Teil C

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

C.8 C.8 Umgangskontakte und die Gestaltung von Beziehungen zur Herkunftsfamilie Marion Küfner / Elisabeth Helming / Heinz Kindler 8.1 Umgangsrechte und -pflichten der Beteiligten Seite 8.2 Die Wirkung von Umgangskontakten und ihre mögliche Bedeutung für die Kinder Seite 8.3 Umgangskontakte in der Praxis Seite 8.4 Empfehlungen zur Einschätzung und Gestaltung von Umgangskontakten Seite 2 Umgangskontakte und die Gestaltung von Beziehungen zur Herkunftsfamilie
C.8.1 C.8 Umgangskontakte und die Gestaltung von Beziehungen zur Herkunftsfamilie Marion Küfner / Elisabeth Helming / Heinz Kindler Das Thema Umgangskontakte ist eines der umstrittenen Felder der Pflegekinderhilfe. Eltern haben grundsätzlich das Recht auf und die Verpflichtung zu Kontakten zu ihrem Kind. Eine von Außen durchgesetzte, längerfristige Einschränkung ist nur erlaubt, wenn das Wohl des Kindes gefährdet ist. Dennoch gibt es auch die Argumentationslinie, dass es – nach sehr belastenden Vorerfahrungen (was die meisten Kinder betrifft) – ganz grundsätzlich im Interesse des Wohls der Kinder besser sei, den Kontakt zu den Herkunftseltern abzuschneiden. 1a Faktisch hat allerdings ein Großteil der Kinder in unterschiedlichen Formen und zu unterschiedlichen Personen der Herkunftsfamilie Kontakte (siehe unten). In diesem Kapitel sollen deshalb die Probleme und Schwierigkeiten von Umgangskontakten auf verschiedenen Ebenen diskutiert werden. Neben der Erörterung der rechtlichen Aspekte im Abschnitt 8.1 werden in 8.2 auf der Basis verschiedener empirischer Studien Erkenntnisse zur Wirkung von Umgangskontakten auf die Kinder dargelegt, und die mögliche Bedeutung für sie erörtert. Wie innerhalb der deutschen Fachpraxis Umgangskontakte gehandhabt werden, welche unterschiedlichen Perspektiven hier zur Geltung kommen, erörtert Abschnitt 8.3. Abschnitt 8.4 diskutiert die Frage von Umgangskontakten nach erfahrener Gewalt und stellt Kriterien der Einschätzung vor. Mit Empfehlungen für die Beratung und Begleitung von Umgangskontakten schließt dieses Kapitel (Die Regelung von Umgangskonflikten durch familiengerichtliche Instrumentarien, Entscheidungskriterien der Gerichte bei Umgangsstreitigkeiten und Perspektiven der Rechtsprechung zu Umgangskontakten bei Pflegekindern finden sich in C. 10.2 bis 10.5.). 8.1 Umgangsrechte und -pflichten der Beteiligten Marion Küfner Wenn Kinder nicht bei ihren Eltern leben können, werden sie in vielen Fällen weiterhin Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie aufrecht erhalten – zu ihren Eltern, aber auch zu Geschwistern, Großeltern, Onkeln und Tanten. Wann, wo und wie häufig dies sein soll, können die Beteiligten unter sich, mit dem Vormund bzw. Pfleger oder auch mit beratender Unterstützung von Rechtsanwält/inn/en, dem Jugendamt oder einer Beratungsstelle ausmachen. In vielen Fällen gelingt es, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Nicht selten kommt es aber zu Streitigkeiten unter den Beteiligten, weil sie unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf Art, Ort, Häufigkeit oder Modalitäten der Besuche haben. Das Recht sieht keine Sonderregelungen zur Auflösung dieser Konflikte für Kinder in Pflegefamilien vor. Es kann daher grundsätzlich nur auf die allgemeinen – in erster Linie für Trennungs- und Scheidungssituationen geschaffenen – Umgangsregelungen der §§ 1684, 1685 BGB zurückgegriffen werden. 1b 1a so z. B. Nienstedt/Westermann 2007 1b So trotz aller Kritik im Ergebnis auch Salgo (2003), S. 365; ders. (2004), S. 420. 3 Umgangskontakte und die Gestaltung von Beziehungen zur Herkunftsfamilie
Seite 1: C Teil C Die Pflegekinderhilfe in d
Seite 5 und 6: C.8.1 Das Kind ... hat das Recht au
Seite 7 und 8: C.8.1 Wegen der verfassungsrechtlic
Seite 9 und 10: C.8.1 Das Jugendamt ... leistet Hil
Seite 11 und 12: C.8.2 Das Familiengericht ... kann
Seite 13 und 14: C.8.2 nicht sahen. Eher marginale U
Seite 15 und 16: C.8.2 zugeschrieben werden, da mehr
Seite 17 und 18: C.8.2 hierzu Zahlen angegeben sind,
Seite 19 und 20: C.8.2 wiesen, um die Integration ei
Seite 21 und 22: C.8.3 Kontakte zwischen Herkunftsfa
Seite 23 und 24: C.8.3 Häufigkeit: Die Kontakthäuf
Seite 25 und 26: C.8.3 takte für die Kinder sehen k
Seite 27 und 28: C.8.3 O, 265-266; 303-305). Als St
Seite 29 und 30: C.8.3 ble Pflegeeltern, also sensib
Seite 31 und 32: C.8.3 zulassen, drückt es so aus:
Seite 33 und 34: C.8.3 dass sie mit den Pflegeeltern
Seite 35 und 36: C.8.4 MitarbeiterInnen der Pflegeki
Seite 37 und 38: C.8.4 Entsprechend finden sich beis
Seite 39 und 40: C.8.4 Wissenschaftlich fundierte Ei
Seite 41 und 42: C.8.4 Was brauchen die Kinder an Un
Seite 43 und 44: C.8.4 weil Patricks Mutter eine Beg
Seite 45 und 46: C.8.4 Die Auswertung der Videoaufna
Seite 47 und 48: C.8.4 teuren der Qualifizierung 71
Seite 49 und 50: C.8.4 ckungen. Herkunftseltern erz
Seite 51 und 52: C.8.4 der Hilfeplanung geschehen, d

Teil C

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?