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<strong>Luftrettung</strong> 1 | 2012<br />

Das Förderermagazin<br />

NOTFALLRETTUNG UND KLINIKEN<br />

Für eine optimale<br />

Patientenversorgung<br />

NOTFALL<br />

Auf Mallorca vom<br />

Balkon gestürzt<br />

PORTRÄT<br />

Avioniker<br />

Thomas Kappler


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

im Durchschnitt wurden die Besatzungen der<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> im vergangenen Jahr täglich<br />

105 Mal zu Notfällen und eiligen Patiententransporten<br />

angefordert. Wenn unsere rotweißen<br />

Hubschrauber alarmiert werden,<br />

geht es oft um Minuten. Dabei ist Leben<br />

retten nicht nur eine Frage der Zeit, sondern<br />

vor allem auch eine Frage der Teamarbeit.<br />

Um einen Patienten bestmöglich zu versorgen,<br />

müssen alle Einsatzkräfte optimal zusammenarbeiten<br />

– wie ein Uhrwerk, dessen<br />

Rädchen präzise ineinandergreifen. Aus<br />

diesem Grund führt die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

regelmäßig Übungen mit den Mitarbeitern<br />

von Rettungsdiensten und Kliniken durch,<br />

wie zum Beispiel die gemeinsamen Trainings<br />

mit dem Patientensimulator (SIM-Training).<br />

Da die SIM-Trainings so realitätsnah wie<br />

möglich gestaltet sind, führen wir sie nicht<br />

nur im Hubschrauber oder in einem Ambulanzflugzeug,<br />

sondern auch innerhalb von<br />

Kliniken durch. Denn gerade die Patientenübergabe<br />

ist eine wichtige Schnittstelle für<br />

eine optimale Patientenversorgung. Mehr<br />

darüber lesen Sie ab Seite 6.<br />

Beim Blättern in dieser <strong>Ausgabe</strong> wird Ihnen<br />

auffallen, dass wir neue Inhalte integriert<br />

haben, wie zum Beispiel das Stationsporträt<br />

(ab Seite 22). Wir möchten damit Ihrem<br />

Wunsch nach mehr Informationen über<br />

unsere Stationen gerecht werden. Auch der<br />

Unterstützung durch unsere Spender und<br />

Förderer haben wir mehr Raum gegeben<br />

(ab Seite 30). Wir wünschen Ihnen eine interessante<br />

Lektüre!<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

06<br />

Welche Maßnahmen für eine reibungslose<br />

Patientenübergabe wesentlich sind und<br />

wie die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> gemeinsam mit<br />

Kliniken diese Schnittstelle optimiert,<br />

lesen Sie in unserer Titelgeschichte.<br />

10<br />

Mit Geduld und Köpfchen: Was Avioniker<br />

Thomas Kappler an den Aufgaben seines<br />

Berufs so schätzt.<br />

Ihr<br />

Dr. Hans Jörg Eyrich<br />

Vorstand<br />

Ihr<br />

Steffen Lutz<br />

Vorstand<br />

Titelfoto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: Irina Wonneberg<br />

2


Inhalt<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

04 Aktuell<br />

Einsatzrückblick auf 2011; <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> als guter<br />

Arbeitgeber ausgezeichnet; Genehmigung für Station Magdeburg<br />

bis 2017 erteilt.<br />

06 Titelthema<br />

Zielklinik erreicht, und jetzt? Wie Luftretter und<br />

Klinikmitarbeiter die „Schnittstelle Präklinik/Klinik“<br />

stetig verbessern.<br />

10 Porträt<br />

Als Avioniker ist Thomas Kappler sein Berufsleben lang auf<br />

Kontaktsuche.<br />

12<br />

Anspruch auf ein<br />

Ein- oder Zweibettzimmer<br />

in der<br />

Klinik hat nur, wer<br />

für diese Leistung<br />

eine private Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen<br />

hat. Wir geben<br />

Tipps, worauf beim<br />

Abschluss von Ergänzungstarifen<br />

zu achten ist.<br />

Foto: olly - fotolia.com<br />

12 Gesund leben<br />

Wenn die gesetzliche Krankenkasse ablehnt: Wissenswertes<br />

über private Zusatzversicherungen.<br />

14 Lokalnachrichten<br />

Einsatzmeldungen aus den Regionen.<br />

20 Notfall<br />

Familie Bruhn freut sich auf ihren ersten Mallorca-Urlaub.<br />

Doch schon bald wird ihre Trauminsel zur Albtrauminsel.<br />

22 Stationen im Porträt<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong>: Über die Arbeit der Berliner <strong>Luftrettung</strong>sstation.<br />

24 Shop<br />

Geschenk-Ideen für Groß und Klein; Impressum<br />

28 Christopher Kids<br />

Gemeinsam für eine gute Sache: Was ihr heute schon üben<br />

könnt, um später einmal ein top Luftretter zur werden!<br />

30 Spenden und Helfen<br />

Soziales Engagement: Spenden für die <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> Foto: Stephanie Redwanz<br />

22<br />

20<br />

Dirk Bruhn hätte einen Sturz vom Balkon fast<br />

mit dem Leben bezahlt. Damit der Schwerverletzte<br />

in einer deutschen Klinik behandelt werden<br />

kann, fliegt ihn die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

von Palma de Mallorca nach Hamburg.<br />

Im Scheinwerferlicht: Christoph Berlin ist auf dem Dach des Unfallkrankenhauses<br />

Berlin stationiert. Von dort startet die Besatzung Tag<br />

und Nacht zu ihren oft lebensrettenden Einsätzen.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012<br />

3


Aktuell Titelthema<br />

Kurz berichtet<br />

Noch nie war <strong>Luftrettung</strong> so wichtig<br />

2011 war ein intensives Jahr, was die Einsatzzahlen der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

wie auch die Anforderungen an die Besatzungen angeht. Mit 35.075 geleisteten<br />

Einsätzen allein in Deutschland und 38.366 Einsätzen insgesamt<br />

zeichnet sich ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2010 ab. Alarmierungen<br />

erfolgten häufig zur Rettung von Patienten mit Herzinfarkt oder<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Schlaganfall, aber auch, um Schwerverletzten nach Verkehrs- und Freizeitunfällen<br />

schnelle notärztliche Hilfe zu bringen. In Folge der bundesweiten<br />

Spezialisierung von Kliniken war für jeden dritten Notfallpatienten der<br />

schnelle und schonende Transport mit dem Hubschrauber unumgänglich.<br />

Besonderes Augenmerk gilt den Nachtflügen, die insgesamt acht Stationen<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> leisten. Zu jedem fünften Einsatz im 24-Stunden-Betrieb<br />

wurden die Besatzungen während der Nacht alarmiert.<br />

„Der Einsatz von Nachtsichtbrillen bietet hier einen großen Vorteil für<br />

die Piloten. Hindernisse wie Strommasten oder Nebelfelder lassen sich<br />

besser erkennen. So wird die <strong>Luftrettung</strong> bei Nacht noch sicherer“,<br />

erläutert Dr. Hans Jörg Eyrich, Vorstand der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>. Als<br />

bundesweit einzige <strong>Luftrettung</strong>sorganisation setzt die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

bei Einsätzen in der Dunkelheit Nachtsichtbrillen ein.<br />

An der Spitze der Einsatzzahlen standen wie schon im Jahr zuvor die<br />

sieben Stationen in Baden-Württemberg. Die rot-weißen Hubschrauber<br />

starteten hier insgesamt 9.128 Mal, die fünf Stationen in Bayern leisteten<br />

5.802 Einsätze, in Sachsen-Anhalt waren es 3.313 Einsätzen an<br />

zwei Stationen.<br />

Die Entwicklung über die<br />

Jahre zeigt es deutlich:<br />

Immer häufiger werden<br />

die Hubschrauber der <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> gebraucht.<br />

9.089<br />

Einsätze<br />

1990<br />

13.609<br />

Einsätze<br />

1995<br />

24.979 Einsätze<br />

2000<br />

34.408 Einsätze<br />

2005<br />

36.900 Einsätze<br />

2010<br />

38.366 Einsätze<br />

2011<br />

Wolfgang Clement überreicht Steffen Lutz (links)<br />

und Frank Schättle (rechts) von der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

die Top-Job-Urkunde.<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

ausgezeichnet<br />

Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> gehört zu den besten<br />

mittelständischen Arbeitgebern Deutschlands.<br />

Am 26. Januar zeichnete Mentor<br />

Wolfgang Clement im Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord die Luftretter mit dem Gütesiegel<br />

„Top Job“ aus. Unternehmen mit<br />

mindestens 20 und maximal 5.000 Mitarbeitern<br />

aus ganz Deutschland konnten sich<br />

für die Vergleichsstudie bewerben. Die Auswahl<br />

erfolgte nach einer Befragung der Personalverantwortlichen<br />

sowie einer anonymen<br />

Online-Befragung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. „Nur durch hoch<br />

qualifizierte und vor allem motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter können wir<br />

unserem Ziel, Notfallpatienten die beste<br />

medizinische Hilfe zu bringen, Tag für Tag<br />

nachkommen. Die ‚TOP JOB‘-Auszeichnung<br />

verstehen wir deshalb nicht nur als<br />

Bestätigung für unser Bemühen als sozial<br />

orientierter Arbeitgeber, sondern vor allem<br />

als großes Lob für unsere engagierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter“, betont Steffen<br />

Lutz, Vorstand der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

4


Einkaufen und Gutes tun<br />

Wenn Sie auch zu denjenigen gehören, die gerne im<br />

Internet einkaufen, dann besuchen Sie doch einmal<br />

PlanetHelp. Mit einem Einkauf über diese Internetplattform<br />

können Sie gemeinnützig tätige Organisationen<br />

wie die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> unterstützen. Bis zu<br />

15 Prozent des Einkaufspreises kommen direkt der<br />

gewählten Organisation zugute. „Für den Käufer ist<br />

das völlig kostenneutral, für uns ist es ein Beitrag,<br />

der hilft, die lebenswichtigen Aufgaben der <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> sicherzustellen“, so Dr. Hans Jörg Eyrich,<br />

Vorstand der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>, über Sinn und<br />

Zweck von PlanetHelp. Und so einfach geht es:<br />

unter www.planethelp.de anmelden und wie dort<br />

beschrieben in einem Shop nach Wahl bestellen.<br />

Sie möchten noch<br />

mehr über die<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> erfahren?<br />

Dann stöbern Sie doch<br />

einmal auf der Website<br />

www.drf-luftrettung.de.<br />

Dort finden Sie neben<br />

Informationen zu Fördermitgliedschaft<br />

und<br />

den Aufgaben der international<br />

tätigen <strong>Luftrettung</strong>sorganisation<br />

zum Beispiel auch Service-Tipps zur Gesundheitsprävention,<br />

Nachrichten über lebensrettende Einsätze und<br />

aktuelle Spenden. Darüber hinaus lesen Sie im Internet regelmäßig<br />

Zusatzinformationen zu Beiträgen aus dem Förderermagazin.<br />

Welche Artikel mit weiteren Informationen zum Thema<br />

angereichert sind, ist auf den entsprechenden Seiten des Heftes<br />

jeweils grafisch hervorgehoben. Viel Spaß bei Ihrem Ausflug ins<br />

„world wide web“!<br />

Foot: bloumia - fotolia.com<br />

Mehr zum Thema unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

Holen Sie sich die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> auf den Bildschirm!<br />

Unter www.drf-luftrettung.de/bildschirmhintergrund.html<br />

stehen zwei attraktive Motive zum Download bereit.<br />

Für weitere sechs Jahre in Magdeburg<br />

Mit großer Freude hat die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> am 27. Januar<br />

auf die Nachricht des Ministeriums für Inneres und Sport<br />

des Landes Sachsen-Anhalt reagiert, die Station Magdeburg<br />

auch in den nächsten sechs Jahren betreiben zu dürfen.<br />

Das Ministerium hatte die Hubschrauberstation im<br />

November 2011 europaweit neu ausgeschrieben. Den Zuschlag<br />

unter allen Mitbewerbern bekam die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

aufgrund des wirtschaftlichsten Angebots.<br />

Seit 2006 wird der Magdeburger Hubschrauber der <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer<br />

alarmiert. Darüber hinaus übernehmen die Besatzungen<br />

auch dringende Transporte von Intensivpatienten um Magedeburg für weitere sechs Jahre sicherstellen.<br />

Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> wird die Notfallrettung aus der Luft in und<br />

zwischen Kliniken. „Wir freuen uns über das entgegengebrachte<br />

Vertrauen, die <strong>Luftrettung</strong> in Magdeburg auch zukünftig<br />

fortführen zu können. Über 1.400 Einsätze im Jahr verdeutlichen die Bedeutung einer schnellen Notfallhilfe aus der<br />

Luft. Auch in den nächsten Jahren werden wir uns engagiert für die Patienten in der Region einsetzen“, verspricht Steffen<br />

Lutz, Vorstand der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Foto: Andreas Lander<br />

5


Titelthema<br />

Nahtloser<br />

Übergang<br />

In der <strong>Luftrettung</strong> ist schnelles und professionelles<br />

Handeln gefragt. Dafür sind<br />

die Besatzungen der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

hoch qualifiziert. Doch wie gestaltet<br />

sich die Patientenübergabe, nachdem<br />

der Rettungshubschrauber an der Zielklinik<br />

gelandet ist? Unser Beitrag zeigt<br />

auf, mit welchen Maßnahmen die <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> gemeinsam mit Kliniken<br />

diese Schnittstelle stetig optimiert.<br />

I<br />

m Schockraum 1 des Klinikums Dortmund im Klinikzentrum<br />

Nord herrscht höchste Konzentration.<br />

Ein Notfallpatient leidet unter akuter Atemnot, seine<br />

Herztöne werden immer schwächer. Vor wenigen Minuten<br />

ist die Besatzung der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> mit dem<br />

Schwerverletzten gelandet. Jetzt geht es darum, den<br />

Patienten schnell und koordiniert an das Schockraumteam<br />

zu übergeben. Unfallchirurgen, Anästhesisten<br />

und Pflegepersonal stehen bereit. Bei der Übergabe<br />

muss klar sein, wer welche Aufgaben wahrnimmt, um<br />

den Zeitraum zwischen dem Eintreten eines Notfalls<br />

und der stationären Weiterbehandlung so kurz wie<br />

möglich zu halten.<br />

Dass es sich hier um eine nachgestellte Szene eines<br />

simulatorbasierten Teamtrainings (SIM-Training) handelt,<br />

haben sowohl die medizinische Besatzung des<br />

Dortmunder Einsatzhubschraubers als auch das Klinikpersonal<br />

längst vergessen. Denn das dargestellte<br />

Szenario ist dank der „Trainingsperson“ Patientensimulator<br />

sehr realitätsnah. „Die Trainings sind darauf<br />

ausgerichtet, allen Beteiligten bei einer Patienten-<br />

1<br />

Teil der Notaufnahme. Im Schockraum einer Klinik werden<br />

schwer verletzte Patienten von den Rettungskräften übergeben.<br />

6


Fotos: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

übergabe Routine im Umgang mit Stresssituationen<br />

zu vermitteln. Mit der Zeit lernen die Teilnehmer, jederzeit<br />

ruhig und professionell zu handeln“, hebt<br />

Dr. Hans Lemke, Leitender Arzt der zentralen Notaufnahmen<br />

am Klinikum Dortmund und Ärztlicher Leiter<br />

des Rettungsdienstes der Stadt Dortmund, den Nutzen<br />

des ersten SIM-Trainings im Schockraum der<br />

Dortmunder Unfallklinik hervor. Der nachhaltige<br />

Lerneffekt ist für beide Seiten enorm, denn: „In einem<br />

der Trainings wurde deutlich, dass es im Schockraum<br />

für den eintreffenden Hubschraubernotarzt oft schwierig<br />

ist, seinen Ansprechpartner sofort zu erkennen.<br />

Abhilfe schaffen einige Kliniken inzwischen dadurch,<br />

dass der sogenannte Trauma-Leader eine farblich auffällige<br />

Arbeitskleidung trägt wie beispielsweise eine<br />

rote Röntgenschürze“, berichtet Dr. Gerson Conrad,<br />

Medizinischer Ausbildungsleiter der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Traumamanagement ist Zeitmanagement<br />

„Ein weiteres Trainingsergebnis mit Lerneffekt ist,<br />

dass dem Hubschraubernotarzt etwa zwei bis drei Minuten<br />

absoluter Ruhe eingeräumt werden, um alle<br />

relevanten Informationen an das Schockraumteam zu<br />

vermitteln. In dieser Zeit sollten alle Tätigkeiten ruhen,<br />

sofern der Kreislauf des Patienten stabil ist. Erst<br />

dann erfolgt das Herübernehmen des Patienten auf die<br />

Krankenhausliege und der Austausch der medizintechnischen<br />

Geräte“, fährt Dr. Conrad fort. Damit spricht<br />

er Erwartungen an, die sowohl die Luftretter als auch<br />

das Klinikpersonal aneinander haben, wenn sie bei der<br />

Übergabe eines Patienten zusammentreffen: klare<br />

Strukturen und Zuständigkeiten, eine effektive Kommunikation,<br />

professionelles, koordiniertes Zusammenarbeiten<br />

und ein respektvoller Umgang miteinander.<br />

Da diese „human factors“ einen großen Einfluss<br />

auf das Entstehen kritischer Situationen zum Beispiel<br />

bei der Patientenübergabe haben, liegt der Fokus der<br />

SIM-Trainings zunehmend auf dem so genannten<br />

Crisis Resource Management. Dabei werden neben<br />

dem Teamleadership, also dem Führen eines Teams,<br />

Techniken und Verfahren erlernt, die das Wissen und<br />

Können aller Beteiligten für eine komplexe Aufgabe<br />

mobilisieren sollen. Vor dieser Herausforderung standen<br />

vor kurzem die Teilnehmer eines SIM-Trainings<br />

der Stuttgarter Station der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>, das am<br />

Klinikum Ludwigsburg stattfand. Zum ersten Mal trainierten<br />

Notärzte und Rettungsassistenten gemeinsam<br />

mit dem Klinikpersonal die Übernahme eines beatmungspflichtigen<br />

Intensivpatienten auf der Intensivstation.<br />

Im Szenario wurde eine schwerwiegende Komplikation<br />

bei der Beatmung simuliert. „In solchen Situationen<br />

ist es besonders wichtig, dass sich jedes<br />

Teammitglied mit seinem ganzen Know-how einbringen<br />

kann, ungeachtet von Hierarchien, die für Zurückhaltung<br />

sorgen könnten“, betont Dr. Gregor Lichy, Leitender<br />

Notarzt der Station Stuttgart. Auch wenn die<br />

Übergabe-/Übernahmesituation bei einem Intensivtransport<br />

nicht mit einer Notfallsituation zu vergleichen<br />

ist, müssen die Beteiligten ebenso spontan auf<br />

unvorhergesehene Zwischenfälle reagieren.<br />

Von den Kliniken festgelegte Arbeitsabläufe geben<br />

einen Arbeitsrahmen vor, an dem sich alle Beteiligten<br />

Die Besatzungen<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

haben erst<br />

dann einen Einsatz<br />

erfolgreich<br />

beendet, wenn<br />

der Patient<br />

sicher und mit<br />

allen notwendigen<br />

Informationen<br />

an die<br />

Klinikmitarbeiter<br />

übergeben werden<br />

konnte.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 7


Titelthema<br />

Ob Hubschrauberbesatzung<br />

oder Klinikpersonal:<br />

Bei der<br />

Patientenübergabe<br />

sind die<br />

Aufgaben klar<br />

verteilt. Hierzu<br />

gehört auch die<br />

abschließende<br />

Dokumentation,<br />

bevor die Crew<br />

zu ihrem nächsten<br />

Einsatz<br />

startet.<br />

ausrichten müssen. Beim Schockraummanagement ist<br />

unter anderem die Zusammensetzung des Schockraumteams<br />

festgeschrieben, das in aller Regel aus<br />

einem Unfallchirurgen, einem Anästhesisten, Pflegekräften,<br />

einer Laborfachkraft und einem Radiologen<br />

besteht. Geht die Ankündigung eines Notfalls durch<br />

die Leitstelle an der Klinik<br />

„<br />

ein, werden die Mitglieder<br />

des Schockraumteams sofort<br />

benachrichtigt. Eine<br />

Minute später haben sich<br />

die Betreffenden im<br />

Schockraum einzufinden –<br />

unabhängig davon, welcher<br />

Tätigkeit sie gerade<br />

nachgingen. Festgelegt ist<br />

auch, wer Trauma-Leader<br />

ist. Er ist direkter Ansprechpartner<br />

für die Notärzte,<br />

übernimmt die gesamte<br />

Führung und Koordination während der Übergabe<br />

sowie im weiteren Verlauf bis zur stationären<br />

Aufnahme des Patienten. Auch die Entscheidung, in<br />

welche Fachabteilung der Patient zur weiteren Behandlung<br />

gebracht wird, trifft unter Umständen der Trauma-Leader<br />

im Schockraum. Bei der Übergabe selbst<br />

stehen ebenfalls hilfreiche Leitlinien zur Verfügung:<br />

In der frühen innerklinischen Erstversorgung von polytraumatisierten<br />

Patienten definiert das Ausbildungskonzept<br />

ATLS (Advanced Trauma Life Support)<br />

Handlungsabläufe hinsichtlich Behandlungsprioritäten,<br />

Diagnostik und Therapie im Schockraum.<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Um auch hier konstant besser zu werden, finden<br />

klinikintern regelmäßig Nachbesprechungen statt. Darin<br />

werden Situationen analysiert und gegebenenfalls<br />

mit den Beteiligten der Rettungsdienste nachbereitet.<br />

Genauso verfahren die Besatzungen der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Treten Fragen in Bezug auf die Zusammenarbeit<br />

mit den Klinikteams<br />

auf, tauschen sich die<br />

Simulatorbasierte<br />

Beteiligten aus und<br />

Teamtrainings führt<br />

arbeiten gemeinsam<br />

die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

an einer Lösung.<br />

an ihren Stationen<br />

„Wichtig ist, Unstimmigkeiten<br />

sofort an-<br />

sowie im Schockraum<br />

und auf der Intensivstation<br />

von Kliniken<br />

zusprechen, um sie<br />

aufzulösen“, betont<br />

durch.<br />

Dr. Lemke. Weil er sowohl<br />

als Hubschrau-<br />

Dr. Gerson Conrad,<br />

„<br />

Medizinischer Ausbildungsleiterbernotarzt<br />

an Bord<br />

von Christoph Dortmund<br />

als auch an<br />

einer Klinik tätig ist, kennt er beide Seiten. „Daher<br />

haben wir ein tiefes Verständnis für die Arbeit des jeweils<br />

anderen“,<br />

unterstreicht der<br />

Notfallmediziner.<br />

Mehr zum Thema unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

Welche Voraussetzungen Klinikärzte mitbringen, um<br />

als Hubschraubernotarzt Einsätze fliegen zu dürfen,<br />

lesen Sie online im Interview mit Dr. Gregor Lichy,<br />

Leitender Notarzt der Stuttgarter <strong>Luftrettung</strong>sstation:<br />

www.drf-luftrettung.de/interview-lichy.html<br />

8


Fotos: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> (2), Stefan Thomas (1)<br />

Den ständigen<br />

Austausch und engen<br />

Kontakt aller<br />

Beteiligten hält<br />

auch sein Stuttgarter<br />

Kollege Dr.<br />

Gregor Lichy für<br />

einen wichtigen<br />

Faktor, um ein reibungsloses<br />

Miteinander<br />

zu fördern.<br />

Angefangen bei<br />

internen Treffen<br />

aller Stationsmitglieder<br />

bis zu gemeinsamen<br />

Veranstaltungen<br />

mit<br />

dem Klinikum Ludwigsburg dienen alle Maßnahmen<br />

der guten Kooperation. Quartalsweise treffen sich Notärzte,<br />

Rettungsassistenten und zunehmend auch Pflegekräfte<br />

der Intensivstationen aus der Region, um gemeinsam<br />

über Themen zu sprechen, die die Schnittstellen<br />

sowohl in der Notfallrettung als auch bei Intensivtransporten<br />

betreffen. Neben den regelmäßigen<br />

Trainings hat es sich ebenfalls bewährt, die Rettungsassistenten<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> an der Klinik hospitieren<br />

zu lassen. Das vermittelt einen guten Einblick<br />

in die Arbeit des Gegenübers. „Genauso laden wir regelmäßig<br />

Klinikpersonal an die <strong>Luftrettung</strong>sstation<br />

ein, um unseren Einsatzalltag mitzuerleben“, erzählt<br />

Dr. Lichy.<br />

Die sehr gute und enge Zusammenarbeit der Stuttgarter<br />

<strong>Luftrettung</strong>sstation mit dem Klinikum Ludwigsburg<br />

zeigt sich aktuell im Pilotprojekt „Rescue Track<br />

im Schockraum“. Rescue Track ist ein von der <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> entwickeltes System, das unter anderem<br />

den Leitstellen erlaubt, sich Position und Einsatzstatus<br />

der Hubschrauber in Echtzeit anzeigen zu lassen. „Den<br />

wesentlichen Vorteil sehen wir hierbei in der besseren<br />

Planbarkeit einer Patientenübergabe“, erläutert Dr. Lichy,<br />

der sich als Leiter des Pilotprojekts in Ludwigsburg<br />

engagiert. „Das Schockraumteam müsste nicht<br />

mehr sofort nach der Benachrichtigung durch die Leitstelle<br />

zusammenkommen, sondern erst, wenn auf dem<br />

Monitor der Hubschrauber im Anflug zu erkennen ist.“<br />

Nach ersten Auswertungen verkürzt sich die Wartezeit<br />

für das Schockraumteam mit Rescue Track tatsächlich<br />

um durchschnittlich 11 Minuten. Auf diese Weise lassen<br />

sich auch die Vorbereitungen einer Computertomographie<br />

oder eines Operationssaals gezielter planen.<br />

„Sollte das Pilotprojekt weiterhin erfolgreich verlaufen,<br />

könnte die Umsetzung im Klinikalltag einen<br />

wichtigen Beitrag zur Optimierung der Übergabe-/<br />

Übernahmesituation leisten“, beschreibt Professor<br />

Dr. Götz Geldner, Ärztlicher Direktor am Klinikum<br />

Ludwigsburg, den Nutzen von Rescue Track.<br />

Darüber hinaus gibt es weitere Methoden der Optimierung,<br />

wie Dr. Lemke berichtet: „Nahezu alle Kliniken,<br />

die einem lokalen oder regionalen Traumanetzwerk<br />

2 angeschlossen sind, haben ein Traumatelefon<br />

eingerichtet. Über eine spezielle Rufnummer kann der<br />

Notarzt vom Einsatzort aus einen Facharzt in der Zielklinik<br />

erreichen und Verdachtsdiagnosen zu einem<br />

frühen Stadium besprechen.“ So werden wichtige Informationen<br />

zeitnah und direkt an den Klinikarzt weitergegeben.<br />

Diese, aber auch viele weitere Maßnahmen<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> und der kooperierenden Kliniken<br />

haben eines gemeinsam: Die Schnittstelle Präklinik/<br />

Klinik durch eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

zu optimieren, um die maximale Patientensicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

SAbine muth-stöckle<br />

Gemeinsame<br />

Nachbesprechung<br />

des SIM-Trainings<br />

an der Intensivstation<br />

des Klinikums<br />

Ludwigsburg:<br />

Die<br />

Besatzung von<br />

Christoph 51 und<br />

das Klinikpersonal<br />

analysieren<br />

Videomitschnitte<br />

der trainierten<br />

Szenarien.<br />

2<br />

Traumanetzwerke sind lokale oder regionale Zusammenschlüsse<br />

von Kliniken verschiedener Versorgungsstufen mit<br />

dem Ziel, jeden schwer verletzten Patienten innerhalb von<br />

30 Minuten einer qualifizierten medizinischen Versorgung zuführen<br />

zu können. Die Bildung von lokalen oder regionalen<br />

Traumanetzwerken ist die Folge einer bundesweiten Initiative<br />

der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 9


Mitarbeiterporträt<br />

Gut verdrahtet<br />

Thomas Kappler wusste schon als Kind, dass er<br />

beruflich etwas mit Elektronik machen wollte.<br />

Heute gehört der 32-Jährige zum Team der Avioniker<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> und leitet die Abteilung Wartung<br />

und Störungsbehebung.<br />

E<br />

s gibt immer mehrere Wege zum Ziel – dieses Motto<br />

hat sich Thomas Kappler auf die Fahnen geschrieben.<br />

Der Leitsatz steht in enger Verbindung zu<br />

seiner beruflichen Tätigkeit, denn: „Wer in der Avionik<br />

eine Störung beheben möchte, muss Geduld haben.<br />

Und er muss bereit sein, verschiedene Wege der<br />

Fehlersuche einzuschlagen“, so Kappler, der seit dem<br />

Jahr 2000 bei der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> am Flughafen<br />

Karlsruhe/Baden-Baden arbeitet. Seinen Dienst begann<br />

er zunächst als Zivildienstleistender, „was ich<br />

eher einem Zufall verdanke“. Ein Berufschullehrer<br />

hatte ihm den Tipp gegeben, sich dort zu bewerben.<br />

„Und es hat auch geklappt“, freut sich Kappler. So erhielt<br />

er erste Einblicke in einen Werftbetrieb. Da er<br />

bereits eine fertige Berufsausbildung zum Energieanlagenelektroniker<br />

in der Tasche hatte, machte ihm<br />

der damalige Leiter der Avionikabteilung gegen Ende<br />

seiner Zivildienstzeit das Angebot, in Rheinmünster<br />

zu bleiben. Das Avioniker-Team bestand damals aus<br />

nur zwei Mitarbeitern, die für Verstärkung dankbar<br />

waren.<br />

Kappler überlegte nicht lange und sagte zu. In der<br />

Elektronikwelt der Luftfahrzeuge fand er sich schnell<br />

zurecht, sodass er 2006 beschloss, noch einmal die<br />

Schulbank zu drücken. „Ich wollte Avionik-Prüfer für<br />

Luftfahrtgeräte werden. Hierzu habe ich über sechs<br />

Monate Vollzeit an einem Lehrgang in Oberpfaffenhofen<br />

teilgenommen. Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> hat mich<br />

für die Dauer des Lehrgangs freigestellt“, erzählt<br />

Kappler. „Die Prüfung war sehr anspruchsvoll“, berichtet<br />

der erfahrene Avioniker, der sie erfolgreich bestanden<br />

hat. Seine Prüflizenz umfasst sämtliche gän-<br />

Thomas Kappler ...<br />

... kam am 23. August 1979 in Bühl (Baden-Württemberg) zur Welt<br />

und ist gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester in Söllingen aufgewachsen,<br />

wo seine Eltern heute noch wohnen. Den idealen Ausgleich<br />

zum Beruf findet er beim Sport: Kappler spielt leidenschaftlich<br />

gerne Fußball und Tennis, joggt oder ist mit den Inlinern bzw.<br />

dem Rennrad unterwegs. Urlaub macht er am liebsten dort, wo’s<br />

warm ist: „Ich habe eine Vorliebe für mediterrane Küche“, verrät<br />

der sympathische Badener.<br />

Foto: privat<br />

Das Runde muss ins Eckige: Thomas Kappler<br />

spielt schon seit frühester Jugend Fußball.<br />

10


gigen Hubschraubermuster der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>. Zum<br />

Erhalt der Lizenz muss er prüfpflichtige Tätigkeiten<br />

in einem Prüfbuch nachweisen; beispielsweise wenn<br />

das Stabilisierungssystem einer Autopilotanlage ausgefallen<br />

ist und er dies behoben hat. Ergänzend hat<br />

Kappler für jeden Hubschraubertyp spezielle Musterlehrgänge<br />

absolviert.<br />

Bis heute ist das Team der Avioniker auf zehn Mitarbeiter<br />

angewachsen. Eine Entwicklung, die der zunehmenden<br />

Digitalisierung auch im Bereich der Luftfahrt<br />

Rechnung trägt. „Zum einen erfolgt eine Umstellung<br />

im Cockpit von analoger auf digitale Anzeige<br />

der Instrumente, zum anderen werden immer mehr<br />

elektronische Komponenten in Hubschrauber und<br />

Flugzeuge verbaut“, weiß Kappler. „Das fängt beim<br />

Navigationssystem an und hört bei der Vorbereitung<br />

für den Digitalfunk noch lange nicht auf.“<br />

Fotos: Irina Wonneberg<br />

Thomas Kappler führt einen Avionikcheck an der EC 145 durch (ganz oben)<br />

und bespricht mit einem Kollegen Einbauten für die Maschine (oben). Eine<br />

Möglichkeit der Fehlersuche ist zu überprüfen, wo Spannung anliegt (Mitte).<br />

Abwechslungsreiches Aufgabengebiet<br />

Als Avioniker zeichnet Kappler für die Sicherheit im<br />

Luftverkehr verantwortlich. Denn er sorgt dafür, dass<br />

elektronische Komponenten wie Kommunikationsanlagen,<br />

Navigationssysteme oder Autopilotanlagen einwandfrei<br />

funktionieren. Er setzt komplexe Baugruppen<br />

instand und nimmt Simulationen von technischen<br />

Umfeldbedingungen vor.<br />

Seine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich, daher<br />

ist der 32-Jährige beruflich auch rundum zufrieden:<br />

„Ich lerne täglich dazu, das bringt schon allein<br />

das Berufsbild mit sich.“ Nicht zuletzt stellt sich in<br />

seinem Job nie Routine ein, „denn ich mache an keinem<br />

Tag im Jahr dasselbe wie am Tag zuvor. Wenn<br />

uns Kollegen von Station A und Station B unabhängig<br />

voneinander melden, dass kein Funkspruch gesendet<br />

werden kann, kann die Ursache dafür unter Umständen<br />

jeweils eine ganz andere sein“, nennt er ein<br />

Beispiel. Außerdem kann jeder Tag mit einer spontanen<br />

Dienstreise überraschen. „Gibt es Störungen an<br />

den Stationen, sind wir, falls erforderlich, von Rheinmünster<br />

aus schnell vor Ort“, so Kappler. Dabei spiele<br />

es keine Rolle, wie weit die Anreise ist oder ob der<br />

Arbeitstag erst früh am Morgen endet: Die Einsatzbereitschaft<br />

wieder herzustellen, hat im Sinne der Patienten<br />

oberste Priorität.<br />

Irina Wonneberg<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 11


Gesund leben<br />

Gesundheit ist<br />

die beste Versicherung<br />

Seitdem die gesetzlichen Krankenkassen ihren<br />

Leistungskatalog gekürzt haben, sichern immer mehr<br />

Verbraucher Leistungen für den Krankheitsfall<br />

zusätzlich ab. Doch aufgepasst, hier heißt es:<br />

Augen auf bei der Wahl der geeigneten Police!<br />

Wir informieren, worauf zu achten ist.<br />

Mehr zum Thema unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

Worauf Sie vor dem Abschluss einer Krankenzusatzversicherung<br />

außerdem achten sollten, haben wir im<br />

Internet für Sie zusammengefasst: www.drf-luftrettung.de/<br />

servicetipp-versicherung.html<br />

Foto: Amir Kaljikovic - fotolia.com<br />

D<br />

as Angebot ist groß: Private Zusatzversicherungen<br />

decken Leistungen aus ambulanter, stationärer<br />

und zahnmedizinischer Behandlung ab, die gesetzliche<br />

Krankenversicherungen nicht mehr übernehmen.<br />

Dabei werden die Kosten für Brillen und Kontaktlinsen,<br />

für die Behandlung beim Heilpraktiker, für Zahnersatz<br />

sowie der Eigenanteil im Krankenhaus teilweise<br />

oder komplett erstattet.<br />

Bei den Zusatzversicherungen gilt: Je jünger, desto<br />

günstiger. Ausschlaggebend für den Tarif sind unter<br />

anderem das Alter, das Geschlecht, der gesundheitliche<br />

„Lebenslauf“ und der aktuelle Gesundheitszustand<br />

des Versicherten. Gesundheitsfragen im Antragsformular<br />

müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden.<br />

Dabei hat der Versicherer das Recht, bei den im<br />

Antrag angegebenen Ärzten Rückfragen zu stellen.<br />

Bisher ist es noch so, dass Frauen für die Krankenzusatzversicherung<br />

in aller Regel mehr bezahlen als<br />

Männer. Allerdings hat der Europäische Gerichtshof<br />

entschieden, dass das Geschlecht nicht länger Merkmal<br />

für unterschiedliche Tarife sein darf. Ab 2013 wird<br />

es daher Unisextarife geben.<br />

Zusatzversicherungen können sowohl einzeln als<br />

auch im Paket abgeschlossen werden. Um keine überhöhten<br />

Beiträge zu bezahlen, sollte das Paket nur Leistungen<br />

enthalten, die auch wirklich benötigt werden.<br />

Zuschüsse für Heilpraktikerkosten oder Sehhilfen werden<br />

bei den meisten Anbietern jedoch nur im Paket<br />

versichert. Bei den Zahnzusatzversicherungen ist darauf<br />

zu achten, dass die Kostenübernahme für Implantate<br />

oder Verblendungen an den Seitenzähnen eingeschlossen<br />

ist.<br />

Bei den privaten Versicherern gelten in aller Regel<br />

Wartezeiten. Sie definieren den Zeitraum, in dem der<br />

Versicherer noch keine Leistung erbringen muss. Üblich<br />

sind drei Monate bei der allgemeinen Wartezeit<br />

und acht Monate für die besondere Wartezeit (für Entbindung,<br />

Psychotherapie, Zahnersatz, Zahnbehandlung,<br />

Kieferorthopädie). Bei Unfällen ist die Versicherung<br />

sofort leistungspflichtig. Was sie im Einzel-<br />

12


fall leistet, steht in den Versicherungsbedingungen.<br />

Meistens übernehmen die Versicherer nicht 100 Prozent,<br />

sondern nur einen Teil der Kosten.<br />

Wer häufig zum Heilpraktiker geht, für den kann<br />

eine Zusatzversicherung lohnend sein. Zu beachten<br />

ist aber, dass die Versicherung meist nicht jegliche Behandlung<br />

zahlt. Die Tarife beziehen sich auf das Gebührenverzeichnis<br />

für Heilpraktiker oder auf das Hufelandverzeichnis<br />

(weitere Informationen und Download<br />

bei www.heilpraktiker-zusatzversicherung.de).<br />

Nur was dort aufgelistet ist, wird ganz oder teilweise<br />

erstattet. Für Brillen und Kontaktlinsen gibt es in aller<br />

Regel einen Festbetrag für bestimmte Zeiträume,<br />

zum Beispiel einen Zuschuss von 200 Euro alle zwei<br />

Jahre. Angenommen, die Versicherung kostet monatlich<br />

8 Euro, dann stehen – auf 24 Monate gerechnet –<br />

Kosten von 192 Euro einer Leistung von 200 Euro gegenüber.<br />

Hier ist zu überlegen, ob diese Versicherung<br />

tatsächlich lohnt oder das Geld in einem Sparschwein<br />

nicht ebenso gut aufgehoben ist.<br />

Eine Investition in eine Zahnzusatzversicherung<br />

kann sinnvoll sein. Denn die gesetzlichen Kassen bezahlen<br />

für zahnärztliche Leistungen, die über die Leistungen<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen,<br />

lediglich einen Zuschuss. Die verbleibenden<br />

Kosten muss der Kassenpatient selbst tragen. Oder er<br />

bemüht seine Zahnzusatzversicherung, die einen Teil<br />

des Eigenanteils an der Zahnarztrechnung übernimmt.<br />

Wichtig bei der Wahl des Anbieters ist, dass ein möglichst<br />

hoher Erstattungssatz gewährt wird. Allerdings<br />

sollte man darauf achten, inwieweit daraus höhere Beiträge<br />

resultieren.<br />

Wer eine Zusatzversicherung für den Krankenhausaufenthalt<br />

wählt, hat zum Beispiel Anspruch auf ein<br />

Ein- oder Zweibettzimmer und auf Chefarztbehandlung.<br />

Dies kann bei Krankheiten, die einen Spezia-<br />

listen erfordern, von Vorteil sein. Da Kassenpatienten<br />

die Klinik, in der sie behandelt werden möchten, nicht<br />

frei wählen können, empfiehlt sich ein Restkostentarif,<br />

der eventuell anfallende Mehrkosten bei individueller<br />

Klinikwahl übernimmt. Private Kliniken, die<br />

keine Versorgungsverträge mit den Krankenkassen haben,<br />

sind davon ausgenommen. Empfehlenswert ist<br />

auch der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung,<br />

da sie Gehaltseinbußen bei längerer Krankheit<br />

auffängt.<br />

Gesetzlich Versicherte, die viel auf Reisen sind,<br />

sollten in jedem Fall eine Auslandskrankenversicherung<br />

abschließen, da Ärzte im Ausland für die Behandlung<br />

häufig einen höheren Satz für Privatpatienten<br />

in Rechnung stellen. Den Differenzbetrag muss<br />

der Versicherte ohne entsprechenden<br />

Versicherungsschutz<br />

dann selbst übernehmen.<br />

An Behandlungskosten,<br />

die bei Reisen im außereuropäischen<br />

Ausland entstehen,<br />

beteiligen sich die gesetzlichen<br />

Kassen gar nicht. Ein<br />

immenses Kostenrisiko besteht,<br />

sollte der Versicherte<br />

im Ausland so schwer verletzt<br />

werden oder erkranken,<br />

dass ein medizinischer Rücktransport<br />

nach Deutschland durchgeführt werden<br />

muss. Förderer der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> haben bei bezahltem<br />

Jahresbeitrag die Sicherheit, dass sie bei Auslandsaufenthalten<br />

von maximal 100 Tagen im Notfall<br />

zurückgeholt werden, wenn dies medizinisch sinnvoll<br />

und vertretbar ist. Darüber hinaus tragen sie mit ihrem<br />

Förderbeitrag dazu bei, die <strong>Luftrettung</strong> in Deutschland<br />

stetig zu optimieren. <br />

IRINA WONNEBerg<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

ist für ihre<br />

Förderer da,<br />

auch bei Rückholungen<br />

aus<br />

dem Ausland.<br />

Foto: djama - fotolia.com<br />

Der Eigenteil für<br />

Implantate und<br />

Chefarztbehandlung<br />

lässt sich<br />

über Zusatzversicherungen<br />

teilweise<br />

abdecken.<br />

Foto: psdesign1 - fotolia.com<br />

Foto: Yuri Arcurs - fotolia.com<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 13


Niebüll<br />

Rendsburg<br />

Bremen<br />

Hannover<br />

Göttingen<br />

Dortmund<br />

Mannheim<br />

Karlsruhe<br />

Rheinmünster<br />

Freiburg<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Greifswald<br />

Magdeburg<br />

Berlin<br />

Bad Saarow<br />

Nordhausen<br />

Halle<br />

Dresden<br />

Zwickau<br />

Bad Berka<br />

Suhl<br />

Weiden<br />

Nürnberg<br />

Regensburg<br />

München<br />

Lokal-<br />

Nachrichten<br />

Leonberg<br />

Stuttgart<br />

Friedrichshafen<br />

Bremen<br />

Die Besatzung des Rendsburger Rettungshubschraubers<br />

hatte gerade einen<br />

Patienten von Helgoland in eine Bremer<br />

Klinik transportiert, als sie bei<br />

den Kollegen von Christoph Weser einen<br />

Tankstopp einlegte. Kaum eingetroffen,<br />

wurde die Besatzung des Bremer<br />

Hubschraubers zu einem Verkehrsunfall<br />

alarmiert. Die Crew informierte<br />

die Leitstelle, dass Christoph<br />

42 gerade in Bremen sei und kurzfristig<br />

verfügbar wäre. Sogleich wurde<br />

auch der Rendsburger Hubschrauber<br />

nachgefordert, beide Maschinen trafen<br />

kurz nacheinander an der Unfallstelle<br />

ein. Dort war zwischen Elsfleth und<br />

Brake ein Pkw von der Straße abgekommen<br />

und gegen einen Baum geprallt.<br />

Dabei waren zwei Personen<br />

schwer verletzt worden. Sofort übernahmen<br />

die medizinischen Hubschrauberbesatzungen<br />

die Versorgung<br />

eines 19-jährigen und eines 31-jährigen<br />

Patienten von den bodengebundenen<br />

Kollegen. Sie stabilisierten die<br />

beiden Männer und bereiteten sie für<br />

den Transport in für sie geeignete Kliniken<br />

vor. Die Bremer Besatzung<br />

brachte den 31-Jährigen mit Thoraxund<br />

Rückenverletzungen in das Klinikum<br />

Bremen Mitte, während die<br />

Rendsburger Luftretter den 19-Jährigen<br />

aufgrund lebensbedrohlicher<br />

Kopfverletzungen in eine Spezialklinik<br />

nach Bremerhaven transportierte.<br />

Bad Saarow<br />

Zu einem Verkehrsunfall, bei dem<br />

sich die Fahrerin eines Kleintransporters<br />

schwere Verletzungen zugezogen<br />

hatte, wurde die Besatzung der <strong>DRF</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Bremen: Ein 31-Jähriger hatte bei einem Verkehrsunfall Rückenverletzungen<br />

erlitten. Christoph Weser brachte schnelle Hilfe.<br />

Bad Saarow: Beim Überschlag eines Kleintransporters wurde die Fahrerin<br />

schwer verletzt. Sie gelangte an Bord von Christoph 49 in eine Spezialklinik.<br />

14


<strong>Luftrettung</strong> aus Bad Saarow angefordert.<br />

Die 43-Jährige war von der Fahrbahn<br />

abgekommen. Daraufhin überschlug<br />

sich das Fahrzeug mehrfach<br />

und kam schließlich auf der Seite zum<br />

Liegen. Parallel zu Einsatzkräften von<br />

Feuerwehr und Rettungsdienst alarmierte<br />

die Leitstelle Oderland Christoph<br />

49 zum Einsatzort, wo die Pilotin<br />

die rot-weiße Maschine der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

bereits wenige Minuten später<br />

aufsetzte. Notarzt und Rettungsassistent<br />

versorgten die Frau sofort. Neben<br />

einer Schädelfraktur und massiven<br />

Verletzungen im Gesicht hatte sie sich<br />

ein stumpfes Bauchtrauma und ein<br />

Thoraxtrauma zugezogen. Zudem bestand<br />

der Verdacht auf eine Hirnblutung<br />

sowie auf Halswirbelfrakturen.<br />

Um den Kreislauf zu stabilisieren, leitete<br />

der Hubschraubernotarzt bei der<br />

Patientin eine Narkose ein, um sie<br />

künstlich zu beatmen. Der Rettungsassistent<br />

legte ihre eine Halskrause an,<br />

um die Halswirbelsäule zu stabilisieren,<br />

und versorgte die offenen Wunden.<br />

Nachdem die Schwerverletzte für<br />

den Transport mit dem Hubschrauber<br />

vorbereitet worden war, wurde sie innerhalb<br />

weniger Minuten in das Klinikum<br />

Frankfurt/Oder-Markendorf geflogen<br />

und dort dem Schockraum-Team<br />

übergeben.<br />

Dresden<br />

Eine Frau war mit ihrem Pkw zwischen<br />

Gablenz und Weißwasser gegen<br />

einen Baum geprallt. Dabei hatte sie<br />

sich schwere Verletzungen am Becken<br />

und zahlreiche Frakturen an den Beinen<br />

zugezogen. Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />

befreiten die Pkw-Lenkerin aus<br />

ihrem Wagen. Anfangs versorgten bodengebundene<br />

Rettungskräfte die Frau<br />

und ihre leicht verletzte 18 Jahre alte<br />

Tochter. Doch schnell war dem Notarzt<br />

vor Ort klar, dass ein Rettungshubschrauber<br />

erforderlich ist, denn die<br />

Frau hatte lebensgefährliche Verletzungen<br />

erlitten und musste schnellstens<br />

in eine Klinik geflogen werden. Daher<br />

alarmierte die Leitstelle Weißwasser<br />

Christoph 38. Nach ihrer Ankunft<br />

übernahmen Hubschraubernotarzt und<br />

Rettungsassistent die Patientin von den<br />

bodengebundenen Kollegen, legten ihr<br />

eine Halskrause an und betteten sie auf<br />

eine Vakuummatratze. Nachdem der<br />

Kreislauf der 46-Jährigen stabilisiert<br />

worden war, flog sie der Pilot in das<br />

Traumazentrum der Uniklinik Dresden.<br />

Die Tochter wurde mit dem Rettungswagen<br />

in ein nahe gelegenes<br />

Krankenhaus transportiert.<br />

Friedrichshafen<br />

In Überlingen wurde ein 21 Jahre alter<br />

Bauarbeiter von einer herabfallenden<br />

Gerüstkupplung am Kopf getroffen.<br />

Da er keinen Helm trug, verletzte<br />

er sich dabei schwer. Die Rettungsleitstelle<br />

Friedrichshafen forderte<br />

Christoph 45 zur schnellen Versorgung<br />

des Arbeiters an. Als erstes Rettungsmittel<br />

traf der Hubschrauber der<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> wenige Minuten<br />

nach der Alarmierung an der Unfall-<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Dresden: Eine 46-Jährige musste aus ihrem Kfz befreit und stabilisiert<br />

werden. Dann flog sie die Crew der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> in ein Traumazentrum.<br />

Friedrichshafen: Schwere Kopfverletzungen zog sich ein 21 Jahre alter<br />

Bauarbeiter zu. Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> sorgte für schnelle notärztliche Hilfe.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 15


stelle ein. Notarzt und Rettungsassistent<br />

eilten zum Patienten, der ein<br />

offenes Schädel-Hirn-Traum erlitten<br />

hatte. Sie versorgten seine Wunden,<br />

stabilisierten den Kreislauf und flogen<br />

ihn innerhalb weniger Minuten in ein<br />

Traumazentrum nach Ravensburg.<br />

Göttingen<br />

Die Besatzung der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

war zu einem Arbeitsunfall in unmittelbarer<br />

Nähe des Doms gerufen worden,<br />

staunend beobachteten Passanten<br />

die Landung des Rettungshubschraubers<br />

Christoph 44 in der Altstadt von<br />

Bad Gandersheim. Ein Monteur war<br />

aus etwa drei Metern Höhe von einem<br />

Gerüst gestürzt und hatte sich dabei<br />

schwer verletzt. Arbeitskollegen<br />

setzten einen Notruf ab. Die Leitstelle<br />

Northeim sendete zunächst einen Rettungswagen<br />

zum Unfallort. Die<br />

schwerwiegenden Verletzungen des<br />

32-Jährigen machten jedoch eine<br />

Nachalarmierung des Rettungshubschraubers<br />

nötig, der den Notarzt zum<br />

Einsatzort brachte. Die Luftretter der<br />

Göttinger Station benötigten nur wenige<br />

Minuten nach Bad Gandersheim.<br />

Sie versorgten den Mann und flogen<br />

ihn auf direktem Weg in ein Krankenhaus<br />

nach Göttingen.<br />

Hannover<br />

Die Leitstelle Hannover alarmierte<br />

kürzlich die Besatzung von Christoph<br />

Niedersachsen nach Hermannsburg<br />

bei Celle. Dort war ein Handwerker<br />

aus etwa einem Meter Höhe gestürzt<br />

und mit dem Rücken auf eine Leiter<br />

geprallt. Er klagte über starke Schmerzen.<br />

Neben bodengebundenen Rettungskräften<br />

forderte die Leitstelle<br />

den Intensivtransporthubschrauber der<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> aus Hannover an, der<br />

wenig später am Unfallort eintraf.<br />

Kaum hatte der Pilot die rot-weiße EC<br />

145 abgesetzt, eilten Notarzt und Rettungsassistent<br />

zu dem 55 Jahre alten<br />

Handwerker. Sie vermuteten Wirbelsäulenverletzungen<br />

und mussten davon<br />

ausgehen, dass die Milz verletzt<br />

war, was zu starken inneren Blutungen<br />

führen kann. Gemeinsam mit den Kollegen<br />

des bodengebundenen Rettungsdienstes<br />

versorgten sie den Patienten<br />

und bereiteten ihn für den Transport in<br />

das Allgemeine Krankenhaus Celle<br />

vor. Nach wenigen Flugminuten konnte<br />

die Hubschrauberbesatzung den Patienten<br />

an die weiterbehandelnden<br />

Klinikärzte übergeben.<br />

Magdeburg<br />

Die Besatzung von Christoph 36 war<br />

gerade auf dem Rückflug von einem<br />

Einsatz in Nienburg, als sie von der<br />

Leitstelle Magdeburg zu einem schweren<br />

Verkehrsunfall angefordert wurde.<br />

Eine 20 Jahre alte Pkw-Fahrerin war<br />

auf der A14 in Höhe Schönebeck mit<br />

ihrem Fahrzeug von der Autobahn abgekommen<br />

und auf den Grünstreifen<br />

geraten. Der Wagen hatte sich mehrfach<br />

überschlagen und war schließlich<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Göttingen: Ein Mann war vom Gerüst gestürzt. Für den Transport<br />

des 32-Jährigen in eine Spezialklinik wurde Christoph 44 alarmiert.<br />

Hannover: Nach wenigen Flugminuten hatte der Pilot von Christoph<br />

Niedersachsen den Einsatzort in der Nähe von Celle erreicht.<br />

16


auf der Seite liegen geblieben. Während<br />

die junge Frau nur leichte Verletzungen<br />

davon getragen hatte, wurde<br />

ihre zwei Jahre alte Tochter bei dem<br />

Unfall schwer verletzt. Nur vier Minuten<br />

nach der Alarmierung landete<br />

der Pilot den Magdeburger Hubschrauber<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> als<br />

erstes Rettungsmittel in unmittelbarer<br />

Nähe zur Unfallstelle. Sofort kümmerten<br />

sich Notarzt und Rettungsassistent<br />

um die Mutter und ihre kleine<br />

Tochter. Kurz darauf trafen Polizei<br />

und bodengebundene Rettungskräfte<br />

ein. Die junge Frau hatte lediglich<br />

eine Platzwunde am Kopf erlitten.<br />

Ihre Tochter hingegen hatte sich den<br />

Kiefer gebrochen, zudem bestand der<br />

Verdacht auf eine Halswirbelfraktur.<br />

Notarzt und Rettungsassistent der<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> versorgten das kleine<br />

Mädchen, legten ihm behutsam<br />

eine Halskrause an und betteten es<br />

auf eine Vakuummatratze. Anschließend<br />

begleitete der Hubschraubernotarzt<br />

das Kind in das Universitätsklinikum<br />

Magdeburg.<br />

Niebüll<br />

Ein internistischer Notfall war Anlass<br />

für einen Einsatz von Christoph<br />

Europa 5: Eine Seniorin klagte über<br />

Herzbeschwerden, weshalb die Leitstelle<br />

Nord die Niebüller Besatzung<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> alarmierte. Sie<br />

benötigte nur wenige Flugminuten zur<br />

Einsatzstelle und war als erstes Rettungsmittel<br />

vor Ort. Unmittelbar danach<br />

trafen die bodengebundenen Kollegen<br />

mit einem Rettungswagen ein.<br />

Hubschraubernotarzt und Rettungsassistent<br />

hatten bereits mit der Untersuchung<br />

der Frau begonnen. Sie schrieben<br />

ein EKG, wobei sich herausstellte,<br />

dass die Patientin unter Herzrhythmusstörungen<br />

litt. Darüber hinaus war sie<br />

unterzuckert, sodass ihr Glucose verabreicht<br />

wurde. Anschließend wurde<br />

die Renterin zur weiteren medizinischen<br />

Abklärung in das Diako Flensburg<br />

gebracht. Der Notarzt der <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong> begleitete die Frau auf ihrem<br />

bodengebundenen Transport in<br />

die Klinik.<br />

Nordhausen<br />

Gegen 12 Uhr mittags erschrak der<br />

55 Jahre alte Bewohner eines Hauses<br />

in Wipperdorf (Kreis Nordhausen/<br />

Thüringen) mächtig, als nach einem<br />

lauten Knall die Decke in einem Teil<br />

des Wohnzimmers einstürzte. Der<br />

Mann flüchtete ins Freie und sah, dass<br />

ein Holztransporter in seinem Haus<br />

steckte. Der Fahrer war in der Kabine<br />

eingeklemmt worden. Neben Feuerwehr<br />

und bodengebundenem Rettungsdienst<br />

alarmierte die Leitstelle<br />

Nordhausen die Besatzung von Christoph<br />

37 zum Einsatzort, die nur wenige<br />

Minuten später dort eintraf. Notarzt<br />

und Rettungsassistent eilten zu<br />

dem Fahrer und versorgten ihn, während<br />

er von Einsatzkräften der Feuerwehr<br />

aus dem Lkw befreit wurde. Sie<br />

stabilisierten seine Halswirbelsäule,<br />

Helm und Decke boten dem Patienten<br />

während der technischen Rettung<br />

Schutz und beugten einer Unterkühlung<br />

vor. Nach der Befreiung durch<br />

die Feuerwehr wurde der Mann zur<br />

Hat die ARA das training nicht sogar<br />

organisiert und ausgerichtet?<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Niebüll: Da bei einer Seniorin Verdacht auf einen Herzinfarkt<br />

bestand, alarmierte die Leitstelle den Notarzt der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Nordhausen: Die Feuerwehr befreite einen Fahrer aus seinem Lkw, während<br />

er von Notarzt und Rettungsassistent der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> versorgt wurde.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 17


weiteren Versorgung in einen Rettungswagen<br />

gebracht. Der 42-Jährige<br />

hatte Verletzungen im Gesicht sowie<br />

eine Handgelenksfraktur erlitten. Die<br />

medizinsche Besatzung der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

begleitete den Transport in das<br />

Südharzkrankenhaus Nordhausen.<br />

Nürnberg<br />

Ein dramatischer Arbeitsunfall hatte<br />

sich in Auernheim (Kreis Weißenburg-<br />

Gunzenhausen) ereignet. Beim Verputzen<br />

einer Scheune war ein Mann<br />

von einem Gerüst gestürzt und hatte<br />

sich dabei lebensgefährlich verletzt.<br />

Die Leitstelle Schwabach alarmierte<br />

bodengebundene Rettungskräfte und<br />

den Nürnberger Hubschrauber der<br />

<strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>. Die Notärzte verständigten<br />

sich sofort über den Zustand<br />

des 50-jährigen Patienten. Sie<br />

vermuteten eine Halswirbelverletzung<br />

und ein Schädelhirntrauma und stellten<br />

eine Becken- und eine offene<br />

Oberschenkelfraktur fest. Der hohe<br />

Blutverlust musste sofort gestoppt und<br />

der Kreislauf des Patienten stabilisiert<br />

werden. Hierzu wurde der Mann u.a.<br />

künstlich beatmet. Anschließend gelangte<br />

er an Bord des Hubschraubers<br />

schnellstmöglich in das Krankenhaus<br />

Augsburg.<br />

Regensburg<br />

Im Murner See, einem beliebten<br />

Tauchrevier im Oberpfälzer Seenland,<br />

kam es kürzlich zu einem Tauchunfall.<br />

Zwei Männer und eine Frau befanden<br />

sich auf einem Tauchgang, als die<br />

28-Jährige in rund 30 Meter Tiefe<br />

plötzlich Probleme bekam. Sie musste<br />

einen Notaufstieg durchführen, gefolgt<br />

von ihren beiden Begleitern. An der<br />

Wasseroberfläche angekommen, bemerkten<br />

Tauchkollegen am Ufer die<br />

Notsituation des Trios. Sie leisteten sofort<br />

Erste Hilfe und setzten einen Notruf<br />

ab. Zur medizinischen Versorgung<br />

alarmierte die Rettungsleitstelle zwei<br />

bodengebundene Notärzte sowie mehrere<br />

Rettungswagen. Den Einsatzkräften<br />

war jedoch klar, dass alle drei verunglückten<br />

Taucher zur weiteren Behandlung<br />

so schnell wie möglich in<br />

eine Druckkammer gebracht werden<br />

mussten. Da die nächste verfügbare<br />

Kammer in München und damit<br />

140 Kilometer Luftlinie vom Murner<br />

See entfernt lag, forderten die zuständigen<br />

Rettungsleitstellen die Hubschrauber<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> aus<br />

Weiden, Regensburg und Nürnberg an.<br />

Nach ihrem Eintreffen am Unfallort<br />

übernahmen die medizinischen Hubschrauberbesatzungen<br />

die Patienten<br />

von den Kollegen und verabreichten<br />

zusätzlich zu den Basismaßnahmen<br />

reinen Sauerstoff. Im Anschluss<br />

wurden die verunglückten Taucher<br />

schnellstmöglich zu Einrichtungen mit<br />

Druckkammern geflogen. Die Besatzung<br />

von Christoph Regensburg transportierte<br />

einen Patienten nach München-Bogenhausen,<br />

die beiden anderen<br />

gelangten mit Christoph Nürnberg und<br />

Christoph 80 zur Feuerwache 5 in<br />

München-Ramersdorf.<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: Stefan Janzen<br />

Nürnberg: Mit lebensgefährlichen Verletzungen flog die Besatzung<br />

von Christoph 27 einen 50-Jährigen in eine Klinik.<br />

Regensburg: Drei Taucher mussten in Druckkammern gebracht werden.<br />

Hierzu wurden drei Hubschrauber der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> angefordert.<br />

18


Stuttgart<br />

Die Vermieter ahnten schon, dass etwas<br />

passiert sein musste. Zwei Tage<br />

lang hatten sie ihren 92 Jahre alten<br />

Mieter nicht zu Gesicht bekommen.<br />

Daraufhin informierten sie die Polizei,<br />

die die Wohnung gewaltsam öffnete<br />

und den Mann bewusstlos vorfand.<br />

Die Polizisten alarmierten daraufhin<br />

die Leitstelle Ludwigsburg, die einen<br />

Rettungswagen und den Stuttgarter<br />

Hubschrauber der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> als<br />

schnellen Notarztzubringer anforderte.<br />

Am Einsatzort eingetroffen, begannen<br />

Hubschraubernotarzt und Rettungsassistent<br />

unmittelbar mit der Versorgung<br />

des Patienten, der stark unterkühlt und<br />

unterzuckert war. Sie legten einen<br />

Zugang, stabilisierten den Blutzuckerhaushalt<br />

und ergriffen Maßnahmen<br />

zum Erhalt der Körpertemperatur,<br />

die nur noch 30 °C betrug. Im Anschluss<br />

begleitete der Hubschraubernotarzt<br />

den Patienten in einem Rettungswagen<br />

in das Klinikum Ludwigsburg.<br />

Suhl<br />

Kürzlich wurde die Suhler Besatzung<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> zu einem Verkehrsunfall<br />

bei Schleusingen alarmiert.<br />

Ein 57 Jahre alter Pkw-Fahrer<br />

hatte die Vorfahrt missachtet und war<br />

frontal mit einem Fahrzeug zusammengestoßen.<br />

Unmittelbar danach<br />

ging der Wagen des Unfallverursachers<br />

in Flammen auf. Geistesgegenwärtig<br />

rettete der 41 Jahre alte Unfallgegner<br />

den Mann aus dem brennenden<br />

Fahrzeug. Zur Versorgung des Schwerverletzten<br />

alarmierte die Leitstelle<br />

Suhl die Besatzung von Christoph 60<br />

zu der Unfallstelle, die nur wenig später<br />

vor Ort war. Notarzt und Rettungsassistent<br />

versorgten den Verletzten, der<br />

sich den Brustkorb gequetscht und ein<br />

Schädel-Hirn-Trauma sowie mehrere<br />

tiefe Schnittwunden im Gesicht erlitten<br />

hatte. Sie stabilisierten den Kreislauf<br />

des Patienten und verabreichten<br />

ihm Schmerzmittel. Danach wurde er<br />

innerhalb weniger Minuten in das Klinikum<br />

Meiningen geflogen.<br />

Weiden<br />

Ein internistischer Notfall war Anlass<br />

für den 700. Einsatz des Weidener<br />

Hubschraubers der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>.<br />

Eine 83 Jahre alte Frau war in ihrem<br />

Wohnhaus in Pilmersreuth zusammengebrochen.<br />

Die Tochter setzte sofort<br />

einen Notruf ab. Zur schnellen notärztlichen<br />

Versorgung der Frau alarmierte<br />

die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz<br />

die Besatzung des Weidener<br />

Hubschraubers der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

sowie einen Rettungswagen. Kurz darauf<br />

traf die Besatzung am Einsatzort<br />

ein, sodass Notarzt und Rettungsassistent<br />

sofort mit der Untersuchung und<br />

Versorgung der 83-Jährigen beginnen<br />

konnten. Nachdem der Kreislauf der<br />

Patientin stabil war, wurde sie unter<br />

notärztlicher Begleitung in das Klinikum<br />

Weiden transportiert.<br />

Weitere Meldungen unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Stuttgart: Ein 92-Jähriger wurde stark unterkühlt in eine Klinik transportiert.<br />

Der Hubschraubernotarzt von Christoph 51 begleitete die Fahrt.<br />

Suhl: Ein 41-Jähriger konnte aus seinem brennenden Fahrzeug gerettet<br />

werden. Die Besatzung der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> versorgte ihn vor Ort.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 19


Notfall<br />

Rückflug Ambulanzklasse<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Mit Kind und Kegel fliegen Dirk Bruhn und seine Freundin im Juli 2011 nach Mallorca. Für die Familie<br />

aus Schleswig-Holstein sollte es der erste Urlaub auf der Mittelmeerinsel sein. Doch schon am dritten<br />

Tag stürzt der 43-Jährige vom Balkon seiner Pension und verletzt sich dabei schwer.<br />

E<br />

ndlich Urlaub! Dirk Bruhn freut sich auf die gemeinsame<br />

Zeit mit den Kindern und seiner Freundin<br />

Dagmar. Samstags sind sie angekommen – montags<br />

steht der erste Strandtag auf dem Programm. Er<br />

will nur noch die Badetücher auf dem Balkon der kleinen<br />

Pension ausschütteln. Dabei lehnt er sich über das<br />

Geländer – und stürzt mitsamt der Brüstung fünf Meter<br />

in die Tiefe. Auf der Terrassenmauer bleibt er bewusstlos<br />

liegen.<br />

Zunächst bleibt der Unfall unbemerkt. Dann entdeckt<br />

Tochter Chiara (15), dass ein Teil des Balkongeländers<br />

fehlt, und sieht ihren Vater regungslos am<br />

Boden. „Papa ist runtergefallen!“, ruft sie aufgeregt.<br />

Dagmar alarmiert den mallorquinischen Vermieter,<br />

der sofort einen Notruf absetzt. Kurze Zeit später ist<br />

notfallmedizinische Hilfe vor Ort. „Die Rettungskräfte<br />

haben Dirk Drainagen gelegt, um die Lunge zu entlasten,<br />

und ihm Sauerstoff und Medikamente verabreicht.<br />

Er kam wieder zu Bewusstsein, wollte sogar<br />

aufstehen“, erinnert sich seine Freundin. Doch Bruhn<br />

ist schwer verletzt und wird in das Krankenhaus in La<br />

Palma eingeliefert. „Wir waren völlig aufgelöst, kei-<br />

Foto: privat<br />

ner konnte uns sagen, was mit Dirk ist, denn wir sprechen<br />

kein Spanisch und die Ärzte kein Englisch.“<br />

Bruhn selbst kann sich an den Unfall nicht erinnern.<br />

„Als ich im Krankenhaus wieder aufwachte, habe ich<br />

immer nur nach meiner Familie gefragt. Ich dachte, wir<br />

hätten einen Autounfall gehabt und seien eine Böschung<br />

hinabgestürzt.“ Erst eine Dolmetscherin hilft seiner Erinnerung<br />

auf die Sprünge und übersetzt auch die Dia-<br />

Zu Urlaubsbeginn war die Welt der Bruhns noch in Ordnung:<br />

Dirk Bruhn (rechts) mit Freundin Dagmar (2.v.l.),<br />

Sohn Marlon (links) und Tochter Chiara (3.v.l.).<br />

20


gnose: Rippenserienfraktur, beide Lungenflügel von<br />

den Rippenfrakturen perforiert, Lungenquetschung,<br />

Frakturen beider Handgelenke, gebrochene Wirbelfortsätze,<br />

Quetschung von Leber und Nieren. „Da erst wurde<br />

mir klar, wie schwer verletzt ich tatsächlich war“,<br />

sagt der Inhaber eines Angelfachgeschäfts. Er möchte<br />

so schnell wie möglich in die Kieler Uniklinik nach<br />

Deutschland verlegt werden, denn auf Mallorca fühlt<br />

er sich aufgrund der Sprachbarriere hilflos.<br />

Erlösende Nachricht<br />

Da der 43-Jährige seit Jahren mit seiner Familie Förderer<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> ist, ruft Freundin Dagmar<br />

die Alarmzentrale am Flughafen Karlsruhe/Baden-<br />

Baden an. Nach Abklärung der medizinischen Fakten<br />

durch den Einsatzdisponenten erhält Bruhn schon kurze<br />

Zeit später die erlösende Rückmeldung: „Wir fliegen<br />

Sie zurück nach Deutschland.“ Die Klinikärzte<br />

haben die Transportfähigkeit des Patienten bestätigt.<br />

In der Alarmzentrale der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> laufen<br />

indes die Vorbereitungen für die Rückholung auf<br />

Hochtouren. Die Einsatzkoordinatoren organisieren<br />

den vollständigen Transport des Patienten von Bett zu<br />

Bett und kümmern sich um alle Details der Flugvorbereitung.<br />

Das heißt, sie klären unter anderem Landegenehmigungen<br />

und Tankstopps und informieren<br />

die dienstbereiten Piloten. Am Morgen des 30. Juli<br />

starten Flugkapitän Udo Kordeuter und Copilot Marcus<br />

Schwab vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden<br />

und nehmen Kurs auf Mallorca, wo die Besatzung<br />

zwei Stunden später landet. Im Krankenhaus in Palma<br />

klärt die Notärztin der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> alle medizinischen<br />

Fragen in fließendem Spanisch. „Sie ist<br />

bis in die Kieler Uniklinik nicht von meiner Seite gewichen“,<br />

erinnert sich Bruhn.<br />

„Wegen der Lungenverletzung sind wir auf ‚Sea-<br />

Level‘ (s. Kasten) geflogen, das ist schonender für<br />

den Patienten“, erklärt der begleitende Rettungsassistent<br />

Harald Hartmann. „Während des Rücktransports<br />

nach Deutschland fühlte ich mich<br />

sehr gut aufgehoben. Ich bin noch heute beeindruckt<br />

von der hohen Professionalität der Besatzung,<br />

bei der ich mich nochmals ausdrücklich<br />

bedanken möchte!“, betont Bruhn.<br />

Jetzt freut er sich darauf, die letzten Flugstunden<br />

für seine private Pilotenlizenz zu absolvieren:<br />

„Mein Fliegerarzt hat mich wieder<br />

flugtauglich geschrieben!“ Stephanie Redwanz<br />

Fünf Monate nach seinem Unfall wurde Dirk<br />

Bruhn seine Flugtauglichkeit ärztlich attestiert.<br />

Nun kann der 43-Jährige seinem<br />

Hobby, der Fliegerei, wieder nachgehen.<br />

Mehr zum Thema unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

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stehen zwei attraktive Motive zum Download bereit.<br />

Foto: Stephanie Redwanz<br />

Ambulanzflug auf Sea Level – Was heißt das?<br />

Foto: Jochen Digel<br />

Udo Kordeuter, Flugkapitän<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

und Flottenchef<br />

Flugzeuge<br />

Je nach Verletzung oder Erkrankung des Patienten<br />

kann es erforderlich sein, einen Ambulanzflug auf Sea<br />

Level, also auf Meereshöhe, durchzuführen. Dabei wird<br />

die Kabinendruckhöhe nach dem Start auf Meereshöhe<br />

reduziert und auch während des Fluges so beibehalten.<br />

Der Luftdruck auf Meereshöhe beträgt normalerweise<br />

1013,25 hPa und nimmt mit der Höhe ab, sodass auf<br />

12.200 m Höhe nur noch ein Viertel des Ausgangsluftdrucks<br />

herrscht. Im Verhältnis dazu dehnen sich Gasansammlungen<br />

beispielsweise im menschlichen Körper<br />

(Nasennebenhöhlen, Mittelohr, Darm etc.) aus, im<br />

Sinkflug wird das Volumen wieder geringer. Hohlräume<br />

des menschlichen Körpers sind durch Öffnungen mit<br />

der Umgebungsluft verbunden, damit ein Druckausgleich<br />

stattfinden kann. Sind diese Öffnungen stark<br />

verengt oder verschlossen, entsteht ein Über- bzw.<br />

Unterdruck, der Beschwerden verursachen oder einem<br />

schwer verletzten Patienten wie Dirk Bruhn Schaden<br />

zufügen kann. Um dies bereits im Vorfeld abzuwenden,<br />

wurde gemeinsam im Team mit den Kollegen der Alarmzentrale<br />

entschieden, den Ambulanzflug von Palma de<br />

Mallorca nach Hamburg Fuhlsbüttel auf Sea Level<br />

durchzuführen. Eine nochmalige Anpassung des Kabinendrucks<br />

für die Landung auf Höhe des Zielflughafens<br />

war nicht notwendig, da Start- und Zielflughafen auf<br />

der nahezu identischen Höhe über dem Meer liegen.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 21


Stationen im Porträt<br />

T<br />

homas Reimer hat wenig geschlafen. Gleich dreimal<br />

wurde der Stationsleiter mit seiner Besatzung<br />

von Christoph Berlin in der Nacht zu Einsätzen alarmiert.<br />

Am Morgen war Schichtwechsel, jetzt hat Reimer<br />

frei, während die Kollegen der Tagschicht bereits<br />

wieder in der Luft sind. Dass der Hubschrauber rund<br />

um die Uhr einsatzbereit ist, stellen insgesamt acht Piloten,<br />

rund 15 Fachpflegekräfte für Intensivmedizin und<br />

etwa 35 Notärzte aus Berliner Kliniken sicher.<br />

Seit 2008 ist der Intensivtransporthubschrauber am<br />

Unfallkrankenhaus (ukb) in Berlin Marzahn stationiert.<br />

Hierzu hat die Klinik auf dem Dach des Gebäudes<br />

einen hochmodernen Hangar und Hubschrauberlandeplatz<br />

errichtet. „Das ukb ist ein Zentrum der Maximalversorgung,<br />

daher transportieren wir schwer verletzte<br />

oder erkrankte Patienten häufig nach Marzahn,<br />

das an der nordöstlichen Stadtgrenze liegt“, sagt Stationsleiter<br />

Reimer.<br />

2011 hat die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> den Hubschraubertyp<br />

gewechselt. „Mit der deutlich geringeren Lärmemission<br />

und den hochmodernen Systemen für eine<br />

sichere <strong>Luftrettung</strong> in der Nacht bietet die EC 145<br />

Vorteile, die allen zugute kommen“, sagt Professor<br />

Dr. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer<br />

des ukb.<br />

Apropos Nacht: Berlin ist nach München und Regensburg<br />

die dritte <strong>Luftrettung</strong>sstation in Deutschland,<br />

die Nachtsichtgeräte (Night Vision Goggles = NVG)<br />

bei ihren Einsätzen nutzen darf. Die am Pilotenhelm<br />

befestigten Brillen verstärken das in der Nacht vorhandene<br />

Restlicht. „Die NVGs sorgen neben einem<br />

Plus an Sicherheit auch für einen Zeitvorteil. Werden<br />

wir nachts zu einem Notfall alarmiert, landen wir ausschließlich<br />

auf Landeplätzen, die von der Feuerwehr<br />

ausgeleuchtet worden sind. Sollten wir aus Gründen,<br />

die für die Kollegen am Boden so nicht erkennbar sind,<br />

dort nicht landen können, bietet die Brille einen unschätzbaren<br />

Vorteil: Sie ermöglicht uns, auch bei Dunkelheit<br />

aus der Luft einen alternativen Landeplatz<br />

auszumachen, der dann wiederum von Einsatzkräften<br />

am Boden ausgeleuchtet wird“, nennt Reimer ein Beispiel.<br />

Die Tatsache, dass die Berliner Besatzung rund<br />

ein Drittel ihrer Einsätze nachts fliegt, unterstreicht<br />

die Bedeutung der NVG einmal mehr.<br />

In Berlin ist die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> „on top“:<br />

Denn die 24h-Station befindet sich auf<br />

dem Dach des Unfallkrankenhauses Berlin.<br />

Ein idealer Standort, um Tag und Nacht zu<br />

eiligen Intensivtransporten und Notfällen<br />

alarmiert zu werden.<br />

Berlin rund<br />

um die Uhr<br />

22<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>


Christoph Berlin wird in<br />

erster Linie für dringende<br />

Patiententransporte zwischen<br />

Kliniken eingesetzt.<br />

„Daher ist unser Hubschrauber<br />

ausgestattet wie eine Intensivstation,<br />

nur dass die<br />

medizintechnische Ausrüstung handlicher und leichter<br />

ist“, erklärt Reimer. „Zu 90 Prozent werden wir im<br />

Gebiet von Berlin und Brandenburg alarmiert. Doch<br />

auch grenzüberschreitende Einsätze sind für uns keine<br />

Seltenheit. So kommt es, dass wir auch schon Kliniken<br />

in Schweden, Tschechien, Polen, Schweiz und<br />

Belgien angeflogen haben“, weiß der Stationsleiter.<br />

Mit Doppelcockpit ausgestattet<br />

Insbesondere über weite Strecken schätzen die jeweils<br />

zwei Piloten im Cockpit die Vorzüge ihres modernen<br />

Hubschraubers und seine IFR-Ausstattung: „IFR bedeutet,<br />

dass wir im Unterschied zu Sichtflugregeln<br />

(VFR) nach Instrumentenflugregeln<br />

unterwegs Christoph Berlin ist „<br />

sind. Das heißt, dass unsere<br />

Fluglage über die Insatzbereit<br />

für drin-<br />

rund um die Uhr einstrumente<br />

im Hubschraubercockpit<br />

sowie über die porte sowie für<br />

gende Patiententrans-<br />

Fluglotsen am Boden kontrolliert<br />

wird, was uns im Berlins und im Bran-<br />

Notfälle innerhalb<br />

Cockpit entlastet“, erklärt denburger Land.<br />

der erfahrene Pilot. Da Thomas Reimer,<br />

„<br />

IFR das Fliegen bei eingeschränkter<br />

Sicht erlaubt, Berlin.<br />

Stationsleiter<br />

sind die Intensivtransporte,<br />

wie sie Christoph Berlin durchführt, weitgehend<br />

wetterunabhängig.<br />

2011 hat Christoph Berlin sein Einsatzspektrum erweitert.<br />

Reimer: „Wir haben eine Beauftragung des<br />

Senats, dass uns die Leitstelle der Berliner Feuerwehr<br />

auch zu Notfällen im Stadtgebiet alarmieren kann.<br />

Und natürlich sind wir auch für die Menschen im Brandenburger<br />

Land<br />

da!“ Diese zusätzliche<br />

Beauftragung<br />

Fotos: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Mehr zum Thema unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

Besser sehen bei Dunkelheit: Wie Nachtsichtgeräte<br />

technisch funktionieren, verraten wir Ihnen online<br />

unter www.drf-luftrettung.de/nachtflug.html<br />

ist nach Reimers Einschätzung neben der hohen Professionalität<br />

der Besatzung auch dem neuen Hubschraubermodell<br />

geschuldet: „Die EC 145 ist kleiner<br />

und handlicher als die frühere Maschine, und sie ist<br />

um zwei Tonnen leichter: Weniger Gewicht erzeugt<br />

weniger Rotorabwind, was gerade bei Landungen in<br />

der Stadt einen immensen Sicherheitsfaktor darstellt.“<br />

Ist die Besatzung nicht im Einsatz, hat sie an der<br />

Station alle Hände voll zu tun. Dazu gehört die Pflege<br />

des Hubschraubers inklusive kleinerer Wartungstätigkeiten,<br />

das tägliche Desinfizieren des Innenraums<br />

und der medizinischen Geräte. Einen nicht unwesentlichen<br />

Posten nimmt die Bürotätigkeit ein. „Wir schreiben<br />

Flugpläne, überprüfen<br />

das Wetter und<br />

checken die Nachrichten<br />

für Luftfahrer (Notices<br />

to Airmen =<br />

NOTAM)“, nennt Reimer<br />

fliegerische Beispiele.<br />

Darüber hinaus werden<br />

nach jedem Einsatz<br />

die Flugzeiten in<br />

einer Datenbank dokumentiert<br />

und die<br />

medizinische Besatzung erfasst die Angaben rund um<br />

den Patienten. Außerdem führt die Crew etliche Nachweise<br />

und Statistiken für Ämter, Behörden und Krankenkassen.<br />

Hinzu kommen Tätigkeiten wie das telefonische<br />

Überprüfen von Patientendaten, das Auffüllen<br />

von Medikamenten und Verbandsmaterial, die<br />

Dienstplangestaltung und, und, und.<br />

Über das gute Klima mit dem ukb als „Hausherrn“<br />

ist die Besatzung sehr dankbar. Und auch die anfänglichen<br />

Widerstände der Anwohner gegen die Stationierung<br />

des Hubschraubers haben sich mittlerweile<br />

gelegt. „Zu Weihnachten haben uns die Anwohner einen<br />

Geschenkkorb überreicht. Das zeigt uns, dass wir<br />

in Marzahn nicht nur angekommen, sondern auch angenommen<br />

sind.“ <br />

Irina Wonneberg<br />

Foto: Irina Wonneberg<br />

Auf einer Plattform<br />

wird Christoph<br />

Berlin vom<br />

verglasten Hangar<br />

ins Freie<br />

gezogen. Es dauert<br />

nur wenige<br />

Augenblicke, bis<br />

die Besatzung zu<br />

Intensivtransporten<br />

und Notfalleinsätzen<br />

startet.<br />

Glück gehabt?<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

In unserem letzten<br />

Gewinnspiel haben wir<br />

Ihnen die Frage gestellt,<br />

wo die Kontrollen<br />

und Störbehebungen<br />

der Line<br />

Maintenance durchgeführt<br />

werden. Die richtige<br />

Antwort war<br />

b) an den Stationen.<br />

Je einen Fleece-Schal<br />

haben gewonnen:<br />

Jens Heyder-Musolf<br />

aus 16321 Bernau,<br />

Hubert Späth aus<br />

76137 Karlsruhe und<br />

Henrik Gaden aus<br />

39646 Oebisfelde.<br />

Wir gratulieren!<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 23


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<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 27


Christopher Kids<br />

Vertrauen ist gut,<br />

Teamarbeit ist besser<br />

Weißt du was? Heute überraschen wir Mama und Papa und<br />

decken schon mal den Frühstückstisch!“, schlägt Lena ihrem<br />

Bruder Marvin vor. „Während du das Geschirr, Besteck und die<br />

Sachen aus dem Kühlschrank auf den Tisch bringst, kümmere<br />

ich mich um Brötchen, Müsli, Tee und Eier.“ Marvin ist einverstanden,<br />

passt aber genau auf, dass seine große Schwester<br />

alles richtig macht. Als sie die Eier aus dem Topf nehmen<br />

will, korrigiert er sie: „Das Ei für Papa musst du länger drin<br />

lassen, sonst ist es zu weich.“ Als sie fertig sind, schaut Lena<br />

noch einmal über den Tisch und stellt fest: „Die Teelöffel fehlen<br />

noch ... So, jetzt ist alles da. Komm, wir wecken Mama<br />

und Papa, ich hab nämlich Hunger!“, sagt Lena.<br />

Was die beiden nicht wissen, ist, dass sie damit nicht nur ihre<br />

Eltern überrascht, sondern auch wie echte Profis gehandelt<br />

haben: Sie haben zusammengearbeitet und so gemeinsam ein<br />

Ziel erreicht. Lena hat die Leitung für das Projekt „Frühstückstisch“<br />

übernommen und beide haben aufgepasst, dass der<br />

andere keinen Fehler macht. Schlussendlich haben sie die<br />

Entscheidung getroffen, ihre Eltern zu wecken.<br />

Nach demselben Prinzip handeln die Besatzungen der <strong>DRF</strong><br />

<strong>Luftrettung</strong>. Mehr noch: Sie werden in diesem Zusammenspiel,<br />

was in der englischen Fachsprache „Crew Resource<br />

Management“ (CRM) genannt wird, regelmäßig von erfahrenen<br />

Trainern geschult. Beim CRM-Training sollen sich die<br />

Besatzungen darüber bewusst werden, dass besonders sicher<br />

geflogen wird, wenn man sich genau versteht und keine Scheu<br />

davor hat, den anderen zu korrigieren.<br />

Vier Augen sehen mehr als zwei<br />

Wenn die Luftretter auf dem Weg zu einem Einsatz sind, reden<br />

sie viel miteinander und auch mit Kollegen der Rettungsleitstelle<br />

oder der Klinik, in die der Patient gebracht wird.<br />

Nicht nur der Pilot, auch der Rettungsassistent beobachtet<br />

den Luftraum und informiert den Piloten, wenn er während<br />

des Fluges andere<br />

Luftfahrzeuge gesichtet<br />

hat. Am Einsatzort<br />

angekommen<br />

achten beide auf<br />

Stromleitungen oder<br />

sonstige Hindernisse,<br />

die in der Nähe des<br />

Landeplatzes oder<br />

am Boden sind. Sie<br />

sprechen die Wahl<br />

des Landeplatzes<br />

miteinander ab, denn<br />

vier Augen sehen bekanntlich<br />

mehr als<br />

zwei. Bleibt nur noch<br />

die Frage, ob sie den<br />

Frühstückstisch genauso<br />

gut decken<br />

können wie ihr ...<br />

Illustrationen: Peter Puck<br />

28


Erkältung oder Heuschnupfen, das ist hier die Frage!<br />

Ha<br />

a<br />

a a<br />

a a<br />

„Ja verflixt!<br />

Was ist denn<br />

das für eine Nieserei seit Tagen?“, fragt sich Christopher.<br />

„Da vibrieren ja die Rotorblätter! Klar, dass ich<br />

gerade jetzt eine Erkältung bekommen muss: Der<br />

nasskalte Winter ist vorbei, endlich scheint wieder<br />

die Sonne, Bäume und Sträucher beginnen zu blühen,<br />

und ich fühle mich müde und schlapp“, schnieft der<br />

kleine Hubschrauber ärgerlich vor sich hin und greift<br />

ein weiteres Mal nach einem Taschentuch. Er schaut<br />

aus dem Hangar, sieht die Haselnusshecke, die den<br />

Landeplatz umsäumt, weiter hinten ein kleiner Teich,<br />

dann der Birkenwald ... Den Blick auf die Landschaft<br />

genießt er eigentlich sehr, nur heute tränen seine<br />

Augen. „Und sie jucken wie verrückt!“, wundert sich<br />

i<br />

atsch !<br />

Christopher, weil er das von einer Erkältung so nicht<br />

kennt.<br />

Was Christopher nicht weiß: Er hat Heuschnupfen! Wer<br />

davon betroffen ist, reagiert allergisch auf Blütenpollen.<br />

Eine Allergie ist nichts anderes als eine Fehlreaktion<br />

des Körpers, der harmlose Stoffe als „gefährliche“<br />

Eindringlinge einstuft und versucht, die abzuwehren.<br />

Dann kann es passieren, dass die Schleimhäute anschwellen,<br />

die Haut juckt, die Augen tränen und sich<br />

die Atemwege verengen. Nicht nur Pollen lösen Allergien<br />

aus, sondern auch Tierhaare, Nahrungsmittel, Metalle,<br />

Staub, Medikamente ... Ob ihr allergisch seid<br />

und worauf, kann der Hautarzt oder Allergologe durch<br />

einen Test feststellen. Manche Allergien wie Heuschnupfen<br />

lassen sich nämlich ganz gut behandeln.<br />

ZIEL<br />

Mitmachen können<br />

Kinder und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre. Mitarbeiter<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> und<br />

deren Angehörige sind<br />

von der Teilnahme leider<br />

ausgeschlossen.<br />

Einsendeschluss ist<br />

der 5. April 2012.<br />

Rätsel<br />

START<br />

Christophers Nase läuft wie verrückt und er<br />

muss sie ständig putzen. Die gebrauchten Papiertaschentücher<br />

möchte er in den Abfalleimer<br />

werfen, doch er verirrt sich im Labyrinth! Könnt<br />

ihr ihm den Weg durch den Irrgarten zeigen?<br />

Zeichnet mit einem Stift einfach die Route ein.<br />

Dann schneidet ihr die Zeichnung aus und<br />

schickt sie an die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>, Gewinnspiel,<br />

Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt. Vergesst<br />

nicht, Name, Adresse und euer Alter anzugeben.<br />

Mit etwas Glück könnt ihr eines von drei<br />

Hubschraubermodellen EC 135 (Größe 21 cm)<br />

gewinnen.<br />

✃<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2012 29


Spenden und Helfen<br />

Herzlichen Dank!<br />

Leonberger Station mehrfach bedacht<br />

Vor Kurzem freute sich die Besatzung der Leonberger<br />

Station über eine großzügige Spende der<br />

Firma Messebau Keck Grafik GmbH aus Weil<br />

der Stadt. Geschäftsführer Christian Nagel besuchte<br />

die <strong>Luftrettung</strong>sstation am Leonberger<br />

Krankenhaus und übergab Pilot Michael Klippert<br />

symbolisch einen Scheck über 1.000 Euro. „Christoph<br />

41 landet bei Einsätzen in Weil der Stadt hin<br />

und wieder auf der großen Wiese vor unserem Firmengelände.<br />

Das führt meinen Mitarbeitern und<br />

mir regelmäßig vor Augen, wie wichtig <strong>Luftrettung</strong><br />

ist. Daher habe ich mich zu dieser<br />

Spende entschlossen“, sagt Geschäftsführer<br />

Christian Nagel, der schon als Junge von<br />

Hubschraubern fasziniert war. Die Leonberger<br />

Besatzung dankt für die finanzielle Zuwendung<br />

ebenso wie für das Engagement<br />

des Motorradclubs Country Riders, dessen<br />

Mitglieder zum wiederholten Mal für<br />

Christoph 41 gesammelt haben. Beim letzten<br />

Motorradtreffen an der ehemaligen<br />

Rennstrecke Solitude boten sie an ihrem<br />

Stand am Glemseck eine Jacken- und<br />

Helmaufbewahrung für 1 Euro an, was<br />

von den Besuchern gut angenommen<br />

wurde. So kamen 400 Euro für die Leonberger<br />

Luftretter zusammen. Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

bedankt sich recht herzlich dafür!<br />

Anstelle von Geschenken<br />

Wie schon im Jahr zuvor erhielt die Bad Saarower<br />

Station der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> vor Weihnachten eine<br />

Spende der Firma Brederek & Joswig GbR aus<br />

Herzfelde. Das Unternehmen ist in den Bereichen<br />

Nutzfahrzeuginstandsetzung und Metallbau tätig<br />

und hatte 2011 zum wiederholten Mal auf Weihnachtsgeschenke<br />

für Lieferanten und Kunden<br />

verzichtet. Stattdessen spendete die Firma einen<br />

Betrag über 400 Euro an die Luftretter in Bad<br />

Saarow. Herzlichen Dank dafür!<br />

Christian Nagel (rechts) mit der Leonberger Besatzung<br />

bei der Scheckübergabe.<br />

Foto: Simone Nagel<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>DRF</strong> e.V.<br />

Rita-Maiburg-Straße 2<br />

70794 Filderstadt<br />

Telefon: (0711) 7007-0<br />

Fax: (0711) 7007-2349<br />

Internet: www.drf-luftrettung.de<br />

Vorstand: Helmut Nanz,<br />

Nicole Steiger, René Closter<br />

Amtsgericht Nürtingen: VR1392<br />

Der <strong>DRF</strong> e.V. ist vom Finanzamt Stuttgart<br />

als gemeinnützig und mildtätig<br />

anerkannt. Für Fördermitglieder ist<br />

die Zeitschrift „<strong>Luftrettung</strong>“ im Rahmen<br />

des Förderbeitrags enthalten.<br />

Verlag: Hofmann Druck Nürnberg<br />

GmbH & Co KG<br />

Geschäftsführer: Frank Hofmann<br />

Emmericher Straße 10<br />

90411 Nürnberg<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Auflage 4/2011: 292.400 Exemplare<br />

ISSN 1864-3140<br />

Gesamtverantwortung:<br />

Petra Hentschel (v.i.S.d.P.)<br />

Telefon: (0711) 7007-2203<br />

Fax: (0711) 7007-2279<br />

E-Mail: info@drf-luftrettung.de<br />

Projektleitung: agentur wortweber<br />

Inhaberin: Irina Wonneberg<br />

Armbruststraße 75<br />

73230 Kirchheim unter Teck<br />

Telefon: (07021) 7202-182<br />

Fax: (07021) 7202-179<br />

E-Mail: info@wortweber.de<br />

Redaktion: Sabine Muth-Stöckle,<br />

Gabriele von Stackelberg, Stephanie<br />

Redwanz, Max Torque, Irina Wonneberg<br />

(Ltg.)<br />

Gestaltung: Inkje Dagny von Wurmb<br />

Comic: Peter Puck<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

sind nicht unbedingt identisch<br />

mit der Meinung der Redaktion.<br />

Alle in dieser <strong>Ausgabe</strong> veröffentlichten<br />

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich<br />

geschützt, auch gegenüber<br />

Datenbanken und ähnlichen Einrichtungen.<br />

Jede Vervielfältigung, sei es<br />

durch Nachdruck, Kopie, Mikrofilm<br />

oder andere Verfahren, bedarf ausdrücklich<br />

der schriftlichen Genehmigung<br />

des Herausgebers. Entsprechendes<br />

gilt auch für die Verbreitung<br />

in elektronischen Medien. Alle Rechte<br />

bleiben beim Herausgeber. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht vor,<br />

Leserbriefe gekürzt wiederzugeben.<br />

Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

Mitgliederbetreuung:<br />

Mo–Fr von 8 bis 20 Uhr<br />

Telefon: (0711) 7007-2211<br />

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E-Mail:<br />

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Ihre Fördermitgliedsbeiträge<br />

überweisen Sie bitte an:<br />

Commerzbank AG<br />

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BLZ: 600 400 71<br />

Spenden überweisen Sie<br />

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Volksbank Rems e.G.<br />

Kto.-Nr: 701 070 170<br />

Servicetelefon für Fragen<br />

zur Fördermitgliedschaft:<br />

(0711) 7007-2211<br />

24-h-Alarmtelefon<br />

für Notfälle im Ausland:<br />

0049 (0) 711 701070


Spende für Regensburg<br />

Während des dreitägigen Kirchweihfestes in Hinterzhof<br />

bei Laaber hatte ein Dorfverein, der Klopferclub<br />

Hinterzhof, eine Verlosung von Sachpreisen<br />

veranstaltet. Die Verlosung erzielte einen Erlös<br />

von 1.315 Euro, die der Verein der Regensburger<br />

Station spendete. Wichtig war den Klopfern bei<br />

der Auswahl des Spendenempfängers, dass das<br />

Geld eine Hilfsorganisation in der Region bekommt.<br />

Die Einwohner auf dem Land würden die<br />

Hubschraubereinsätze der rot-weißen Luftretter,<br />

auch bei Nacht, zu schätzen wissen. Rettungsassistent<br />

Stefan Neppl nahm die Spende dankend entgegen.<br />

„An der Station Regensburg benötigen wir<br />

Mobiliar zum Einrichten eines Schulungsraumes.<br />

Diese Anschaffung wäre ohne eine Zuwendung gar<br />

nicht möglich.“<br />

Große Freude in Rendsburg<br />

Drei Tage vor Weihnachten erhielt die Rendsburger<br />

Station der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> eine Spende über<br />

2.000 Euro von der UniCredit Leasing GmbH,<br />

Hamburg. Dank dieser und weiterer Zuwendungen<br />

ist es der gemeinnützig tätigen Organisation<br />

möglich, die medizintechnische Ausstattung<br />

ihrer Hubschrauber regelmäßig zu modernisieren.<br />

Dies sichert eine optimale Patientenversorgung.<br />

Weitere Spenden, die die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

dieser Tage erhalten hat, finden Sie online unter<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Die Wirtschaftsjunioren Weiden haben bei ihrem Besuch<br />

der <strong>Luftrettung</strong>sstation interessante Eindrücke gewonnen.<br />

Wirtschaftsjunioren Weiden<br />

spenden für Christoph 80<br />

Im Januar besuchte eine Gruppe von rund 20 Mitgliedern<br />

der Wirtschaftsjunioren Weiden die<br />

Station der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> auf dem Flugplatz<br />

Latsch. Die interessierten Besucher informierten<br />

sich bei Pilot Jochen Huber und Rettungsassistent<br />

Thomas Schöner über die Geschichte und die Aufgaben<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> sowie über die Entstehung<br />

der Station in Weiden. Während der Pilot Näheres<br />

zum Hubschraubertyp EC 135 erläuterte, beantwortete<br />

der Rettungsassistent Fragen zur Notfallrettung<br />

und Medizintechnik. Als Dank für den<br />

kurzweiligen und interessanten Besuch spendete<br />

die Besuchergruppe 150 Euro für Christoph 80.<br />

Die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> sagt Danke!<br />

Umgezogen? Neue Bankverbindung?<br />

Dann füllen Sie bitte diese Zeilen aus und schicken den Coupon an:<br />

<strong>DRF</strong> e.V., Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt.<br />

Fax: (0711) 7007-2219 . E-Mail: service-team@drf-luftrettung.de<br />

Meine/unsere Bankverbindung hat sich geändert.<br />

Bitte buchen Sie den Förderbeitrag künftig von folgendem Konto ab:<br />

Mitgliedsnummer (wichtig, bitte angeben, wenn möglich)<br />

Geldinstitut<br />

Vorname, Name<br />

Kontoinhaber<br />

Straße und Hausnummer<br />

Kontonummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

BLZ<br />

Telefon<br />

Ort, Datum<br />

E-Mail<br />

Unterschrift des Kontoinhabers


„Im Oktober erlitt ich einen Herzinfarkt und musste<br />

mit dem Hallenser Hubschrauber der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

nachts in das Herzzentrum nach Dresden geflogen<br />

werden. Die Besatzung gab mir vor und während des<br />

Fluges ein tiefes Gefühl von Geborgenheit. Sie trägt<br />

dazu bei, dass ich weiterleben darf.“<br />

Lutz Müller, Riesa<br />

Sie können einen wertvollen Beitrag zur <strong>Luftrettung</strong><br />

leisten, indem Sie Ihre Verwandten, Freunde und Kollegen<br />

über die Möglichkeit einer Mitgliedschaft im <strong>DRF</strong> e.V.<br />

informieren. Dank Ihrer Hilfe kann die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> Jahr<br />

für Jahr viele tausend Menschenleben retten.<br />

Fördern Sie die <strong>Luftrettung</strong>!<br />

Ja<br />

Ich möchte Fördermitglied im <strong>DRF</strong> e.V. werden. Ich unterstütze damit die lebensrettende Arbeit<br />

der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>. Bei bezahltem Jahresbeitrag habe ich außerdem die Sicherheit, dass mich<br />

die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> im Notfall aus dem Ausland zurückholt, wenn dies medizinisch sinnvoll ist.<br />

00820<br />

Bitte gut leserlich ausfüllen:<br />

01. 2012<br />

Mitgliedschaft ab (Datum)<br />

Geburtsdatum<br />

Zahlungsweise per Lastschrift:<br />

Name des Geldinstituts<br />

Vorname, Nachname<br />

Kontonummer<br />

Bankleitzahl<br />

Straße, Hausnummer<br />

Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie, bis auf schriftlichen Widerruf den Jahresbeitrag<br />

von meinem/unserem Konto abzubuchen (nicht Zutreffendes bitte streichen).<br />

PLZ, Wohnort<br />

Ort, Datum<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Unterschrift des Antragstellers/Kontoinhabers<br />

Einzelmitgliedschaft (Mindestbeitrag 30,– e pro Person)<br />

Familienmitgliedschaft (Mindestbeitrag 60,– e pro Familie,<br />

Ehepartner einschließlich Kinder bis zum 18. Lebensjahr)<br />

Bitte listen Sie nachfolgend die vollständigen Namen der Familienmitglieder<br />

und deren Geburtsdatum auf.<br />

Vorname, Nachname, Geburtsdatum<br />

Für Fördermitglieder ist die Zeitschrift „<strong>Luftrettung</strong>“ im Rahmen des<br />

Förderbeitrags enthalten.<br />

Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei<br />

Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform, also z.B. per Brief, per Fax oder<br />

per E-Mail, widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs.<br />

Der Widerruf ist zu richten an: <strong>DRF</strong> e.V., Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt.<br />

Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen<br />

zurückzugewähren sowie ggf. gezogene Nutzungen, z.B. Zinsen, herauszugeben.<br />

Vorname, Nachname, Geburtsdatum<br />

Vorname, Nachname, Geburtsdatum<br />

Die Fördermitgliedschaft kann jederzeit schriftlich gekündigt werden.<br />

Andernfalls verlängert sie sich jeweils um ein weiteres Jahr bis auf Widerruf.<br />

Datum, Unterschrift Widerrufsbelehrung<br />

Den Coupon ausschneiden und einsenden an:<br />

<strong>DRF</strong> e.V.<br />

Rita-Maiburg-Straße 2<br />

70794 Filderstadt

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