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Active Directory.pdf - Gattner

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Logische Struktur der AD DS 55<br />

Beispielsweise werden Änderungen am Verzeichnis innerhalb eines Standorts in nur wenigen<br />

Minuten repliziert. Der Replikationszeitplan zwischen Standorten kann so gesteuert werden, dass<br />

der Replikationsdatenverkehr seltener oder außerhalb der Arbeitszeiten erfolgt. Der Replikationsdatenverkehr<br />

zwischen Standorten wird zum Reduzieren der Bandbreiteanforderungen standardmäßig<br />

komprimiert, der Replikationsdatenverkehr innerhalb eines Standorts jedoch nicht. (Die<br />

Unterschiede zwischen der Replikation innerhalb eines Standorts und der Replikation zwischen<br />

Standorten wird in Kapitel 4 näher erläutert.)<br />

• Authentifizierung Bei der Benutzeranmeldung an einer Windows Server 2008-Domäne von<br />

einem Client unter Windows 2000, Windows XP Professional oder Windows Vista versucht der<br />

Clientcomputer stets, eine Verbindung zu einem Domänencontroller innerhalb desselben Standorts<br />

wie der Client herzustellen. Wie in Kapitel 3 erläutert, registriert jeder Domänencontroller<br />

standortspezifische SRV-Datensätze. Beim Versuch des Clientcomputers, einen Domänencontroller<br />

zu ermitteln, fragt er die DNS-Server stets nach diesen Standortdatensätzen ab. Dies bedeutet,<br />

dass der Clientanmeldeverkehr innerhalb des Standorts erfolgt.<br />

• Standortabhängige Netzwerkdienste Die dritte Möglichkeit, Standorte zum Reduzieren der Netzwerkbandbreiteanforderungen<br />

einzusetzen, besteht darin, Clientverbindungen auf standortabhängige<br />

Anwendungen und Dienste innerhalb des Standorts einzuschränken. Durch die Verwendung<br />

von DFS (Distributed File System, Verteiltes Dateisystem) können mehrere Replikate eines Ordners<br />

an unterschiedlichen Standorten des Netzwerks erstellt werden. Da DFS die Standortkonfiguration<br />

berücksichtigt, versuchen Clientcomputer stets, auf ein DFS-Replikat innerhalb des eigenen<br />

Standorts zuzugreifen, bevor über eine WAN-Verbindung auf Informationen in einem anderen<br />

Standort zugegriffen wird. Zudem verwendet Exchange Server 2007 die AD DS-Standortkonfiguration<br />

zum Definieren der Nachrichtenroutingtopologie innerhalb der Organisation. Nachrichten,<br />

die zwischen Exchange Server-Computern innerhalb desselben Standorts übertragen werden, werden<br />

stets direkt vom Exchange Server-Quellcomputer zum Exchange Server-Zielcomputer gesendet.<br />

Dies gilt auch dann, wenn eine Nachricht an mehrere Server innerhalb desselben Standorts<br />

gesendet werden muss. Zwischen Exchange Server-Computern an unterschiedlichen Standorten<br />

werden lediglich Einzelkopien der Nachrichten übertragen, selbst wenn die Nachrichten an Benutzer<br />

auf unterschiedlichen Exchange Server-Computern am Zielstandort gesendet wurden.<br />

Alle Computer innerhalb eines Windows Server 2008-Netzwerks werden einem Standort zugewiesen.<br />

Bei der Installation der AD DS in einer Windows Server 2008-Umgebung wird ein Standardstandort<br />

mit dem Namen Standardname-des-ersten-Standorts erstellt, und sofern keine zusätzlichen<br />

Standorte erstellt werden, werden sämtliche Computer innerhalb der Gesamtstruktur diesem Standort<br />

zugewiesen. Bei Erstellung von weiteren Standorten werden diese mit IP-Subnetzen verknüpft. Wenn<br />

ein Server unter Windows Server 2008 zu einem Domänencontroller heraufgestuft wird, wird der<br />

Domänencontroller automatisch einem Standort zugewiesen, welcher der IP-Adresse des Computers<br />

entspricht. Domänencontroller können bei Bedarf unter Verwendung des Verwaltungstools <strong>Active</strong><br />

<strong>Directory</strong>-Standorte und -Dienste zwischen Standorten verschoben werden.<br />

Clientcomputer ermitteln ihre Standorte, wenn sie erstmalig gestartet werden und sich an der Domäne<br />

anmelden. Da der Clientcomputer nicht weiß, zu welchem Standort er gehört, verbindet er sich mit<br />

einem beliebigen Domänencontroller innerhalb der Domäne. Als Teil dieses erstmaligen Anmeldevorgangs<br />

informiert der Domänencontroller den Client, zu welchem Standort der Client gehört, und der<br />

Client speichert diese Informationen für die nächste Anmeldung.

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