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22 Joseph V. Kolb : Die Antoniniaue II. Die Antoniniane des Kaisers M.Aemil.Aemilianus. (Hierzu Tafel I.) Von Joseph von X£olb. Aemilianus obscurissime natus , obscurius imperavit, ac tertio mense extinctus est. Eutropius Lib. IX. Diese überaus kiiize Notiz des Epitomator wird durch andere Quellen i) wohl etwas erweitert, jedoch ist durch die Lücke der Historia augusta, welche von Philipp bis Aemilianus reicht, diese Periode in ein vielleicht niemals ganz aufzuhellendes Dunkel gehüllt. Am ausführlichsten behandelt noch Zosimus I. Regierungsdauer des Aemilian. 28 die Die kurze Herrscherzeit von wenigen Monaten bedingt nothwendigerweise wohl ein selteneres Vorkommen der Münzen dieses Kaisers, obgleich nicht in dem Masse als ältere Sammler glauben mochten 2). 1) Aurel. Victor cap. XXXI ; Zosimus Lib. 1, cap. 28. 8) L. Patarol, Series Augustorum Venetiis MDCCXXII et Brevis Notitia Numismatum Imperialium p, 218. „^myliani omnes rarissimi." Job. Seivert. Die Münzen des röm.-kaiserUcben Hauses, Wien 1765, p. 9. Alle Münzen desselben (Aemilianus) sind von grosser Seltenheit.
des Kaisers Aeniiliauus. 23 Die Antoniniane des Aemilianus lassen sich nach Styl «nd Umschrift der Kopfseite in zwei Classen scheiden. Was den Styl der Münzen der späteren Kaiserzeit anbelangt, so ist es wohl am Platze, einer irrigen Ansieht, die in neuester Zeit aufgetaucht ist, entgegen zu treten t). Welchem Sammler, geschweige denn Mlinzforscher oder Specialisten, ist nicht die eigenthümliche Art des Oepräges der Münzen des Postumus, ihre Aehnlichkeit mit allen in Gallien geprägten Münzen aufgefallen, z. B. mit denen des Aurelianus Rs. PACATOR ORBIS; denen des Tacitus Rs. TEMPORVIVI FELICITAS und jenen des Oarinus Rs. SALVS AV66 Abschnittt LVG- Ebenso bekannt ist die zu Verwechslungen leicht Gelegenheit bietende Aehnlichkeit zwischen den aus der italienischen Officin hervorgegangenen Münzen des Claudius II. und jenen der ersten Periode (vor der Reform) des Aurelianus. Ein in Kyzikus erzeugter Antoninian des Florian z. B. hat im Porträt und Charakter der Schrift mit denAntoninianen desselben Kaisers aus anderen Officinen nicht die geringste Aehnlichkeit, jedoch sehr viel Aehnliches mit denen des Tacitus und Probus derselben Prägestätte. Es gibt jedoch auch Münzen des Tacitus , Florianus und Probus ohne jedwedes Beizeichen, aber der Styl weist deutlicher als jede Aufschrift auf den betreffenden Erzeugungsort. Dieses Zutheilen nach dem Styl wird nur durch grosse Uebung möglich, und die letztere erlangt man eben nur 1) P. Brock, Numismatiske ündersÄ-gelser betraeffende den »euere romerske Keisertid. p. 20. „Stilen niaa nemlig, naar den ikke «r ligefrem barbarisk eller barbariserende , i Keglen benyttes med nogen Varsomhed ved üuders^gelser om de senere rom. Keiserluanters Prsegsteder.
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22 Joseph V. Kolb : Die Antoniniaue<br />
II.<br />
Die Antoniniane des Kaisers M.Aemil.Aemilianus.<br />
(Hierzu Tafel I.)<br />
Von<br />
Joseph von X£olb.<br />
Aemilianus obscurissime natus , obscurius<br />
imperavit, ac tertio mense extinctus est.<br />
Eutropius Lib. IX.<br />
Diese überaus kiiize Notiz des Epitomator wird durch<br />
andere Quellen i) wohl etwas erweitert, jedoch ist durch<br />
die Lücke der Historia augusta, welche von Philipp bis<br />
Aemilianus reicht,<br />
diese Periode in ein vielleicht niemals<br />
ganz aufzuhellendes Dunkel gehüllt.<br />
Am ausführlichsten behandelt noch Zosimus I.<br />
Regierungsdauer des Aemilian.<br />
28 die<br />
Die kurze Herrscherzeit von wenigen Monaten bedingt<br />
nothwendigerweise wohl ein selteneres Vorkommen der<br />
Münzen dieses Kaisers, obgleich nicht in dem Masse als<br />
ältere Sammler glauben mochten 2).<br />
1) Aurel. Victor cap. XXXI ; Zosimus Lib. 1, cap. 28.<br />
8) L. Patarol, Series Augustorum Venetiis MDCCXXII et<br />
Brevis Notitia Numismatum Imperialium p, 218. „^myliani omnes<br />
rarissimi." Job. Seivert. Die Münzen des röm.-kaiserUcben Hauses,<br />
Wien 1765, p. 9. Alle Münzen desselben (Aemilianus) sind von<br />
grosser Seltenheit.