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Active Directory.pdf - Gattner

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662 Kapitel 17: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Zertifikatdienste<br />

Nach der Installation ist für die Zertifizierungsstellen-Webregistrierung keine weitere Konfiguration<br />

erforderlich. Wenn jedoch das virtuelle Verzeichnis für den Zugriff auf die Webregistrierungsseiten<br />

versehentlich entfernt oder geändert wird, kann es mithilfe von Certutil.exe verwaltet werden. Über<br />

den Befehl certutil -vroot können die virtuellen Verzeichnisse bei Bedarf neu erstellt werden. Über<br />

den Befehl certutil -vroot delete können die virtuellen Verzeichnisse bei Bedarf entfernt werden. Es ist<br />

ggf. sinnvoll, diese virtuellen Verzeichnisse zu entfernen und neu zu erstellen, sollte sich die Standardkonfiguration<br />

geändert haben.<br />

Konfigurieren der Zertifikatsperrung<br />

Wichtig ist, dass Public Key-fähige Anwendungen nur gültige Zertifikate annehmen. Dies gewährleistet,<br />

dass dem Zertifikat und infolgedessen dem Inhaber des Zertifikats vertraut werden kann. Zur<br />

Sicherstellung der Gültigkeit werden die folgenden Prüfungen auf ein Zertifikat angewendet:<br />

• Datumsprüfung Ein Zertifikat wird geprüft, um sicherzustellen, dass das aktuelle Datum zwischen<br />

einem gültigen Anfangs- und Enddatum liegt.<br />

• Zertifikatinhalt und -format Das Zertifikat muss ein gültiges X.509-Zertifikat sein, in dem alle<br />

Pflichtfelder ausgefüllt sind.<br />

• Signaturprüfung Die digitale Signatur der Stammzertifizierungsstelle dient zum Überprüfen, ob<br />

das Zertifikat geändert wurde.<br />

• Überprüfung der Stammzertifizierungsstelle Das Zertifikat muss von einer vertrauenswürdigen<br />

Stammzertifizierungsstelle ausgestellt worden sein.<br />

• Richtlinienüberprüfung und wichtige Erweiterungen Die Anwendung fordert ggf. an, dass eine<br />

bestimmte Richtlinie eingehalten wird. Oder eine Anwendung weist ggf. ein Zertifikat mit einer<br />

als wichtig markierten Erweiterung zurück, die die Anwendung nicht interpretieren kann.<br />

Zusätzlich zu diesen Gültigkeitsprüfungen kann eine Sperrprüfung erfolgen. Sie sperren ein Zertifikat,<br />

wenn sie es ungültig machen möchten, bevor das Ende seiner Gültigkeitsdauer erreicht ist. Es folgen<br />

verschiedene Gründe zum Sperren eines Zertifikats:<br />

• Gefährdete Sicherheit des privaten Schlüssels eines Zertifikats<br />

• Gefährdete Sicherheit des privaten Schlüssels der ausstellenden Zertifizierungsstelle<br />

• Veränderung der Geschäftsbeziehung zu einem anderen Unternehmen<br />

• Änderung des Beschäftigungsstatus eines Mitarbeiters<br />

• Betrügerischer Bezug eines Zertifikats<br />

Windows Server 2008 unterstützt sowohl Zertifikatsperrlisten als auch einen Online-Responder zum<br />

Überprüfen des Sperrstatus eines Zertifikats. Zertifikatsperrlisten sind die herkömmliche Methode<br />

zum Bereitstellen von Sperrungsdaten. Der Online-Responder ist eine neue Funktion unter Windows<br />

Server 2008.<br />

Konfiguration von Zertifikatsperrlisten<br />

Eine Zertifikatsperrliste enthält gesperrte Zertifikate, die eine Public Key-fähige Anwendung zum<br />

Überprüfen der Gültigkeit eines Zertifikats verwenden kann. Es gibt zwei Typen von Zertifikatsperrlisten:<br />

eine Basis- und eine Delta-Zertifikatsperrliste. Die Basis-Zertifikatsperrliste enthält alle ab<br />

einem bestimmten Zeitpunkt gesperrten Zertifikate. Die Delta-Zertifikatsperrliste enthält alle seit<br />

Erstellung der letzten Basis-Zertifikatsperrliste gesperrten Zertifikate.

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