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Active Directory.pdf - Gattner

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494 Kapitel 12: Einsetzen von Gruppenrichtlinien zum Verwalten von Benutzerdesktops<br />

Eine Möglichkeit besteht darin, die standardmäßige Softwareverteilung zu belassen wie sie ist, jedoch<br />

eine vollständige Installation der Software zu erzwingen, wenn sich der Benutzer mit dem LAN<br />

verbindet. Sie können diese Option wählen, wenn sich Clients gelegentlich mit Ihrem LAN verbinden.<br />

Wenn sich Clients nie mit dem LAN verbinden, müssen Sie zur Verteilung von Software eine<br />

Methode außerhalb von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> wählen. Sie können beispielsweise Software mithilfe von<br />

Wechseldatenträgern oder über eine sichere Website verteilen, wenn die Clients eine schnelle Internetverbindung<br />

haben und sich normalerweise über eine langsame VPN-Verbindung (Virtuelles privates<br />

Netzwerk) mit <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> verbinden.<br />

Die meisten Großunternehmen verfügen für die Einrichtung von Arbeitsstationen über einen automatisierten<br />

Prozess. Zum schnellen Einrichten eines Standarddesktops für Benutzer können Technologien<br />

zum Klonen von Datenträgern oder die Windows-Bereitstellungsdienste eingesetzt werden. Sie<br />

können diesen Ansatz mit Gruppenrichtlinien kombinieren, um die Verteilung von Software umfassend<br />

zu optimieren. Wenn Sie beispielsweise mit einem Tool zum Klonen von Datenträgern zum Einrichten<br />

von Clientarbeitsstationen arbeiten, können Sie den Clientcomputer einrichten und anschließend<br />

mithilfe eines Gruppenrichtlinienobjekts auf jeder Arbeitsstation einen Standardsatz von<br />

Anwendungen installieren. Wenn dieses Image auf Arbeitsstationen bereitgestellt wird, können diese<br />

Anwendungen mithilfe von Gruppenrichtlinien verwaltet werden. Wenn Sie Clientcomputer über die<br />

Windows-Bereitstellungsdienste installieren, können Sie die verwaltete Anwendung in das dazugehörige<br />

Image für jede Abteilung einbeziehen.<br />

Der wichtigste Schritt bei der Vorbereitung eines Gruppenrichtlinienobjekts zum Bereitstellen von<br />

Software ist das sorgfältige Testen jeder Softwareverteilung vor der Bereitstellung. Viele Unternehmen,<br />

die Software mithilfe von Gruppenrichtlinien verteilen, arbeiten mit einer Verteilungstestumgebung<br />

mit Arbeitsstationen, die für die Arbeitsstationen in der Produktionsumgebung repräsentativ<br />

sind. Sie können in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> problemlos eine Testorganisationseinheit erstellen und diese<br />

Computerkonten und verschiedene Testbenutzerkonten in diese Organisationseinheit verschieben.<br />

Anschließend können Sie in dieser Testumgebung jede Softwareverteilung testen.<br />

Einschränkungen beim Einsatz von Gruppenrichtlinien zum Verwalten<br />

von Software<br />

Wenngleich Gruppenrichtlinien leistungsstarke Instrumente zum Verwalten von Software auf Clientcomputern<br />

sind, unterliegt diese Technologie gewissen Einschränkungen, die insbesondere beim Vergleich<br />

mit Softwareverwaltungstools wie Microsoft Systems Management Server (SMS) oder System<br />

Center Configuration Manager (SCCM) offenkundig werden.<br />

Eine der stärksten Einschränkungen für viele Unternehmen ist, dass Gruppenrichtlinien nur zum Verteilen<br />

von Software an <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-fähige Windows-Betriebssysteme genutzt werden können.<br />

Wenngleich diese Einschränkung immer weniger einschneidend ist, da viele Unternehmen zu den<br />

neuesten Betriebssystemen wechseln, gibt es in vielen Großunternehmen immer noch Clientcomputer<br />

mit Windows NT Workstation, Windows 95 oder Windows 98. Wenn Unternehmen mit solchen<br />

Clientcomputern Software mithilfe von Gruppenrichtlinien an neuere Clients verteilen möchten,<br />

benötigen sie weiterhin eine alternative Methode für ältere Clients.<br />

Eine weitere bedeutende Einschränkung für Unternehmen, die über die benötigten Clients verfügen,<br />

ist der Mangel an Flexibilität beim zeitlichen Planen einer Softwareinstallation. Anwendungen werden<br />

der Arbeitsstation erst angekündigt, nachdem sich der Benutzer erneut angemeldet hat oder der<br />

Computer neu gestartet wurde. Vollständig ausgestattete Softwareverteilungsprogramme wie SCCM<br />

bieten da andere Optionen.

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