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Active Directory.pdf - Gattner

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450 Kapitel 12: Einsetzen von Gruppenrichtlinien zum Verwalten von Benutzerdesktops<br />

0<br />

Vergleich zwischen der individuellen und zentralen Steuerung von Computerdesktops<br />

Die Verwaltung von Benutzerdesktops erfordert eine kritische Abwägung zwischen einer streng<br />

zentralen Steuerung von Computern und den Benutzern, die zur Anpassung ihres eigenen Desktops<br />

einen Vollzugriff benötigen. Wenn Sie alle in der Gruppenrichtlinienfunktion verfügbaren<br />

Richtlinieneinstellungen implementieren würden, könnten Sie Benutzerdesktops umfassend sperren<br />

und sicherstellen, dass Benutzer nur autorisierte Änderungen vornehmen. Viele Administratoren<br />

sind der Ansicht, dass das Bereitstellen von Möglichkeiten zum Ändern von Einstellungen für<br />

die Benutzer nur dazu führt, dass diese Einstellungen falsch konfigurieren, was wiederum mehr<br />

Arbeit für die Administratoren bedeutet. Viele Benutzer betrachten dagegen sämtliche Versuche zur<br />

Übernahme der Steuerung ihrer Desktops als überflüssige Einflussnahme. Aus Sicht der Benutzer<br />

ist der Computer ein wichtiger Teil ihrer individuellen Arbeitsumgebung, weshalb alle Versuche,<br />

die Verwaltung dieser Arbeitsumgebung zu übernehmen, strikt abgelehnt werden.<br />

Das Finden der richtigen Balance zwischen zentraler Desktopsteuerung und Steuerung durch den<br />

Endbenutzer erfolgt in jedem Unternehmen anders. In einigen wurden Gruppenrichtlinien ggf. in<br />

<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Umgebungen unter Windows 2000 und Windows Server 2003 genutzt, weshalb<br />

die Endbenutzer bereits an einen gewissen Grad von Desktopsteuerung gewohnt sind. In diesen<br />

Umgebungen können Sie neue Einschränkungen ohne große Umschweife implementieren. In anderen<br />

Unternehmen wurden ggf. noch keine Einschränkungen implementiert. In diesen Umgebungen<br />

kann der erste Versuch zur Einführung von Einschränkungen auf große Widerstände stoßen.<br />

Der beste Ansatz bei der Einführung der Desktopsteuerung ist ein behutsamer Start, um einen<br />

guten ersten Eindruck zu erwecken. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie mithilfe von Gruppenrichtlinien<br />

bestimmte Problemstellungen angehen. Wenn Sie für die Endbenutzer nachvollziehbar<br />

machen können, dass die Desktopverwaltung ihnen die Arbeit erleichtert, werden sie diese zusätzlichen<br />

Verwaltungseingriffe schneller akzeptieren. Wenn Sie dagegen versuchen, die Desktopsteuerung<br />

einzufügen und der erste Versuch zu Hunderten von Anrufen beim Helpdesk führt, wird Ihnen<br />

keine Unterstützung bei der Implementierung der zentralen Desktopverwaltung gewiss sein. Ein<br />

weiterer wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Implementierung von Gruppenrichtlinien ist die<br />

Unterstützung durch die Unternehmensführung. In den meisten Unternehmen unterstützt die Führungsebene<br />

alle Anstrengungen, die zu einer Senkung der Verwaltungskosten von Arbeitsstationen<br />

beitragen. Wenn Sie aufzeigen können, dass das Ergebnis der Implementierung der Desktopverwaltung<br />

sinkende Kosten sind, können Sie mit überaus großer Wahrscheinlichkeit bei Beschwerden<br />

von Mitarbeitern, die nicht wollen, dass Sie ihren Desktop verwalten, auf Unterstützung seitens der<br />

Unternehmensführung setzen.<br />

Desktopverwaltung mithilfe von Gruppenrichtlinien<br />

Ein großer Teil einer effektiven Desktopverwaltung ist die Einführung einer Standardrichtlinie dazu,<br />

wie Desktops in Ihrer <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Umgebung konfiguriert werden sollen. Eine Standardisierung<br />

kann mithilfe verschiedener Gruppenrichtlinienfeatures erreicht werden. In der Konsole Gruppenrichtlinienverwaltung<br />

können Sie die verschiedenen Features und Komponenten anzeigen, die in<br />

einem Gruppenrichtlinienobjekt verwaltet werden können. Wenn Sie ein Gruppenrichtlinienobjekt<br />

bearbeiten möchten, wird das Fenster Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor geöffnet. Wie<br />

Abbildung 12.1 zeigt, ist das Fenster Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor in verschiedene Bereiche<br />

entsprechend den computer- oder benutzerbasierten Richtlinien und Einstellungen unterteilt.

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