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Active Directory.pdf - Gattner

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202 Kapitel 5: Entwerfen der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstestruktur<br />

Ein weiterer komplizierter Aspekt steht im Zusammenhang mit dem Replikationsfenster. Wenn der<br />

Standortconnector mit einem Zeitplan konfiguriert wurde, der die Replikation für nur sechs Stunden<br />

jede Nacht vorsieht, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie mehrere Bridgeheadserver<br />

bereitstellen müssen, damit die Replikation auf sämtliche Remotestandorte jede Nacht abgeschlossen<br />

wird. Selbst das Einrichten von Domänencontrollern für jeden Standort ist in diesem Szenario<br />

kompliziert. Wenn die Netzwerkverbindung sehr langsam ist und Sie einfach einen Domänencontroller<br />

im Standort installieren und das Verzeichnis anschließend durch Replikation füllen, kann die<br />

erste Replikation für ein großes Verzeichnis mehrere Stunden dauern.<br />

Windows Server 2003 und Windows Server 2008 bieten mehrere erhebliche Verbesserungen, die<br />

die Bereitstellung von AD DS in diesem Szenario einfacher gestalten, als dies in Windows 2000<br />

der Fall war. Verbesserungen an dem vom ISTG-Prozess verwendeten Berechnungsalgorithmus<br />

verringern den Zeitraum für die Berechnung der standortübergreifenden Replikationstopologie<br />

beträchtlich. Die Option zum Erstellen eines Domänencontrollers und zum Befüllen von AD DS<br />

über Sicherungsmedien hat zur Folge, dass die Erstellung eines Domänencontrollers in einer<br />

Remoteniederlassung nicht so viel Replikationsdatenverkehr erzeugt.<br />

Trotz dieser Verbesserungen sind der Entwurf und die Bereitstellung von AD DS-Standorten in<br />

Unternehmen mit Hunderten von Standorten noch immer ein Sonderfall. Wenn Sie sich mit dieser<br />

Art von Umgebung beschäftigen, ist die beste verfügbare Referenz der Windows Server 2003<br />

<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> Branch Office Guide, der zum Download unter http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?FamilyId=9353A4F6-A8A8-40BB-9FA7-3A95C9540112&displaylang=en<br />

verfügbar<br />

ist. Auch wenn dieses Handbuch für die Windows Server 2003-Umgebung verfasst wurde,<br />

gelten viele der vorgestellten Konzepte auch für Windows Server 2008.<br />

So funktioniert es: KCC-Verbesserungen unter Windows Server 2008<br />

Windows Server 2008 enthält Verbesserungen an der Konsistenzprüfung (Knowledge Consistency<br />

Checker, KCC) für RODCs. Diese unterstützen Sie beim automatischen Ausgleich der Replikationsarbeitslast<br />

auf Domänencontrollern in einem Datacenter, mit dessen Standort mehrere RODC-<br />

Standorte verbunden sind.<br />

Ein typisches Bereitstellungsszenario für RODCs ist die Zweigstellenniederlassung. Die in diesem<br />

Szenario am häufigsten bereitgestellte <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Replikationstopologie basiert auf einem<br />

Hub-and-Spokes-Entwurf, in dem Zweigniederlassungsdomänencontroller in mehreren Standorten<br />

mit einer kleinen Anzahl an Bridgeheadservern in einem Hubstandort replizieren.<br />

Eine durch die Hub-and-Spokes-Topologie in vorherigen Windows Server-Betriebssystemen<br />

herausgestellte administrative Herausforderung besteht darin, dass es nach dem Hinzufügen eines<br />

neuen Bridgeheaddomänencontrollers im Hub keinen automatischen Mechanismus zum Neuverteilen<br />

der Replikationsverbindungen zwischen den Zweigniederlassungsdomänencontrollern und den<br />

Hubdomänencontrollern gibt, um den neuen Hubdomänencontroller zu nutzen.<br />

Unter Windows Server 2008 stellt die normale Konsistenzprüfung (Knowledge Consistency<br />

Checker, KCC) ein gewisses Maß an Neuverteilung. Wenn die KCC auf einem RODC einen neuen<br />

Kandidaten für einen Bridgeheadserver erkennt, der für die Replikation verwendet werden kann,<br />

legt sie fest, ob sie diesen neuen Bridgehead als Replikationspartner verwendet. Die Entscheidung<br />

basiert auf einem Algorithmus, der einen Lastenausgleich nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip<br />

bereitstellt.

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