Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
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106 (1)<br />
ß ress1a 1I:<br />
Turbel1aria<br />
'.<br />
keulenfÖrl1lige, als l'v1inotsche KörnerkoJben bezeichnete Zellen eingebettet,<br />
die gewöhnlich von einem körnerartige Gebilde enthaltenden, wahrscheinlich die<br />
Agglutination der zu verdauenden Nahrungspartikel fördernden Sekret erfüllt<br />
sind. Die eigentliche assimilatorische ~Tl:itigkeit wird jedoch von den erstgenannten<br />
Zellen geleistet, und zwar je nachdem, ob sie wimperlos oder bewimpert sind,<br />
in verschiedener Weise. Im ersteren Falle besitzen die Darmzellen die Fähigkeit,<br />
arnöboide Fortsätze auszusenden und vielfach miteinander synzytial zu verschmelzen.<br />
Bei der Verdauung nehmen sie die durch die Saugtätigkeit <strong>des</strong> Pharynx<br />
als mehr oder minder zerkleinerter<br />
Brei in das Darrnlumen gelangten<br />
...~.<br />
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figur 96. TURBEI.LARIA (Tric1adida, Procerodidae).<br />
Procera<strong>des</strong> ulvae (Oersted): Quersc!znitt durf/l einen'<br />
Darmast. (1) Darmepithel; (2) »Minotsche Körnerkolben«;<br />
(3) Parenchym; (4) Querschnitte der DarmlJ1uskularis;<br />
(5) Membrana propria. Länge <strong>des</strong> kriechenden<br />
Tieres 7 mm, Breite 1,25 mm. Linglich mit<br />
2Tentakeln. Oberseite bräunlich, graubraun, schwärzlich<br />
I häufig mit nctzförmigel' Pigmenlanordnung.<br />
Bauchfläche weißlich-grau. In grobem Sand und<br />
unter Steinen, litoral; Nord- und Oslsee.<br />
500 fach vergröBert. (Nach Wilhelmi, 1909)<br />
I<br />
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Nahrungsballen, - deren Tnkorporierung,<br />
zurnal wenn es sich um<br />
größere Partikel handelt, durch die<br />
Synzytienbildung wesentlich erleichtert<br />
wird, - nach Art von<br />
Phagozyten unmittelbar in ihr<br />
]nneres auf, um sie alsdann intrazellulär<br />
oder intraplasmatisch<br />
für die Resorption"zu verarbeiten.'<br />
Bei manchenRliabdocoelen undAlloeoco<br />
elen kann die Synzytiierung der<br />
DarmzelJen so weit gehen, daß<br />
Querschnitte durch ihren Darm<br />
ganz ähnliche Bilder liefern, wie<br />
Querschnitte durch das verdauende<br />
Parenchym höher differenzierter<br />
Acoelen (siehe oben, Seite 89).<br />
Bei den formen mit flimmerndem<br />
Darmepithel erfolgt dagegen die Verdauung<br />
extraplasmatisch. Den<br />
DarmzelJen fehlt die fähigkeit ZlI<br />
amöboider Bewegu ng lind SyncytiÜmbildllng,<br />
und ihre resorbierende<br />
Tätigkeit setzt erst ein, wenn die<br />
in toto verschlungenen Beuteobjekte<br />
in dem geräumigen Darmlumen<br />
durch wahrscheinlich aus den PharyngealdrÜsen<br />
stammende Verdauungssekrete<br />
aufgelöst zu werden<br />
beginnen. Die Darmbewegungen und<br />
da mit die Verteilu ng <strong>des</strong> Nahrungsbreies<br />
auf die verschiedenen Darmabschnitte<br />
und deren Verzweigungen<br />
werden in der Hauptsache von der Parenchyrnmuskulatur geleitet. Doch ist<br />
bei mancfle11 Rhabdocoelen, Alloeocoelen lind bei den Polycladen eine eigene,<br />
allS jener sich ableitende Darml11l1scularis entwickelt (Figur 39). Besonders<br />
der Hauptdarm der Polycladen besitzt in der Regel eine verhältnismäßig kräftige