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Active Directory.pdf - Gattner

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248 Kapitel 7: Migrieren auf die <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienste<br />

Festlegen der Migrationsoption<br />

Wenn Sie sich für eine Migrationsoption entscheiden, sollten Sie bedenken, dass diese Entscheidung<br />

für jede Domäne getroffen werden muss und dass Sie durchaus für unterschiedliche Domänen in Ihrer<br />

Organisation unterschiedliche Migrationsoptionen verwenden können. Ist Ihr bestehendes Domänenmodell<br />

nach geografischen Aspekten ausgerichtet, können Sie eine oder zwei der größeren Domänen<br />

aktualisieren und anschließend eine Umstrukturierung der kleineren Domänen in die größeren vornehmen.<br />

Dabei können Sie die Verwaltungsautonomie der einzelnen Domänen mithilfe von Organisationseinheiten<br />

(Organizational Units, OUs) aufrechterhalten. Dies ist ein Beispiel einer Domänenkonsolidierung.<br />

Nachdem Sie nun die Grundlagen der unterschiedlichen Migrationsoptionen kennengelernt haben,<br />

werden nun die Entscheidungskriterien für die einzelnen Optionen erläutert.<br />

Mithilfe der folgenden Fragen können Sie die für Ihre Organisation am besten geeignete Methode<br />

auswählen:<br />

• Sind Sie mit Ihrem derzeitigen Domänenmodell zufrieden, d.h. entspricht es den Anforderungen, die Sie derzeit<br />

aus organisatorischer und geschäftlicher Sicht an die Domänenstruktur stellen? Wenn im Rahmen<br />

einer Aktualisierung auf Windows Server 2008 keine größeren Änderungen am Domänenmodell<br />

vorgenommen werden sollen, bietet sich die einfachste Migrationsoption an: die Aktualisierung.<br />

Der Domänenname sowie alle Benutzer- und Gruppenkonten werden beibehalten. Da Sie bei einer<br />

Domänenaktualisierung wie bereits erwähnt nur die Entscheidung „alles oder nichts“ treffen können,<br />

erstellen Sie einfach eine Windows Server 2008-Version Ihrer derzeitigen Verzeichnisdienstimplementierung.<br />

• Welches Risiko können Sie bei einer Migration auf ein neues Domänenmodell in Kauf nehmen? Die<br />

Domänenaktualisierung ist nicht nur die einfachste Methode, sondern sie bringt auch das<br />

geringste Risiko mit sich. Der Prozess wird automatisch während der Betriebssystemaktualisierung<br />

auf Domänencontrollern durchgeführt, auf denen Vorgängerversionen des Betriebssystems<br />

ausgeführt werden. Ein Prozess, für den keine Benutzerinteraktion erforderlich ist, bietet wenig<br />

Fehlerquellen. Auch die Domänenaktualisierung anhand einer Notfallwiederherstellung ist ein<br />

einfaches Verfahren. Schlägt die Aktualisierung fehl, schalten Sie einfach den aktualisierten<br />

Domänencontroller aus, beheben die während der Aktualisierung aufgetretenen Fehler und starten<br />

die Aktualisierung anschließend erneut.<br />

• Welcher Zeitrahmen ist zum Durchführen der Migration verfügbar? Meist ist der Zeitrahmen nicht der<br />

entscheidende Faktor bei der Auswahl einer Migrationsoption, für kleinere Organisationen, die für<br />

das Migrationsprojekt nur begrenzte Ressourcen bereitstellen können, ist dies jedoch unter<br />

Umständen ein bedeutender Aspekt. Da während einer Domänenaktualisierung im Vergleich zu<br />

einer Domänenumstrukturierung weniger Schritte erforderlich sind, wird für die vollständige<br />

Durchführung auch weniger Zeit benötigt. Während einer Domänenumstrukturierung ist zum<br />

Erstellen und Testen der Zieldomäneninfrastruktur und zum Migrieren aller Konten von der<br />

Quelle auf die Domäne ein längerer Zeitraum erforderlich. In besonders großen Organisationen<br />

können unter Umständen nicht alle Objekte gleichzeitig migriert werden, daher ist es nicht<br />

unüblich, dass eine Domänenumstrukturierung während mehrerer Phasen über einen bestimmten<br />

Zeitraum hinweg durchgeführt wird. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei einer Domänenaktualisierung<br />

um ein lineares Verfahren, das, sobald es einmal begonnen wurde, auch abgeschlossen<br />

werden muss.

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