen wurde unter dem Mikroskop<br />

gemessen. Dafür wurden die Gewebeproben mit einer Rasierklinge, entnommen, abwechselnd in<br />

Ethanol und Wasser getaucht (um die Stärke zu entfernen) und anschließend auf einen Objektträger<br />

gelegt und mit einem Deckglas versehen. Durch eine bei vierzigfacher Vergrößerung geeichte Messskala<br />

im Okular konnte die Zellgröße bestimmt werden. Hierbei entsprach ein Abstand auf <strong>der</strong> Messskala<br />

einem Wert von 25 µm. Die durchschnittliche Zellgröße je<strong>der</strong> Gewebeprobe entspricht <strong>der</strong> Größe<br />

von drei gemessenen Zellen, die im Gewebeverband nicht unmittelbar nebeneinan<strong>der</strong> lagen.<br />

2.9 Ermittlung <strong>der</strong> antioxidativen Kapazität<br />

Die antioxidative Kapazität <strong>der</strong> Knollen spiegelt die Summe antioxidativ wirken<strong>der</strong> Substanzen wi<strong>der</strong>.<br />

Diese besitzen u. a. Eisen-reduzierende Fähigkeiten, die durch die FRAP-Methode ermittelt werden<br />

können. Ebenso wurde durch die Nutzung <strong>der</strong> H-ORAC-Methode die Möglichkeit die Bildung von<br />

Hydroxylradikalen zu verringern gemessen.<br />

Die Anwendung <strong>der</strong> FRAP-Methode setzte eine manuelle Zerkleinerung des gefrorenen Knollenmaterials<br />

bei 4°C voraus. Anschließend wurden 3 g des Knollenmaterials genutzt um daraus freie, zellwandassoziierte<br />

(Leo et al. 2008, Civello et al. 1995, Keutgen und Pawelzik 2007) und wasserunlösliche<br />

(George et al. 2004) antioxidativ wirkende Substanzen zu extrahieren. Die freien antioxidativ wirkende<br />

Substanzen wurden durch einen 0,1 M KH 2 PO 4 -Puffer (pH 6.0) gewonnen. Die zellwandassoziierten<br />

antioxidativ wirkenden Substanzen wurden durch zweifache Anwendung einer 1M NaCl-<br />

Lösung entzogen. Wasserunlösliche antioxidativ wirkende Substanzen wurden durch Zugabe des Lösungsmittels<br />

n-Hexane extrahiert. Die Bestimmung <strong>der</strong> Konzentration antioxidativ wirken<strong>der</strong> Substanzen<br />

erfolgte mit einem UV-Vis spectral system (HP 8453, Germany) bei 595 nm im Vergleich zu 1<br />

mM FeSO 4 *7H 2 O-Standartlösungen (Benzie und Strain 1996), die im jeweiligen Extraktionsmedium<br />

hergestellt wurden. Die Ergebnisse stellen die gesamte FRAP-Aktivität (mmol kg -1 FM) in frischem<br />

Knollenmaterial dar.<br />

Die H-ORAC-Methode nach Boxin et al. (2002) wurde modifiziert und bei gefriergetrocknetem Knollenmaterial<br />

von Mark und Schale angewendet. Dabei wurden 100 mg Knollenmaterial in 2 ml einer<br />

Lösung bestehend aus Aceton:destilliertes Wasser:Essigsäure im Verhältnis 70:29,5:0,5 (pH 5.0) für 1<br />

h inkubiert. Das Stoffgemisch wurde 10 min bei 5000 rpm zentrifugiert (Janetzki T-30, Germany) und<br />

<strong>der</strong> verbleibende Überstand zur spektrophotometrischen Analyse <strong>der</strong> H-ORAC-Aktivität verwendet.<br />

Die Ergebnisse beschreiben die relative H-ORAC Aktivität auf <strong>der</strong> Grundlage von Gallussäureequivalenten<br />

(GAE) in frischem Knollenmaterial.<br />

2.10 Ermittlung von Enzymaktivitäten<br />

Die Enzyme Superoxiddismutase (EC 1.15.1.1, EC 1.15.1.2), Ascorbatperoxidase (EC 1.11.1.11) und<br />

Polyphenoloxidase (EC 1.14.18.1) liegen in Kartoffelzellen entwe<strong>der</strong> frei im Zytoplasma vor o<strong>der</strong> sind<br />

membranassoziiert. Heinecke (2007) stellte fest, dass die Aktivität membranassoziierter Enzyme in<br />

Kartoffeln höher ist, als die Aktivität freier Enzyme. Die in ihrer Arbeit beschriebenen Methoden für<br />

die Bestimmung <strong>der</strong> Enzymaktivitäten wurden modifiziert und an gefrorenem Knollenmaterial durchgeführt,<br />

wobei ausschließlich die Aktivitäten membranassoziierter Superoxiddismutase, Ascorbatperoxidase<br />

und Polyphenoloxidase gemessen wurden.<br />

2.10.1 Ermittlung <strong>der</strong> Aktivität <strong>der</strong> Superoxiddismutase<br />

Superoxiddismutase katalysiert die Reaktion 2 O 2<br />

-<br />

+ 2 H + → H 2 O 2 + O 2 . In pflanzlichen Zellen bildet<br />

10

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