Einfluss der Elternzeit von Vätern auf die familiale ... - HWWI
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Jahr <strong>der</strong> MTUS-Erhebung jeweils galten. Die Kontextvariablen werden in einem harmonisierten<br />
Datenkranz zusammengestellt, <strong>der</strong> begleitend zur jeweiligen landesspezifischen Analyse <strong>der</strong><br />
Zeitverwendung (MTUS-Ergebnisse) zu lesen ist. Die Datenkränze finden sich im Anhang in <strong>der</strong><br />
Reihenfolge, in <strong>der</strong> <strong>die</strong> Län<strong>der</strong> im Hauptteil dargestellt werden. 12 Die Kontextvariablen wurden<br />
– bis <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Workload-Variablen – als Metavariablen aus Sekundärstatistiken und weiteren<br />
Stu<strong>die</strong>n gewonnen, <strong>die</strong> jeweils zu Beginn <strong>der</strong> landesspezifischen Analyse genannt werden. In<br />
den zitierten Quellen finden sich auch genauere Angaben beispielsweise zur Referenzgruppe<br />
<strong>der</strong> Frauen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Berechnung des Lohnersatzes im betreffenden Land herangezogen werden.<br />
Die Darstellung in <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> muss aus Platzgründen in <strong>die</strong>sem und weiteren Punkten<br />
ungenau bleiben. Die Ko<strong>die</strong>rung <strong>der</strong> Kontextvariablen wird im Folgenden erläutert. 13<br />
Die „Frauenerwerbsquote“ steht für den Anteil <strong>der</strong> weiblichen Erwerbspersonen – also <strong>der</strong> Personen,<br />
<strong>die</strong> Arbeit haben o<strong>der</strong> suchen – an <strong>der</strong> gleichaltrigen Gruppe in <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung.<br />
Sie basiert <strong>auf</strong> Kontextdaten aus <strong>der</strong> Datenbank des Generations and Gen<strong>der</strong> Programme<br />
(GGP), zusammengestellt aus Angaben <strong>der</strong> ILO und <strong>der</strong> OECD. 14<br />
Die „Vollzeitquote <strong>der</strong> Frauen“ basiert <strong>auf</strong> Angaben <strong>der</strong> OECD. Sie gibt den prozentualen Anteil<br />
<strong>der</strong> vollzeitbeschäftigten Frauen an allen beschäftigten Frauen an.<br />
Die Variablen „Mutterschaftsurlaub: Dauer“ sowie „Mutterschaftsurlaub: Lohnersatz“ erfassen<br />
<strong>die</strong> Dauer des Mutterschaftsurlaubs in Wochen und <strong>die</strong> währenddessen gezahlte Einkommenskompensation<br />
als prozentualen Anteil des Durchschnittsver<strong>die</strong>nstes.<br />
„Vaterschaftsurlaub: Dauer, Lohnersatz, Inanspruchnahme“: Hiermit sind <strong>die</strong> Tage gemeint, <strong>die</strong><br />
<strong>Vätern</strong> rund um <strong>die</strong> Geburt ihres Kindes zur Verfügung stehen, um sich um <strong>die</strong> Familie zu<br />
kümmern. Diese Tage können nicht <strong>von</strong> Müttern in Anspruch genommen werden. Wie<strong>der</strong>um<br />
werden <strong>die</strong> Dauer in Wochen sowie <strong>der</strong> währenddessen gewährte prozentuale Lohnersatz genannt.<br />
Zusätzlich werden, soweit in <strong>der</strong> Literatur vorhanden, Angaben über eine väterliche Inanspruchnahme<br />
des Vaterschaftsurlaubs im betreffenden Land gemacht.<br />
„Eltern- beziehungsweise Erziehungszeit: Dauer in Wochen, Lohnersatz, Inanspruchnahme <strong>von</strong><br />
<strong>Vätern</strong>“: Hier werden <strong>die</strong> Dauer <strong>der</strong> <strong>Elternzeit</strong> sowie <strong>der</strong> gewährte Lohnersatz in Prozent angegeben.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>Elternzeit</strong> besteht – in den Län<strong>der</strong>n unterschiedlich – entwe<strong>der</strong> ein individueller<br />
o<strong>der</strong> ein Familienanspruch. Bei individuellem Anspruch ist <strong>die</strong> einem Partner reservierte <strong>Elternzeit</strong><br />
nicht <strong>auf</strong> den an<strong>der</strong>en Partner transferierbar. Die Inanspruchnahme <strong>von</strong> <strong>Vätern</strong> gibt an, wie<br />
viel Prozent <strong>der</strong> Väter den zwischen den Partnern frei <strong>auf</strong>teilbaren Teil <strong>der</strong> <strong>Elternzeit</strong> in Anspruch<br />
nehmen. Auch hier sind Informationen in <strong>der</strong> Literatur nur punktuell verfügbar.<br />
12<br />
Durch „.“ gekennzeichnete Zellen stehen für „trifft nicht zu“ beziehungsweise geben an, dass hierzu<br />
keine Angaben in <strong>der</strong> Literatur gefunden wurden.<br />
13<br />
Als weitere Metavariablen <strong>von</strong> Zeitverwendungsentscheidungen kommen Normen und Werthaltungen<br />
<strong>auf</strong> nationaler Ebene in Frage. Diese werden <strong>auf</strong> internationaler Basis beispielsweise über den Befragungsdatensatz<br />
des „International Social Survey Programme“ (ISSP) erhoben. Das ISSP startete 1985 mit<br />
jährlich wechselnden Schwerpunktsetzungen. Das für <strong>die</strong> vorliegende Stu<strong>die</strong> prinzipiell in Frage kommende<br />
Modul „Family and Changing Gen<strong>der</strong> Roles“ wurde jedoch nur in den Jahren 1988, 1994 und 2002<br />
erhoben. We<strong>der</strong> Erhebungshäufigkeit noch abgedeckter Zeitraum ermöglichen damit eine ausreichende<br />
zeitliche Anbindung an <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> verwendeten MTUS-Befragungen, <strong>die</strong> den Zeitraum 1971–<br />
2005 umfassen. Daher konnten <strong>die</strong> ISSP-Daten in <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> lei<strong>der</strong> nicht berücksichtigt werden.<br />
14<br />
Generations and Gen<strong>der</strong> Programme Contextual Database (2011).<br />
10