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Active Directory.pdf - Gattner

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100 Kapitel 4: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstreplikation<br />

Obere Grenzwerte (High Watermark)<br />

Die oberen Grenzwerte (High Watermark-Werte) werden verwendet, um die zwischen Domänencontrollern<br />

zu replizierenden Informationen zu verwalten. Jeder Domänencontroller verwaltet seinen<br />

eigenen Satz an oberen Grenzwerten für jeden seiner direkten Replikationspartner. Bei dem oberen<br />

Grenzwert handelt es sich lediglich um den aktuellen Wert uSNChanged, den der Domänencontroller<br />

von einem bestimmten Replikationspartner erhalten hat. Wenn ein Domänencontroller eine Aktualisierung<br />

an einen Replikationspartner sendet, wird der Wert uSNChanged gemeinsam mit der Aktualisierung<br />

gesendet. Der Zieldomänencontroller betrachtet diesen Wert uSNChanged als den oberen<br />

Grenzwert für den Replikationspartner.<br />

Die oberen Grenzwerte finden bei der Replikation Anwendung. Wenn ein Domänencontroller<br />

Aktualisierungen von einem anderen Domänencontroller anfordert, sendet der Zieldomänencontroller<br />

seinen oberen Grenzwert, den der Quelldomänencontroller verwenden kann. Anhand des oberen<br />

Grenzwerts kann der Quelldomänencontroller ermitteln, welche Aktualisierungen der Zieldomänencontroller<br />

bereits erhalten hat. Der Quelldomänencontroller verwendet den oberen Grenzwert des<br />

Zieldomänencontrollers, um alle potenziellen Verzeichnisaktualisierungen zu filtern und nur die<br />

Änderungen mit einem höheren Wert uSNChanged zu senden.<br />

Hinweis Auf dem Domänencontroller wird ein eigener oberer Grenzwert für jede Verzeichnispartition und<br />

für jeden direkten Replikationspartner gespeichert.<br />

Aktualitätsvektoren und Propagierungsdämpfung<br />

Die Aktualitätsvektoren (Up-To-Dateness Vector, UDTV) werden ebenfalls zur Steuerung der zwischen<br />

Domänencontrollern zu replizierenden Informationen verwendet. Mithilfe der Aktualitätsvektoren<br />

können die ursprünglichen Aktualisierungen nachverfolgt werden, die ein Domänencontroller<br />

von einem beliebigen Domänencontroller erhalten hat. Angenommen, die Telefonnummer eines<br />

Benutzers wird auf Domänencontroller DC1 geändert, und dem Attribut wird die ursprüngliche<br />

USN 5556 zugewiesen. Bei der Replikation dieses Attributs auf Domänencontroller DC2 wird die<br />

ursprüngliche USN mit dem aktualisierten Attribut repliziert. Darüber hinaus wird die GUID von<br />

Domänencontroller DC1 mit dem neuen Attribut repliziert. Wenn der Domänencontroller DC2 diese<br />

Aktualisierung erhält, ändert er seinen Aktualitätsvektor, um anzugeben, dass der Wert der aktuellen<br />

ursprünglichen Aktualisierung, die er von Domänencontroller DC1 erhalten hat, nun 5556 lautet.<br />

Fordert ein Zieldomänencontroller Aktualisierungen von einem Quelldomänencontroller an, integriert<br />

er seine Aktualitätsvektoren in die Anforderung. Der Zieldomänencontroller nutzt dann seinerseits<br />

diese Informationen, um die Liste der möglichen Aktualisierungen zu filtern, die an den Zieldomänencontroller<br />

gesendet werden könnten. Diese Option ist wichtig, wenn mehr als zwei Domänencontroller<br />

für eine Verzeichnispartition vorhanden sind. Wenn beispielsweise der Domänencontroller<br />

DC3 dem im vorangegangenen Abschnitt erläuterten Beispiel hinzugefügt wird, wird die auf dem<br />

Domänencontroller DC1 geänderte Telefonnummer auf die beiden Domänencontroller DC2 und DC3<br />

repliziert. Nun verfügen die beiden Domänencontroller DC3 und DC2 über die aktualisierte Telefonnummer,<br />

und sie ändern ihren Aktualitätsvektor, um anzugeben, dass die ursprüngliche USN, die die<br />

beiden Domänencontroller von Domänencontroller DC1 erhalten haben, 5556 lautete. 15 Sekunden<br />

nach Erhalt dieser Aktualisierung benachrichtigt Domänencontroller DC2 Domänencontroller DC3<br />

über die aktualisierten Informationen. Wenn Domänencontroller DC3 die Verzeichnisaktualisierungen<br />

von Domänencontroller DC2 anfordert, integriert er seinen Aktualitätsvektor in die Anforderung.<br />

In diesem Fall kann Domänencontroller DC2 ermitteln, dass der Aktualitätsvektor von Domänencontroller<br />

DC3 für Domänencontroller DC1 bereits die aktuelle ursprüngliche USN ausweist.

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