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Active Directory.pdf - Gattner

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734 Kapitel 19: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Verbunddienste<br />

Anders ausgedrückt: Eine WSDL-Datei ist ein XML-Dokument, das Informationen zu einer Reihe<br />

von SOAP-Nachrichten und zum Austausch dieser Nachrichten enthält.<br />

• Webdienste werden registriert, sodass diese von potenzielle Benutzern problemlos gefunden werden<br />

können. Die Webdienstsuche erfolgt über einen UDDI-Dienst (Universal Description Discovery<br />

And Integration). Ein UDDI-Verzeichniseintrag ist eine XML-Datei, die Details zu einem<br />

Unternehmen und den von diesem bereitgestellten Diensten enthält. Ein Eintrag im UDDI-Verzeichnis<br />

besteht aus drei Teilen. Die „White Pages“ beinhalten Informationen zu den Dienstanbietern:<br />

Name, Adresse, Kontakte usw. In den „Yellow Pages“ werden Unternehmen mithilfe von<br />

Standardklassifizierungen einer bestimmten Branchenkategorie zugeordnet (z.B. nach NAICS<br />

(North American Industry Classification System) und SIC [Standard Industrial Classification]).<br />

Die „Green Pages“ beinhalten detaillierte Informationen zur Webdienstschnittstelle, sodass eine<br />

Anwendung zur Verwendung des Webdienstes geschrieben werden kann.<br />

Das Webdienstemodell beruht auf dem Konzept, dass Unternehmenssysteme in unterschiedlichen<br />

Sprachen und mit unterschiedlichen Programmiermodellen erstellt werden, die auf unterschiedlichen<br />

Gerätetypen ausgeführt werden und für unterschiedliche Gerätetypen zugänglich sind. Mithilfe von<br />

Webdiensten lassen sich verteilte Systeme erstellen, die – unabhängig von ihrer Programmiersprache<br />

und Plattform – einfach und effizient über das Internet eine Verbindung miteinander herstellen und<br />

interagieren können. Sofern Anwendungen für die Kommunkation SOAP und XML verwenden,<br />

ein WSDL-Dokument mit Schnittstelleninformationen für die Anwendung und UDDI-Verzeichnisinformationen<br />

für die Suche nach der Anwendung bereitstellen, ist eine Interoperabilität der Anwendungen<br />

über alle Plattformen hinweg gewährleistet.<br />

Die Webdienstspezifikationen umfassen Protokolle für Sicherheit, eine zuverlässige Nachrichtenübertragung<br />

und die Ausführung von Transaktionen in einer Webdienstumgebung. Die Spezifikationen<br />

bauen auf den Hauptkomponenten der zugrunde liegenden XML- und SOAP-Standards auf. Mit den<br />

<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Verbunddiensten werden die folgenden zwei WS-Sicherheitsstandards implementiert:<br />

• WS-Verbund Die WS-Verbundspezifikation definiert ein Modell für eine schnelle gegenseitige<br />

Authentifizierung von Einzelpersonen und Unternehmen in einer Vielzahl an heterogenen IT-<br />

Infrastrukturen. Die Spezifikation definiert Mechanismen, die einen Verbund verschiedener<br />

Sicherheitsbereiche ermöglichen, indem vertrauenswürdige Identitäten, Attribute und Authentifizierungen<br />

zwischen beteiligten Webdiensten zugelassen und verarbeitet werden. Die Implementierung<br />

der WS-Verbundspezifikation erfolgt mithilfe der AD FS, indem die Erstellung von<br />

Vertrauensrichtlinien zwischen Organisationen ermöglicht wird. In den Vertrauensrichtlinien ist<br />

definiert, wie eine Organisation Benutzern einer anderen Organisation den Zugriff auf Ressourcen<br />

gewährt. Darüber hinaus können Organisationen mit den AD FS Ansprüche erstellen, die<br />

Benutzerkonteneigenschaften festlegen. Diese enthalten Informationen für die Authentifizierung<br />

und Autorisierung zwischen Organisationen.<br />

• Webdienst-Verbund-PRP Das Webdienst-Verbund-PRP (Passive Requestor Profile) ist eine Implementierung<br />

der WS-Verbundspezifikation, die ein Standardprotokoll für die Übermittlung von<br />

Authentifizierungsinformationen zwischen vertrauenswürdigen Partnern durch passive Anfordernde<br />

(wie Webbrowser) und für den Zugriff auf Ressourcen von Partnerorganisationen vorschlägt.<br />

Innerhalb dieses Protokolls wird vorausgesetzt, dass Webdienstanfordernde die neuen<br />

Sicherheitsmechanismen verstehen und mit Webdienstanbietern interagieren können. AD FS<br />

implementiert PRP (Passive Requestor Profile). In einer AD FS-Bereitstellung wird vorausgesetzt,<br />

dass zwischen Webbrowsern und verschiedenen Komponenten der AD FS-Infrastruktur eine<br />

Verbindung über HTTPS hergestellt werden kann.

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