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Active Directory.pdf - Gattner

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338 Kapitel 9: Delegieren der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendiensteverwaltung<br />

Ein Benutzer verfügt aufgrund seiner Identität über Benutzerberechtigungen, nicht weil er zum<br />

Ändern eines bestimmten <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Objekts berechtigt ist. Beispielsweise gibt es zwei<br />

Methoden, um einem Benutzer oder einer Gruppe die Berechtigung zum Hinzufügen von Arbeitsstationen<br />

zur Domäne zu erteilen. Dem Benutzer oder der Gruppe kann die Berechtigung zum<br />

Erstellen von Computerobjekten auf einer OU-Ebene oder auf Ebene des Containers Computers<br />

erteilt werden. Dies ermöglicht es dem Benutzer, eine beliebige Anzahl an Arbeitsstationen zur<br />

Domäne im angegebenen Container hinzuzufügen.<br />

Eine weitere Möglichkeit, um einem Benutzer das Hinzufügen von Arbeitsstationen zur Domäne<br />

zu ermöglichen, besteht darin sicherzustellen, dass der Benutzer über das Recht Hinzufügen von<br />

Arbeitsstationen zur Domäne verfügt. Dieses Benutzerrecht ist Teil der Standard-Domänencontrollerrichtlinie.<br />

Benutzer mit diesem Recht können bis zu zehn Arbeitsstationen zur Domäne hinzufügen.<br />

Standardmäßig wird der Gruppe Authentifizierte Benutzer dieses Recht zugewiesen.<br />

Delegieren von Verwaltungsaufgaben<br />

Bisher haben Sie in diesem Kapitel erfahren, wie die Sicherheit von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Objekten<br />

gewährleistet werden kann. Diese Informationen dienen als Vorbereitung für diesen Abschnitt, in<br />

dem beschrieben wird, wie die Sicherheitsoptionen angewendet und Verwaltungsaufgaben delegiert<br />

werden. Da sämtliche Objekte in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> über eine ACL verfügen, kann der Administratorzugriff<br />

für jede Eigenschaft eines Objekts gesteuert werden. So können Sie anderen <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Administratoren<br />

äußerst präzise Berechtigungen zuweisen, sodass diese lediglich die für ihren<br />

Verantwortungsbereich erforderlichen Aufgaben ausführen dürfen.<br />

Wenngleich sich Administratorrechte äußerst spezifisch delegieren lassen, sollten Sie darauf achten,<br />

dass die Komplexität dieser Einstellungen so gering wie möglich bleibt, während Sie gleichzeitig die<br />

Sicherheitsanforderungen der Organisation erfüllen. In den meisten Fällen werden Administratorrechte<br />

in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> in einem der folgenden Szenarien delegiert:<br />

• Zuweisen von Vollzugriff für eine OU Dies ist ein recht gängiges Szenario, in dem eine Organisation<br />

über mehrere Zweigstellen mit lokalen Administratoren an jedem Standort verfügt, für welche<br />

die Verwaltung sämtlicher Objekte in der jeweiligen Zweigstelle erforderlich ist. Diese Option<br />

kann auch für Organisationen gewählt werden, in denen mehrere Ressourcendomänen in OUs in<br />

einer einzigen <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domäne zusammengefasst wurden. Den Administratoren der vorherigen<br />

Ressourcendomäne kann Vollzugriff auf alle Objekte in ihrer spezifischen OU zugewiesen<br />

werden. Bei Verwendung dieser Option kann die Verwaltung einer Organisation praktisch<br />

vollständig dezentralisiert werden, während trotzdem eine einzige Domäne vorhanden ist.<br />

• Zuweisen von Vollzugriff für bestimmte Objekte in einer OU Dieses Szenario weicht leicht von dem<br />

vorherigen ab. In einigen Fällen kann eine Organisation über mehrere Zweigstellen verfügen, die<br />

lokalen Administratoren sollten jedoch lediglich zur Verwaltung bestimmter Objekte in der<br />

Zweigstellen-OU berechtigt sein. Möglicherweise soll einem lokalen Administrator z.B. die<br />

Berechtigung zum Verwalten aller Benutzer- und Gruppenobjekte, nicht jedoch von Computerobjekten<br />

zugewiesen werden. In einem Szenario, in dem Ressourcendomänen in OUs umgewandelt<br />

wurden, sollen OU-Administratoren möglicherweise alle Computerkonten und domänenlokalen<br />

Gruppen in ihrer OU, jedoch keine Benutzerobjekte verwalten können.

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