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Active Directory.pdf - Gattner

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270 Kapitel 8: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstsicherheit<br />

AD DS-Sicherheitsgrundlagen<br />

Um die Funktionsweise der AD DS-Sicherheit in einem Windows Server 2008-Netzwerk verstehen<br />

zu können, müssen zunächst einige grundlegende Konzepte erläutert werden. Im Wesentlichen besteht<br />

die AD DS-Sicherheit aus zwei Arten von Objekten und der Interaktion zwischen diesen zwei<br />

Objekten. Das erste Objekt ist ein Sicherheitsprinzipal, d.h. ein Objekt, das einen Benutzer, eine<br />

Gruppe oder einen Computer repräsentiert, der bzw. die Zugriff auf eine Ressource im Netzwerk<br />

benötigt. Das zweite Objekt ist die Ressource selbst – das Objekt, für das der Sicherheitsprinzipal<br />

Zugriff benötigt. Zur Gewährleistung der erforderlichen Sicherheit müssen die AD DS die Identität des<br />

Sicherheitsprinzipals bestimmen können und anschließend die erforderliche Zugriffsebene für die Ressourcen<br />

gewähren.<br />

Sicherheitsprinzipale<br />

Sicherheitsprinzipale sind die einzigen Objekte in den AD DS, denen Berechtigungen für den Zugriff<br />

auf Ressourcen im Netzwerk erteilt werden kann. Jedem Sicherheitsprinzipal wird bei Erstellung des<br />

Objekts eine Sicherheitskennung (Security Identifier, SID) erzeugt. Die Sicherheitskennung besteht<br />

aus zwei Teilen. Der erste Teil ist eine Domänenkennung, die für alle Sicherheitsprinzipale in einer<br />

Domäne identisch ist. Der zweite Teil der Sicherheitskennung ist ein relativer Bezeichner (Relative<br />

Identifier, RID), der für jeden Sicherheitsprinzipal in einer AD DS-Domäne eindeutig ist.<br />

Die Sicherheitskennung ist eine wesentliche Komponente bei der Konfiguration der Ressourcensicherheit<br />

in einem Windows Server 2008-Netzwerk. Wenn Sie Berechtigungen für eine Ressource<br />

erteilen, verwenden Sie den Anzeigenamen des Sicherheitsprinzipals, Windows Server 2008 verwendet<br />

tatsächlich jedoch die Sicherheitskennung zur Verwaltung des Ressourcenzugriffs. Wenn ein<br />

Benutzer versucht, auf die Ressourcen eines Servers in der Domäne zuzugreifen, erteilt das Betriebssystem<br />

nicht dem Namen der Person, sondern der Benutzer-SID Berechtigungen für die Ressource.<br />

Wenn demzufolge der Anzeigename eines Benutzers geändert wird, hat dies keine Auswirkung auf<br />

die gewährten Berechtigungen. Wenn jedoch ein Benutzerobjekt gelöscht und anschließend mit demselben<br />

Namen neu erstellt wird, kann der Benutzer nicht auf dieselben Ressourcen zugreifen, da dem<br />

neuen Objekt eine andere Sicherheitskennung zugewiesen wird.<br />

Praxistipp: Sicherheitskennungen<br />

Eine Sicherheitskennung (Security Identifier, SID) ist eine numerische Darstellung, die einen<br />

Sicherheitsprinzipal eindeutig identifiziert. Sicherheitskennungen setzen sich aus drei Komponenten<br />

zusammen: Revisionsstufe, Bezeichnerautorität und Teilautorität oder relativer Bezeichner<br />

(Relative Identifier, RID).<br />

Sicherheitskennungen verwenden die folgende Syntax:<br />

S-R-I-S-S<br />

Der Buchstabe S zeigt an, dass es sich bei der folgenden Informationen um eine Sicherheitskennung<br />

handelt. Der Buchstabe R kennzeichnet die Revisionsstufe der Sicherheitskennung. Der<br />

Buchstabe I repräsentiert die Bezeichnerautorität (Identifier Authority), und das S steht für die Teilautorität<br />

(Subauthority) oder den relativen Bezeichner (Relative Identifier, RID). Es können mehrere<br />

Werte für die Teilautorität oder den relativen Bezeichner vorliegen:<br />

• Revisionsstufe Die Revisionsstufe repräsentiert die Änderungsstufe der SID-Struktur. Die derzeitige<br />

Revisionsstufe lautet 1.

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