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Active Directory.pdf - Gattner

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Bereitstellen von Software mithilfe von Gruppenrichtlinien 483<br />

Ungeachtet der Anstrengungen, die Sie zum Minimieren der Auswirkungen auf das Netzwerk<br />

unternehmen, hat die Bereitstellung einer großen Anwendung für sehr viele Benutzer stets Einfluss<br />

auf das Netzwerk. Da dies unabänderlich ist, sollten Sie die Installation auf mehrere Tage verteilen.<br />

Verteilen von nicht mit Windows Installer installierten Anwendungen<br />

mithilfe von Gruppenrichtlinien<br />

Mitunter möchten Sie ggf. nicht den Aufwand betreiben, eine MSI-Datei zum Installieren einer<br />

Anwendung zu erstellen, diese aber dennoch mit Gruppenrichtlinien verteilen. Angenommen, Sie<br />

haben eine einfache Anwendung, die auf mehreren Arbeitsstationen installiert werden muss, jedoch<br />

keine Anpassungen erfordert und auch nicht aktualisiert wird. In diesem Fall können Sie zum Installieren<br />

dieser Anwendung eine ZAP-Datei (Zero Administration for Windows [ZAW] Down-Level<br />

Applications Package) erstellen und verwenden.<br />

Eine ZAP-Datei ist eine Textdatei mit Setupanweisungen zum Installieren einer Anwendung. Eine<br />

ZAP-Datei enthält zumeist nur die folgenden Zeilen:<br />

[Application] FriendlyName = "Anwendungsname" SetupCommand = ""\\Servername\Freiagabename\<br />

installapplication.exe""<br />

Der Wert FriendlyName ist der Name, der in der Systemsteuerungsoption Software auf dem Clientcomputer<br />

angezeigt wird. Der Wert SetupCommand ist der Pfad zur Installationsdatei der Anwendung.<br />

Für SetupCommand können Sie einen UNC-Pfad (Universal Naming Convention) oder ein<br />

zugeordnetes Laufwerk wählen. Falls die Anwendung eine Möglichkeit zum Anpassen der Installation<br />

mithilfe von Setupparametern bietet, können Sie im Anschluss an die schließenden doppelten<br />

Anführungszeichen des Setuppfads die Parameter dem Wert SetupCommand hinzufügen. Der Wert<br />

kann beispielsweise wie folgt aussehen:<br />

SetupCommand = "\\Servername\Freigabename\setup.exe" /parameter<br />

Wenn die Befehlszeile einen Parameter aufweist, enthält der Setuppfad einen einzelnen Satz doppelter<br />

Anführungszeichen anstatt die beiden Sätze doppelter Anführungszeichen, die im vorherigen Beispiel<br />

erforderlich waren.<br />

Nach Erstellen der ZAP-Datei und Kopieren der Anwendungsinstallationsdateien in die Netzwerkfreigabe,<br />

können Sie die Anwendung für Benutzer veröffentlichen. Die Anwendung wird in der Systemsteuerungsoption<br />

Software der Liste der verfügbaren Anwendungen hinzugefügt. Die Benutzer können<br />

anschließend die zu installierende Anwendung auswählen. Anwendungen, die über ZAP-Dateien<br />

verteilt werden, können weder Computern noch Benutzern zugewiesen werden und werden nicht über<br />

die Erweiterungsaktivierung installiert.<br />

ZAP-Dateien unterliegen im Vergleich mit Windows Installer-Dateien mehreren wesentlichen Einschränkungen.<br />

Erstens wird bei der Installation der Anwendung mithilfe der ZAP-Datei das normale<br />

Installationsprogramm der Anwendung ausgeführt, was bedeutet, dass Sie die Installation nur dann<br />

anpassen können, wenn die Anwendung Setupparameter zum Anpassen der Installation bietet. Zweitens<br />

kann die Installation mithilfe von ZAP-Dateien nicht mit erhöhten Berechtigungen ausgeführt<br />

werden, was bedeutet, dass ein Benutzer zum Installieren der Anwendung lokale Administratorrechte<br />

benötigt. Drittens sind über ZAP-Dateien installierte Anwendungen nicht selbstreparierend. Wenn die<br />

Anwendung ausfällt, weil eine Datei zuvor beschädigt oder gelöscht wurde, muss der Benutzer zur<br />

Neuinstallation der Anwendung die ursprüngliche Installationsprozedur nochmals manuell ausführen.<br />

Viertens kann eine mithilfe einer ZAP-Datei installierte Anwendung nicht ohne weiteres aktualisiert<br />

oder mit Patches versehen werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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