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Abschlussbericht Projekt: „Verminderung der ... - BLE

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2.6 Ermittlung <strong>der</strong> Konzentration von Bestandteilen <strong>der</strong> Zellwand<br />

Die Konzentration des Zellwandmaterials wurde in gestückelten und gefroren Knollen ermittelt. Die<br />

Analyse erfolgte an Knollenmaterial, das aus Kartoffelmark und –schale bestand, sowie nur an Kartoffelmark<br />

o<strong>der</strong> –Schale (2 mm dick). Zunächst wurden 60 g Knollenmaterial (frisches Material) mit<br />

80°C warmen denaturiertem Ethanol (95 %) mittels Ultra-Turrax (Janke & Kunkel, IKA lab technics,<br />

Germany) (Keijbets and Pilnik 1974) vermischt und anschließend zentrifugiert. Von dem gewonnenen<br />

ethanolunlöslichen Zellwandmaterial (entfettetes Material) wurden 2 g genutzt, um darin enthaltende<br />

Stärke mittels Kaltwasserextraktion über einem Nylonsieb (Porengröße von >100 µm) auszuwaschen.<br />

Das stärkefreie Zellwandmaterial (stärkefreies Material) wurde bei 40 °C für 12 h im Trockenschrank<br />

(MMM-Group, Typ Ecocell, Germany) getrocknet und gewogen (trockenes stärkefreies Material). Die<br />

Konzentration von Zellwandbestandteilen größer als > 100µm wurde berechnet (2):<br />

⎛ Material * *100 ⎞<br />

−1<br />

entfettet<br />

Material<br />

trocken , stärkefrei<br />

trockenes Zellwandma terial ( g kg FM ) = ⎜<br />

⎟ * 1000<br />

(2)<br />

*<br />

⎝ Material<br />

stärkefrei<br />

Material<br />

frisch ⎠<br />

Die Konzentration von Pektin im trockenen Zellwandmaterial und <strong>der</strong> Veresterungsgrad des Pektins<br />

wurden durch die Kupfer (Cu 2+ )-Austauschmethode ermittelt. Dafür wurde 0,1 g trockenes Zellwandmaterial<br />

genutzt, um Filtrate herzustellen, die die Pektinkonzentration (Filtrat A) und den Veresterungsgrad<br />

es Pektins (Filtrat B) symbolisieren (Pardede 2004, Braun 1989, Längerer et al. 1978, Bäuerle<br />

et al.1977, Tibensky et al. 1963). Anschließend wurden mit einer 0.5 % C 14 H 22 N 4 O 2 -Lösung die<br />

sorbierten Cu 2+ -Ionen in den Filtraten gegen H + -Ionen ausgetauscht. In Abhängigkeit <strong>der</strong> Konzentration<br />

an sorbierten Cu 2+ -Ionen färbte sich die 0,5 % C 14 H 22 N 4 O 2 -Lösung blau, wobei <strong>der</strong>en Lichtabsorption<br />

bei 560 nm spektrophotometrisch mit einem UV-Vis spectral system (HP 8453, Germany) ermittelt<br />

wurde. CuSO 4 *5H 2 O-Standardlösungen mit Cu 2+ -Konzentrationen von 0, 0,5, 1, 2, 3, 4, 5 mg L -1<br />

wurden genutzt um die Cu 2+ -Konzentration <strong>der</strong> Filtrate zu ermitteln. Die Ergebnisse ermöglichten die<br />

Berechnung <strong>der</strong> Konzentration (3) und des Veresterungsgrades (4) des Pektins in Kartoffeln:<br />

−1<br />

−1 ⎡⎛<br />

190B<br />

−14<br />

A ⎞ ⎤ ⎛ trockenes ⋅ Zellwandma terial ⋅ ( g ⋅ kg FM ) ⎞<br />

Pektin ( g kg FM ) = ⎢⎜<br />

⎟ *1000 *5⎥<br />

*<br />

⎜<br />

⎟<br />

(3)<br />

⎣⎝<br />

317.5*1000 * W ⎠ ⎦ ⎝<br />

1000<br />

⎠<br />

⋅ <strong>der</strong> ⋅ Pektinvere sterung ⋅ (%) = [( B − A)<br />

*100] B<br />

(4)<br />

Grad /<br />

A = Pektinkonzentration in Filtrat A (mg L -1 ), B = Grad <strong>der</strong> Pektinveresterung in Filtrat B (mg L -1 ), W<br />

= trockenes Zellwandmaterial (g kg -1 FM)<br />

Die Differenz aus dem trockenen Zellwandmaterial (2) und <strong>der</strong> Pektinkonzentration (3) wurde berechnet<br />

und beschreibt weitere Bestandteile des Zellwandmaterials (Zellulose und Hemicellulose), die<br />

nicht als Pektin identifiziert wurden.<br />

2.7 Ermittlung <strong>der</strong> Konzentration zytoplasmatischer Bestandteile<br />

Die Konzentration zytoplasmatischer Bestandteile in <strong>der</strong> Frischmasse <strong>der</strong> Knollen wurde rechnerisch<br />

als Differenz <strong>der</strong> Trockenmasse und des addierten Konzentrationen von Stärke und trockenem Zellwandmaterial<br />

ermittelt.<br />

9

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