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Active Directory.pdf - Gattner

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Entwerfen einer AD CS-Implementierung 685<br />

Entwerfen von Zertifikatvorlagen<br />

Das Entwerfen von Zertifikatvorlagen umfasst das Auswählen von Optionen, die die Anforderungen<br />

Ihres Unternehmens am besten erfüllen. Wenngleich die von Ihnen gewählten Optionen spezifisch für<br />

Ihr Unternehmen sind, gelten für bestimmte Einstellungen dennoch allgemeine Empfehlungen.<br />

Gültigkeits- und Erneuerungszeitraum<br />

Ein Zertifikat kann bis zum Ende seiner Gültigkeitsdauer genutzt werden, es sei denn, es wird<br />

gesperrt. Wichtig ist es, die Gültigkeitsdauer mit dem Zweck des Zertifikats abzugleichen. Die Gültigkeitsdauer<br />

eines Zertifizierungsstellenzertifikats ist üblicherweise lang, da eine Zertifizierungsstelle<br />

nur Zertifikate mit einer Gültigkeitsdauer ausstellen kann, die mit oder vor Ablauf dem Ablauf des<br />

eigenen Zertifizierungsstellenzertifikats endet. Zertifikate für die Authentifizierung haben in der<br />

Regel eine kürzere Gültigkeitsdauer von maximal einem Jahr, um eine Sperrung nach Möglichkeit zu<br />

vermeiden.<br />

Der Erneuerungszeitraum eines Zertifikats bestimmt, wie lange vor Ablauf der Zertifikatgültigkeitsdauer<br />

der Client versucht, das Zertifikat zu erneuern. Die Erneuerung vor Ablauf der Gültigkeitsdauer<br />

stellt sicher, dass eine kurzzeitige Unterbrechung des Zertifizierungsstellendienstes die Erneuerung<br />

von Zertifikaten nicht beeinträchtigt. Wenn der Erneuerungszeitraum größer als 20 % der<br />

gesamten Zertifikatgültigkeitsdauer ist, wird das Zertifikat erst erneuert, nachdem 80 % der Gültigkeitsdauer<br />

abgelaufen sind.<br />

Zwecke von Zertifikaten<br />

Der Zertifikatzweck kann in einer Zertifikatvorlage exakt festgelegt werden. Grundlage ist hierbei,<br />

wie Sie Benutzeraktivitäten steuern möchten.<br />

Eine Methode ist das Ermitteln aller Zwecke, die ggf. bei Ihren Benutzern in Frage kommen, und das<br />

anschließende Ausstellen eines allgemeinen Benutzerzertifikats, das alle diese Zwecke erfüllt. In<br />

einem solchen Fall können jedoch alle Benutzer das Zertifikat für alle Zwecke nutzen, sodass Sie<br />

nicht einschränken können, welche Anwendungen Benutzergruppen verwenden dürfen.<br />

Die Alternative ist das Erstellen spezieller Zertifikatvorlage für bestimmte Zwecke und anschließende<br />

Erteilen von Berechtigungen für diese Zertifikatvorlage an ausschließlich Benutzergruppen,<br />

denen Sie die Nutzung bestimmter Anwendungen gestatten möchten. Diese Vorgehensweise bietet<br />

mehr Sicherheit und Steuerungsmöglichkeiten. Allerdings ist auch der Aufwand für die Verwaltung<br />

der verschiedenen Vorlagen größer.<br />

Der Zweck eines Zertifikats wird auf der Registerkarte Erweiterung einer Zertifikatvorlage bestimmt.<br />

Es gibt zwei Erweiterungen zum Bestimmen des Zertifikatzwecks: Anwendungsrichtlinien und Erweiterte<br />

Schlüsselverwendung. Anwendungsrichtlinien sind Microsoft-spezifisch, während die erweiterte<br />

Schlüsselverwendung von anderen Zertifizierungsstellenanbietern verwendet wird. Sind beide Erweiterungen<br />

Teil einer Zertifikatvorlage, müssen sie mit exakt denselben Einstellungen konfiguriert werden.<br />

Anforderungen an den Namen des Antragstellers<br />

Der Antragsteller ist der Benutzer oder Computer, der das Zertifikat anfordert. Sie können ermitteln,<br />

wie der Name eines Zertifikats abgeleitet wird (siehe Abbildung 17.17). In den meisten Fällen wird<br />

der Antragstellername anhand von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Daten erstellt, was für die Unterstützung der<br />

automatischen Registrierung erforderlich ist. Das Format des Antragstellernamens kann entweder auf<br />

dem vollständig definierten oder dem allgemeinen Namen des Anforderers basieren.

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