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Active Directory.pdf - Gattner

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Kerberos-Sicherheit 297<br />

• UDP-Pakete können zwischen dem Clientcomputer und den Domänencontrollern fragmentiert<br />

werden. Standardmäßig verwendet die Kerberos-Authentifizierung UDP zum Übertragen der<br />

Daten. UDP gewährt jedoch keine Garantie, dass ein im Netzwerk gesendetes Paket unbeschädigt<br />

sein Ziel erreicht. In Umgebungen mit sehr starkem Netzwerkdatenverkehr gehen Pakete auf<br />

ihrem Weg zum Ziel häufig verloren oder werden fragmentiert. Sie können eine Diagnose für die<br />

UDP-Fragmentierung stellen, indem Sie die vom Netzwerkmonitor gesammelten Daten überprüfen.<br />

Wenn durch starken Netzwerkdatenverkehr eine UDP-Fragmentierung verursacht wird, sollten<br />

Sie den Kerberos-Authentifizierungsdienst für TCP statt UDP konfigurieren. TCP garantiert,<br />

dass ein gesendetes Paket sein Ziel intakt erreicht, und kann daher in jeder Netzwerkumgebung<br />

verwendet werden. Informationen dazu, wie Sie die Kerberos-Authentifizierung zur Nutzung von<br />

TCP zu veranlassen, finden Sie unter „So erzwingen Sie, dass Kerberos in Windows Server 2003,<br />

Windows XP und Windows 2000 TCP anstelle von UDP verwendet“ in der Microsoft Knowledge<br />

Base unter http://support.microsoft.com/kb/244474.<br />

• Benutzer können Mitglieder in zu vielen Gruppen sein. Nach der erfolgreichen Authentifizierung<br />

des Benutzers überträgt das KDC PAC-Daten (Privilege Attribute Certificate) im TGT. Das PAC<br />

enthält verschiedene Typen von Autorisierungsdaten, einschließlich der Gruppen, denen der<br />

Benutzer angehört, der Rechte des Benutzers und der für den Benutzer gültigen Richtlinien. Wenn<br />

der Client ein Ticket erhält, wird anhand der im PAC enthaltenen Informationen das Zugriffstoken<br />

des Benutzers generiert. Um die Leistung zu optimieren, wird die Puffergröße für das PAC<br />

vorbelegt. Die vorbelegte Puffergröße ist normalerweise ausreichend, um die gesamten Autorisierungsdaten<br />

aufzunehmen. Wenn ein Benutzer jedoch sehr vielen Gruppen angehört – von über 70<br />

bis zu über 120, je nach Art der Gruppen – kann die Größe des PAC die vorbelegte Puffergröße<br />

überschreiten. In solch einem Fall generiert das System einen Speicherzuweisungsfehler, die PAC-<br />

Erstellung schlägt fehl, und der Kerberos-Ticketerteilungsdienst kann entweder kein gültiges<br />

Ticket generieren oder generiert ein Ticket mit einem leeren PAC. Mithilfe des Tools Tokensz.exe<br />

können Sie überprüfen, ob dieses Problem vorliegt. Falls ja, können Sie die Anzahl an Gruppen<br />

reduzieren, denen der Benutzer angehört, oder die Registrierung bearbeiten und den Wert Max-<br />

TokenSize für Domänenarbeitsstationen erhöhen. Informationen hierzu finden Sie unter „New<br />

Resolution for Problems with Kerberos Authentication When Users Belong to Many Groups“ in<br />

der Microsoft Knowledge Base unter http://support.microsoft.com/kb/327825.<br />

• Der Dienstprinzipalname für den angeforderten Server ist möglicherweise nicht verfügbar. Dienstprinzipalnamen<br />

(Service Principal Names (SPNs) sind eindeutige Kennungen für auf Servern ausgeführte<br />

Dienste. Jeder Dienst, der die Kerberos-Authentifizierung nutzt, muss einen SPN<br />

besitzen, damit die Clients den Dienst im Netzwerk erkennen können. Er wird in AD DS unter<br />

einem Benutzer- oder Computerkonto als Attribut namens service-Principal-Name registriert. Der<br />

SPN wird dem Konto zugeordnet, unter dem der Dienst oder die Anwendung ausgeführt wird.<br />

Jeder Dienst kann den SPN für einen anderen Dienst nachschlagen. Wenn ein Dienst sich an<br />

einem anderen Dienst authentifziert, unterscheidet er diesen Dienst anhand des SPN von anderen<br />

Diensten, die auf demselben Computer ausgeführt werden. Im Allgemeinen sollten SPNs festgelegt<br />

werden, wenn Sie ein Computerkonto erstellen. Wird für einen Dienst kein SPN eingestellt,<br />

kann das KDC diesen Dienst nicht finden. Da mehrere Dienste gleichzeitig unter demselben<br />

Konto ausgeführt werden können, sind zum Festlegen eines SPN vier Informationen erforderlich,<br />

um den SPN eindeutig zu definieren:<br />

Die Dienstklasse, mit der Sie zwischen mehreren Diensten unterscheiden können, die unter<br />

demselben Konto ausgeführt werden<br />

Das Konto, unter dem der Dienst ausgeführt wird

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