Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
h<br />
...... _<br />
Morphologie<br />
(1 ) 107<br />
Eigenmuskulatur aus äußeren Ringfasern, zu denen oft noch innere Längsfasern<br />
hinzutreten. An den von ihm abgehenden Seitenästen und ihren weiteren<br />
Verzweigungen konzentrieren sich die Ringfasern in einzelnen GÜrteln, die das<br />
Lumen sphinkterartig einschnÜren und so dem ganzen DivertikeJsystem eine Überaus<br />
charakteristische Perlsch l1urform verleihen (Figur 76). J?elLTricladelucheint<br />
~~ eigene Darmmuskulatur typischerweise ZU~[1. Nur für einige Arten, wie<br />
Procero<strong>des</strong> olllini IBergendalJ, Procero<strong>des</strong> ulvae<br />
(Oersted) und besonders Dendrocoelufll lacteum<br />
(0. Fr. Müller) liegen positive Angaben vor,<br />
die aber zugleich die schwache Ausbildung<br />
der beobachteten Fasern betonen (Figur 96).<br />
Die Stelle einer echten Leibeshöhle<br />
und der Blutgefäße wird bei den<br />
Strudelwürmem, denen diese Organe noch<br />
----.--... /0<br />
gänzlich fehlen, durch die bereits erwähnten,<br />
von der Periviszeralflüssigkeit erfüllten Spalträume<br />
<strong>des</strong> Parenchyms vertreten, die man<br />
in ihrer Gesamtheit als Schizozöl (Spaltleibeshöhle)<br />
bezeichnet. Die Ausbildung <strong>des</strong> 'i_m<br />
Schizozöls ist von der <strong>des</strong> Parenchyms abhängig<br />
und dementsprechend höchst mannigfaltig,<br />
wie ein Vergleich von Querschnitten<br />
etwa durch eine Planarie und ein Mesostoma<br />
ehrenbergi(Focke) ohne weiteres erkennen läßt. fj<br />
)<br />
Figur97. TUHBELLARIA (Rhabdocoela, Kalyptorhynchia, ..-<br />
Gyratricidae). - Gyratrix fzermaphroditlls Ehrenberg: .'1'.<<br />
Darstellung <strong>des</strong> Exkretiollssystemes nach VitalfärlJUngs- '.<br />
bildern. (.l) Ampulle, (2) ausleitender, für die Farbstoffausscheidung<br />
inaktiver HaupIslamm ; (3) Paranephrozytell<br />
(Athrozyten); (4) rücklaufender Hauptstamm<br />
; (5) sekundärer, rÜcklaufender Hauptstam 111;<br />
(6) Pharynxstamm ; (7) Inselbildung <strong>des</strong> rÜcklaufenden<br />
Hauptstammes; (8) Rüsselscheidenöffnung; (9) Endkegel<br />
<strong>des</strong> Rüssels; (10) Auge; (11) Pharynx; (12) I~x- 2-------··--- -<br />
kretionsporus; (13) Stilettapparat <strong>des</strong> männlichen Kopn<br />
Jationsapparates. Für Vitalfarbenausscheidung kommen<br />
lediglich die punktierten Abschnitte <strong>des</strong> Kanalsystemes<br />
in Betracht. Länge <strong>des</strong> Tieres 1 mm. Ubiquist <strong>des</strong><br />
Süßwassers Eurasiens, Afrikas und Amerikas (Kosmopolit?),<br />
seltener und mehr vereinzelt marin (Aciria,<br />
Atlantischer Ozean, Nordsee und Arktis [GrÖnlandJ).<br />
(Original von Dr. Erieh Reisinger)<br />
Figur 97.<br />
)<br />
Die primitive Organisation der Acoelen gibt sich au ßer im Fehlen eies<br />
Darmes auch darin zu erkennen, daß sie besonderer Exkretionsorganc,<br />
wie sie den anderen Ordnungen eigen sind, ermangeln. Die gelÖsten Exkretstoffe<br />
werden viel mehr bei ihnen in Gestalt kleiner FlüssigkeitstrÖpfchen im<br />
Parenchym ausgeschieden, sodann - vielleicht unter Mitwirkung von Körperkontraktionen<br />
- allmählich in <strong>des</strong>sen zentrale Partien (VerdauLlngsparenchym)