Magazin 196212

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, Bel Abwurfen von Gebrauchsgütern aus solchen Höhen werden an das Verpackungsmaterial außerordentlich hohe Anforderungen gestellt. Bild oben. pullen und Werkzeuge. Die Kartons waren fertig gepackt und zum größten Teil mit Slahlbändcrn verschlossen. Der Inhalt war auf den Deckeln angegeben. Nach einer kurzen, kritischen Betrachtung der rund 30 Pakete durch die Presse setzte sich der Rotor des Hubschraubers unter knatterndem Motoren geräusch in Bewegung. Staub, Gras und welke Blätter wirbelten auf, Hüte drohten davonzuHiegen, Kameras wurden gespannt, RundIunk und Fernsehen begannen Bild und Ton aufzunehmen; der Versuch begann. Spielend leicht erhob sich der Hubschrauber in die Luft, stieg auf eine Höhe von 10 Metern, stand auf der Stelle, durch die geöffnete Glaskanzel reichten zwei Arme eine der Transportschachteln, ein Fall, ein dumpfes Aufschlagen auf dem verdorrten Wiesengrund, ein nochmaliges Hochfedern der Schachtel und der Hubschrauber setzte schon wieder wenige Meter neben der Abwurfstelle zur Landung an. Dieser Vorgang wiederholte sich 30mal hintereinander. Nur die Abwurfhöhe betrug einmal 10, dann 20, dann wieder 30 Meter. Dann fiel der letzte Karton, der H ubschrauber landete und es trat augenblicklich wieder Ruhe ein. Die Veranstalter des Tests brauchten die Journalisten und Reporter nicht erst aufzufordern, die abgeworfenen Kartons zu untersuchen. Neugier und Kritik gehören zu ihrem Beruf. So galt dann auch deren besonderes Interesse nicht den Schachteln, die den Fall äußerlich gut überstanden hatten, sondern zunächst denen, die Beschädigungen aufwiesen. Dabei handelte es sich um Transportschachteln, die beim Aufschlag auf den Boden mit einer Ecke aufgekommen waren. Wie hatte der Inhalt den Fall überstanden? Die Begutachtung Sofort wurden einige der Kästen an Ort und Stelle geöffnet und ausgepackt. Einlagen und weitere kleine Pappschachteln kamen zum Vorschein. Darin, in dünnen Blechhülscn, nur leicht schaumgummigepolstcrt, befanden sich die Plastikampullen mit Blutersatzflüssigkeit. Nur zwei von 45 Ampullen hatten den Fall aus 30 Metern Höhc nicht überstanden. Sic waren im Augenblick des Aufpralls an der Nahtstelle aufgeplatzt, was die kritischen Betrachter darauf zurückführten, daß die Ampullen nicht ganz gefüllt warcn. Dcnnoch wurde von den meisten der Anwesenden auch dieses Ergebnis als gut bezeichnet. Außerdem vertrat man die Ansicht, daß ernstfallmäßigc Abwürfe aus mehr als 20 Metern Höhe zu den allerseltensten Fällen gehören dürften. Auch die anderen Kartons, die hier bereits geöffnet wurden, zeigten ähnlich befriedigende Resultate. Planmäßig wurden die Schachteln nach dem Versuch wieder nach Bad Homburg v. d. H. gefahren, wo in einem geschlossenen Raum jedem Beobachter die Möglichkeit gegeben wurde, den Inhalt der Pakete zu untersuchen, Fragen zu stellen und gegebenenfalls Verbesserungs vorschläge zu machen. Vor der Begutachtung jedoch gab der Präsident des Verbandes, Dr. Schaarschmidt, Bielefeld, einen überblick über die dem Test vorausgegangenen Entwicklungsarbeiten. Er führte aus, daß die Versandschachtel oder Starkpappkiste aus Vollpappe zu den wichtigsten Verpackungsmitteln zählten, weil sie über die Eigenschaften verfügten, die sie für eine große Anzahl von Waren und Gütern zur zweckmäßigsten und wirtschaftlichsten Verpackung machten. Durch jahrelange Laboratoriumsversuche habe man dem Material eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen alle Transport- und Stapelbeanspruchungen gegeben. Für die Verwendung der Schachteln zum Abwurf aus Hubschraubern benötige das Material wegen der beim Aufprall auf den Boden entstehenden dynamischen KräHe einen außerordentlich hohen Berstwiderstand. Es habe sich hierbei z. B. auch herausgestellt, daß geheftete Schachteln, also solche, bei denen die Seitenteile und die Laschen der benachbarten Seiten durch flache oder runde Drahtklammern verbunden sind, bei weitem nicht diesen außergewöhnlichen Beanspruchungen genügten wie Schachteln, deren Verbindung von Lasdlen und Seitenwänden durch Zusammenkleben erfolgte. Die Testergebni sse Sämtliche getesteten Kartons wurden in Anwesenheit der Presse geöffnet, ausgepackt und der Zustand des Inhalts begutachtet. Fast immer war das Resultat das gleiche. Der Inhalt war gänzlich unbeschädigt oder nur ganz geringfügig angedrückt, wie es z. B. bei einigen Konservendosen der Fall war. Außer den bereits genannten geplatzten Ampullen mit Blutersatzstoff fanden sich auch in den anderen Schachteln, die aus niedrigeren Höhen abgeworfen worden waren, keine mehr, die beschädigt gewesen wären. Verpackte Brote haUen völlig ihre Form behalten. Selbst die dünnen Plastikspulen mit den Kleberollen für Verbandsmaterial waren unzerbrochen. Die verschiedenen Inhaltsgewichte der Schachteln betrugen 12 kg, 15 kg, 16 kg und 24 kg. Die Veranstalter selbst und auch die Presseleute schienen von dem Gesamtergebnis des Versuchs sehr befriedigt. Während der nachfolgenden Besprechung wurde u_ a. der Vorschlag gemadtt, bei einer Wiederholung der Versuche diese auch auf den Abwurf von Funksprechgeräten, Transistorempfängern, kleineren Stromaggregaten sowie Trinkwasser in Kanistern zu erweitern. In diesem Zusammenhang wurde auch von Prcssevertretern die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß sich bald über den Rahmen der privaten Initiative hinaus der Staat mit der Einrichtung von Hubschrauber-Rettungsdiensten befaßt, da im Falle kriegerischer Auseinandersetzungen die bisher für die Hilfe an Zivilpersonen eingesetzten Hubschrauber der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes anderweitig benötigt würden. H.F , 20
Neue Bücher: Slralegle - heule von Oskar Morgenstern, S. Fischer-Verlag, 304 Seiten, 8,80 DM. Oskar Morgenstern, gegenwärtig Professor an der Princeton-Universität (Mitglied einer Reihe von Organisationen, wie der Atom-Energie-Kommission und des Beraterstabes des Weißen Hauses), analysierf in seinem Buch die strategischen Probleme unserer heutigen Welt. Er macht dabei nicht halt vor einer scharfen Kritik am westlichen Verteidigungssystem. Er vertritt die These. daß wir aus dem Schatten eines möglichen Atomkrieges nur heraustreten können, wenn dieser nicht nur moralisch, sondern auch technisch unmöglieh wird. Seine Analyse ist von einer Offenheit und Ehrlichkeit, die keine Gefühle schont. Seine Schlüsse sind von strenger Logik. Gibt es im Zeitalter der Kernwaffen be ~ grenzte Kriege? Kann die Bevölkerung im Fa lle eines Atomkrieges geschützt werden? Wird es möglich sein, während nuklearer Kriegshandlungen mit einem Gegner zu verhandeln? Können Geheimnisse, von denen die Sicherheit einer Nation abhängt, streng gehütet werden? Haben Evakuierungen großen Stils noch einen Sinn? Das sind einige Fragen, die sich der Autor stellt. Sie übersteigen in ihrer Komplexität und Vielsch ichtigkeit den gesunden Menschenversta nd und lassen sich nur noch mit jenem Satz interdisziplinärer Techniken erfassen, zu denen auch die mathematische Spiel ~ theorie zählt, die O. Morgenstern zusammen mit J ohn von Neumann begründet hat. Taschenbuch für den Pionierdiensl herausgegeben von Hauptmann Wolfgang Bretzke, Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft, Darmstadt. 352 Seiten mit zahlreichen Abb., Skizzen und Tabellen, DIN A 6, Kunststoffeinband, 8,80 DM. Das vorgenannte Taschenbuch enthält eine Zusammenstellung vieler pioniertedmischer Vorschriften und ist als Nachschlagewerk ein ständig bereiter Helfer für die Praxis. Es ist in erster Linie für den täglichen Dienst in der Pioniertruppe geschaffen, wo es Offizieren, Unteroffizieren, Ingenieuren und technischen Beamten wertvolle Hilfe bietet. Doch kann das Taschenbuch auf Grund der Ähnlichkeit der Aufgaben a uch den in den K atastrophen-Hilfsdienst-Organisationen tätigen Helfern als brauchbäres Hilfsmittel empfohlen werden. Das handliche Format und der strapazierfähige Kunststoff-Einband erlauben es, d::l.s Taschenbuch ständig bei sich zu tra gen. Das ausführliche Stichwortverzeichnis macht jederzeit eine schnelle Orientierung möglich. Das Buch ist in folgende Hauptabschnitte untergliedert: Grundsätze für den Pioniereinsa tz, Sperrdienst, Wasserdienst, Baudienst und Tarndienst. Der Anha ng beschreibt a llgemeinmilitärisches Wissen. Einige der Abschnitte sind nicht b:zw. in beschränktem Umfang für den Gebrauch im zivilen Bevölkel'ungsschutz geeignet. Praktische Hinweise enthalten die Hauptabschnitte "Wasserdienst" und "Baudienst", in denen z. B. die Flußerkundung, das Erkunden von übersetzsteIlen und Brückenstellen, das Prüfen von Brücken, der Stegebau und der Brückenbau, der Behelfsbrückenbau, die Entwässcrung von Straßen und die Beseitigung von Schlaglöchern uml Trichtern beschrieben werden. Taschenkalender 1963 für die Feuerwehr herausgegeben von der Landesdienststelle für Feuerschutz in Zusammenarbeit mit dem Verband, erschienen im W. Kohlhammer-Verlag, Stultgart. 248 Seiten. Taschenformat. Dauerhafter Plastik~ einband. 2,20 DM. Der Kalender erscheint in 7 Landesausgaben : Baden Württemberg - Hessen - Niedersachsen und Bremen - Nordrhein-Westfalen - Rheinland-Pfalz - Saarland - Sohleswig-Holstein und Hamburg. Wie in jedem Jahr enthält der Ta schenkalender auch diesmal außer dem Vormerkkalender wieder viele interessante Angaben aus dem Bereich des Feuerwehrwesens und des zivilen Bevölkerungsschutzes. Die Angabcn werden außcr den Feuerwehrmännern auch die aktiven Mitarbeiter des zivilen Bevölkerungsschutzcs interessieren. Verlangen Sie Informationsmaterial über das KATADYN -VERFAHREN zur Entkeimung und Bevorratung von Trinkwasser für Luftschutz und Katastrophenfälle Amtlich geprüft und :lugelallen Geschmack· und geruchlos Gesundheitsunschädlich Wiederverkäufer und Provisionsvertreter für den Besuch von Behörden gesucht I Deutsche Katadyn-Gesellschafl m .b_H_ München 12 Schäufeleinstraße 20 A FORMATIONEN • U E R·Raumlilter für Belüftungsanlagen von Schutzraumbauten AUER-Raumfilter werden In Belüftungsanlagen von Schutzraumbauten eingesetzt und dienen im Schutzluftfall zur Reinigung und Entgiftung der angesaugten Außen luft von gasförmigen Kampfstoffen (außer CO) und sämtlichen Aerosolen radioaktiver, biologischer und anderer Natur. Die konstruktive Ausführung der AUER-Raumfilter tst das Ergebnis langjähriger praktischer Erfahrungen und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Belüftungstechnik für Schutzraumbauten. AUER-Raumfilter entsprechen dem Entwurf der " Richtlinien für lieferung und Abnahme von Belüftungsanlagen in Schutzraumbauten" , Fassung Juli 1962, herausgegeben vom Bundesminister für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung. Unter Berücksichtigung der geforderten Luftmengen werden AUER-Raumfilter in drei Standard größen hergestellt: 1_ AUER-Raumfiller R 1,5: Nennluftmenge 1,5 m 3 /min, max. Durchflußwiderstand bei Nennluftmenge 70 mm WS, für Schutzräume mit ca. 2S m 2 Nutzungsfläche 2_ AUER-Raumfilter R 3,0: Nennluftmenge 3,0 m 3 /min, max. Durchflußwiderstand bei Nennluftmenge 70 mm WS, für Schutzräume mit ca . 50 m 2 Nutzungsfläche 3_ AUER-Raumfilter RIO: Nennluftmenge 10 m 3 /min, max. Durchflußwiderstand bei Nennluftmenge 100 mm WS, für Schutzräume mit ca. 150 m 2 Nutzungsfläche AUERGESELlSCHAFT GMBH UlliN N 65 (WUT) UIlH, Pottf.oh '" • fUHUUIf I • ., ,Mtf.... 9115 "A. tU IG 1, G •.a. Al1 .. 2 • • "A." MOVI., lühlllk.rtf· lf .... U · MUM(MIMn . '.rIf.4I~1 2\
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