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Active Directory.pdf - Gattner

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Sichern von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> 579<br />

Sollte der Server zu diesem Zeitpunkt unerwartet heruntergefahren werden, wurden die Änderungen<br />

im Serverarbeitsspeicher noch nicht in die Datenbank übernommen. Beim Neustart des Domänencontrollers<br />

überprüft dieser die Transaktionsprotokolle auf Transaktionen, die noch nicht in die Datenbank<br />

übernommen wurden. Diese Änderungen werden beim Neustart des Domänencontrollerdienstes<br />

auf die Datenbank angewendet. Für diesen Wiederherstellungsprozesses wird die Prüfpunktdatei verwendet.<br />

Bei dieser Prüfpunktdatei handelt es sich um einen Zeiger auf die Transaktionen in den<br />

Transaktionsprotokollen, die in die Datenbank geschrieben wurden. Während des Wiederherstellungsprozesses<br />

ermittelt der Domänencontroller beim Lesen der Prüfpunktdatei, welche Transaktionen<br />

bereits in die Datenbank übernommen wurden. Anschließend werden sämtliche Änderungen angewendet,<br />

die noch nicht übernommen wurden.<br />

Hinweis Die Verwendung von Transaktionsprotokollen verbessert die Leistung des Domänencontrollers<br />

sowie die Datenwiederherstellung beim unerwarteten Herunterfahren. Zur optimalen Nutzung dieser Vorteile<br />

sollten sich die Transaktionsprotokolle und die Datenbank auf separaten Festplatten befinden, da so Leistungsengpässe<br />

der Festplatten vermieden werden.<br />

<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> in Windows Server 2008 verwendet eine zirkuläre Protokollierung, und diese Standardeinstellung<br />

kann nicht geändert werden. Bei der zirkulären Protokollierung werden ausschließlich<br />

vorherige Protokolldateien beibehalten, die noch nicht in der Datenbank erfasste Transaktionen<br />

beinhalten. Sobald die Informationen aus der vorherigen Protokolldatei in die Datenbank übernommen<br />

wurden, wird die Protokolldatei gelöscht. Das wiederholte Übernehmen von Transaktionen aus<br />

Protokolldateien bei der Aktualisierung einer wiederhergestellten Datenbank lässt sich mithilfe der<br />

zirkulären Protokollierung vermeiden. Stattdessen wird die wiederhergestellte <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-<br />

Datenbank mit einer auf einem zweiten Domänencontroller gespeicherten Kopie auf den aktuellen<br />

Stand gebracht.<br />

Sichern von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong><br />

Die Vorgehensweise zur Sicherung von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> in Windows Server 2008 unterscheidet sich<br />

im Wesentlichen von der in Windows Server 2003 und Windows 2000 Server. Die Windows Server-<br />

Sicherung und das Befehlszeilenprogramm Wbadmin.exe ersetzen das Sicherungsdienstprogramm<br />

Ntbackup.exe. Im neuen Dienstprogramm für die Sicherung sind folgende Änderungen zu beachten:<br />

• Die Windows Server-Sicherung und Wbadmin.exe sind standardmäßig nicht installiert. Zur Verwendung<br />

dieser Dienstprogramme muss zunächst das Windows Server-Sicherungsfeature installiert<br />

werden.<br />

• Nur ganze Volumes können gesichert werden. Es gibt keine Option, über die ausschließlich Systemstatusdaten<br />

gesichert werden können, zu denen <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> gehört. Daher sollten wichtige<br />

Volumes gesichert werden, um die Systemstatusdaten zu sichern.<br />

• Sicherungen werden nur auf Festplatte oder DVD durchgeführt. Das Durchführen von Bandsicherungen<br />

ist mit der Windows Server-Sicherung nicht möglich. Hierzu muss eine Sicherungslösung<br />

eines Drittanbieters verwendet werden. Sicherungen können auf einer lokalen Festplatte, externen<br />

Festplatte, Remotefreigabe oder DVD gespeichert werden.<br />

• Sicherungen lassen sich schneller durchführen. Die Windows Server-Sicherung führt Sicherungen<br />

mit dem Volumeschattenkopie-Dienst (Volume Shadow Copy Service, VSS) durch und<br />

überwacht Änderungen auf Blockebene. Auf diese Weise lassen sich sowohl inkrementelle als<br />

auch vollständige Sicherungen schneller durchführen.

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