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Active Directory.pdf - Gattner

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Implementieren von Gruppenrichtlinien 429<br />

Gruppenrichtlinien und Entwurf von Organisationseinheiten<br />

Wie in Kapitel 5, „Entwerfen der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstestruktur“, besprochen, ist einer<br />

der Faktoren beim Erstellen des Entwurfs von Organisationseinheiten die Berücksichtigung der<br />

Gruppenrichtlinienverarbeitung. Dies ist besonders für Organisationseinheiten auf niedrigeren Ebenen<br />

wichtig, auf denen die Gruppenrichtlinienanforderungen wohl der wichtigste Faktor mit Einfluss<br />

auf den Entwurf sind. In den meisten Fällen sollte der Entwurf die Standardvererbung der<br />

Richtlinieneinstellungen ausnutzen.<br />

Auch wenn der Einsatz der Standardvererbung eines Ihrer Entwurfsziele ist, sind die meisten Großunternehmen<br />

einfach zu komplex, um damit in allen Situationen zurechtzukommen. Sie können<br />

beispielsweise einen Organisationseinheitsentwurf basierend auf Geschäftsbereichen oder Abteilungen<br />

einrichten, da die meisten Benutzer im selben Geschäftsbereich voraussichtlich dieselben<br />

Desktopeinstellungen und Anwendungszusammenstellungen nutzen. Doch einige der Benutzer in<br />

den einzelnen Geschäftsbereichen gehören aller Wahrscheinlichkeit nach einem Team an, das<br />

Abteilungsgrenzen überschreitet, entweder ständig oder für bestimmte Projekte. Die anderen Abteilungen<br />

haben ggf. unterschiedliche Softwareanforderungen, weshalb der Benutzer auf Anwendungen<br />

aller Abteilungen zugreifen können muss. Da diese Typen komplexer Konfigurationen in<br />

den meisten Unternehmen vorkommen, bietet Windows Server 2008 die in diesem Abschnitt<br />

beschriebenen Optionen zum Ändern der Standardanwendung von Gruppenrichtlinieneinstellungen.<br />

Delegieren der Verwaltung von Gruppenrichtlinienobjekten<br />

Wie in Kapitel 9, „Entwerfen der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstestruktur“, besprochen, ist einer<br />

der Hauptvorteile von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> die Möglichkeit, viele der administrativen Aufgaben innerhalb<br />

des Unternehmens zu delegieren. Die Verwaltung von Gruppenrichtlinien bildet keine Ausnahme,<br />

denn Sie können auch die Verwaltung dieses wichtigen Verwaltungsinstruments delegieren.<br />

Für die Delegierung der Verwaltung von Gruppenrichtlinien gibt es drei Optionen. Erstens können Sie<br />

die Berechtigung zum Erstellen, Löschen und Ändern von Gruppenrichtlinienobjekten delegieren.<br />

Standardmäßig haben nur die Gruppen Domänen-Admins und Richtlinien-Ersteller-Besitzer und das<br />

Konto System dieses Recht. Für die Gruppe Richtlinien-Ersteller-Besitzer gilt die zusätzliche Einschränkung,<br />

dass die Mitglieder dieser Gruppe nur die Einstellungen von Gruppenrichtlinienobjekten<br />

ändern können, die sie selbst erstellen.<br />

Sie können das Recht zum Erstellen und Löschen von Gruppenrichtlinienobjekten anderen Gruppen<br />

oder Benutzern erteilen, indem Sie auf der Registerkarte Delegierung des Containers Gruppenrichtlinienobjekte<br />

auf Hinzufügen klicken. Abbildung 11.24 zeigt die Registerkarte Gruppenrichtlinienobjekte.<br />

Die zweite Option zum Delegieren der Verwaltung von Gruppenrichtlinien ist die Delegierung des<br />

Rechts zum Verwalten von Gruppenrichtlinienobjekt-Verknüpfungen. Diese Option erteilt nicht die<br />

Administratorberechtigung zum Ändern von Gruppenrichtlinienobjekten, sondern das Recht zum<br />

Hinzufügen oder Entfernen von Gruppenrichtlinienobjekt-Verknüpfungen für ein Containerobjekt.<br />

Die einfachste Möglichkeit zum Erteilen dieser Berechtigungsstufe bietet der Assistent zum Zuweisen<br />

der Objektverwaltung. Klicken Sie in der Konsole <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Benutzer und -Computer mit<br />

der rechten Maustaste auf das Objekt, dessen Verwaltung delegiert werden soll, und klicken Sie<br />

anschließend auf Objektverwaltung zuweisen, um den Assistenten zu starten.

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