21.11.2013 Aufrufe

Active Directory.pdf - Gattner

Active Directory.pdf - Gattner

Active Directory.pdf - Gattner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Entwerfen der Standorttopologie 195<br />

Einer der wichtigsten Faktoren für die Entscheidung, ob ein Domänencontroller an einem Unternehmensstandort<br />

aufgestellt wird, ist die physische Sicherheit des Domänencontrollers. Wenn die physische<br />

Sicherheit des Domänencontrollers nicht gewährleistet werden kann, sollten Sie keinen<br />

beschreibbaren Domänencontroller am Standort aufstellen. Der Einsatz eines RODC kann einige dieser<br />

Sicherheitsbedenken verringern, Sie sollten jedoch dennoch alles daran setzen, dass auch RODCs<br />

physisch abgesichert sind.<br />

Hinweis Beim Erstellen eines AD DS-Entwurfs für ein Unternehmen gilt die allgemeine Regel, alles so einfach<br />

wie möglich zu halten, für alles – nur nicht für Standorte. Bei der Planung der Gesamtstruktur, Domäne<br />

oder OU-Struktur sollte Einfachheit eines Ihrer obersten Gebote sein. Die Erstellung zusätzlicher Standorte<br />

für alle Unternehmensstandorte, die über langsame Netzwerkverbindungen miteinander verbunden sind,<br />

bietet jedoch erhebliche Vorteile, ohne den Verwaltungsaufwand wesentlich zu erhöhen. Dies ist wohl der<br />

einzige Punkt im AD DS-Entwurfsvorgang, an dem die einfachste Lösung nicht die beste Lösung ist.<br />

Nachdem Sie festgelegt haben, wie viele AD DS-Standorte benötigt werden, erstellen Sie im nächsten<br />

Schritt den Entwurf für die einzelnen Standorte. Jeder Standort in AD DS ist mit einem oder mehreren<br />

IP-Subnetzen verknüpft. Während Sie den Entwurf für die einzelnen Standorte erstellen, sollten<br />

Sie daher festlegen, welche Subnetze in jeden Standort einbezogen werden. Wenn Sie entscheiden,<br />

dass an einem Unternehmensstandort kein Domänencontroller eingesetzt wird, müssen Sie festlegen,<br />

zu welchem logischen Standort dieser Unternehmensstandort gehört, und dieses IP-Subnetz dem entsprechenden<br />

Standort hinzufügen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Clients am Remotestandort<br />

sich mit den nächstgelegenen Domänencontrollern verbinden.<br />

Praxistipp: Subnetzdefinitionen in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong><br />

Subnetze werden in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> ausschließlich zum Definieren der Standorte in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong><br />

verwendet, denen eine Reihe von Computern angehört. Die Subnetzdefinitionen entsprechen<br />

nicht dem tatsächlichen Layer-3-Routing innerhalb des Unternehmens. Hierbei handelt es sich um ein<br />

häufiges Missverständnis – der Aufbau des Layer-3-Routings muss nicht mit den Subnetz-/Standortdefinitionen<br />

in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> übereinstimmen. Zweitens wählt <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> das spezifischere<br />

Subnetz. Das heißt, wenn Sie zwei Subnetzobjekte in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> definiert haben –<br />

10.1.0.0/16 und 10.1.2.0/24 – und einen Client mit der IP-Adresse 10.1.2.5, so wird das zweite<br />

Subnetzobjekt verwendet.<br />

Eines der gängigen Ereignisse, die das Ereignisprotokoll auf Domänencontrollern in großen Unternehmen<br />

füllen, ist die NetLogon-Warnung Nr. 5807. Diese tritt in einigen Szenarios auf. In einem<br />

Szenario haben die <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Administratoren einfach keine Subnetze für ihre Standortobjekte<br />

definiert. Im zweiten Beispiel – das gängigere Szenario – kommuniziert das Team, das <strong>Active</strong><br />

<strong>Directory</strong> ausführt, nicht gut genug mit den Netzwerkadministratoren, die Subnetze im Netzwerk<br />

bereitstellen. In großen Unternehmen ändert sich die Subnetzkonfiguration möglicherweise häufig,<br />

und die <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Standortspezifikationen werden eventuell nicht beibehalten. Die Lösung,<br />

die ich verwende und empfehle, besteht darin, sehr weit reichende Übernetzwerke an den Hubstandorten<br />

zu definieren. Beispielsweise würde ich in einem Hub-and-Spokes-Netzwerkentwurf mit<br />

einem Hub, der private IP-Adressen im Bereich 10.0.0.0/8 verwendet, den Wert 10.0.0.0/8 mit dem<br />

Hubstandort verknüpfen. Auf diese Weise ist garantiert, dass jeder Client, der von einer beliebigen<br />

10.0.0.0-IP-Adresse kommt, dem Subnetz in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> entspricht.<br />

Sie können dieses Prinzip auch auf Unternehmen mit mehreren Hubstandorten anwenden. In<br />

Abbildung 5.17 wird ein Beispiel dargestellt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!