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Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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Morphologie<br />

(1) 103<br />

hange mit eier kräftigeren Enhvickelung VOll Pllarynx und Penis, die bei<br />

vielen Tricladen zusammen etwa 1/4 bis 1/3 und noch mehr eier Körperlänge<br />

einnehmen. Auch durch die Ontogenie wird die Auffassung der Gestalt <strong>des</strong><br />

Tric!adendarms als Ausdruck der jeweiligen Entwickelung von Körpermuskulatur,<br />

Pharynx und Geschlechtsapparat und seine Ableitung von<br />

einem ursprÜnglich einfachen, sackförmigen Darm durchaus<br />

.. 1<br />

bestätigt. - Bei vielen Arten finden sich gelegentlich Individuen,<br />

deren hintere Darmschenkel durch eine oder mehrere<br />

Queranastomosen miteinander in Verbindung stehen (Figur 92).<br />

Doch handelt es sich in diesen Fällenwol1l immer um eine<br />

sekundäre Verschmelzung. Eher könnte an die vorausgegangene<br />

Stufe der Cyclocoelie erinnern, daß sich die beiden nach<br />

hinten ziehenden Darmäste bisweilen postgenital wieder zu<br />

einem einheitlichen Stamm vereinigen (Dendrocoelul7l mrazeki<br />

Vejdovsky, Dendrocoelunl infemale Steillmann, Polyclado<strong>des</strong> _~ Q,c?"J~ ~l (u,ilet;/ftv<br />

alba Steinmann, Figur 94, Syncoelidiu/7l pellucidlllrl Wheeler) "'. t \<br />

(V-:~1's' ,,J,,,... ·.~.,J,!',JAt j<br />

oder kaudal bogenförmig zllsammenschließen (Doliclzoplana<br />

procera Graff, Artiopostlzia adelaidensis (DendyJ).<br />

Durch die eben besprochenen Gesichtspunkte wird noch<br />

eine andere Darmgestaltung verstandlieh, die sich bei Vertretern<br />

der parasitisch lebenden Rizabdocoelengattung Desmote<br />

(Anoplodiidae) findet, lind <strong>des</strong>wegen besondere<br />

Beachtung verdient, weil sie die Darmkonfiguration<br />

der Trematoden vorbereitet.<br />

Es handelt sich hier (Figur 118) Ulll kleine,<br />

flächenhaft verbreiterte Würmer, bei denen der<br />

r~allm in der Medianebene vorn von dem langgestreckten<br />

Pharynx doliiformis, hinten VOll<br />

den stark entwickelten unpaarigen Organen <strong>des</strong><br />

männlichen lind weiblichen Genitalapparates eingenommen<br />

wird. Im Zus,Humenhang damit ist<br />

der Darm vierschenkelig geworden, und zwar<br />

ziehen zwei kurze Schenkel zu beiden Seiten<br />

figur 93. <strong>des</strong> Pharynx nach vorn, zwei lange Schenkel ZlI figur 94. )<br />

F'igur 93. TURBELLAHIA (Tricladida, Rhynchodemidae). - RhyncllOdemus purpureus Bendl: Schema<br />

<strong>des</strong> Verdauungsapparates. (1) präpharyngealer Darmabschnittj (2) Pharynx; (;$) postpharyngealer<br />

Darmabschnitt ; (4) prägenitale Darmverbindung ; (5)Oenitalregion; (6, 7) Dannverbindllngen im<br />

(8) postgenitalen Darmabschnitt. - Länge <strong>des</strong> konservierten Tieres 17,5 mm, Breite 1,8 mm.<br />

Grundfarbe purpurrot, auf dem Rücken ein schwarzer, schmaler Medianstreif und :feine schwarze<br />

Punkte, Bauchseite rostfarben. Abessynien. (Nach Steinböck) 1924)<br />

figur 94. TUHBELLAIUA (Tricladida, Planariidae). - Polycludo<strong>des</strong> altia SteinmanlI: Körperwnriti mit<br />

eingezeichnetem Verdauungsapparat undAugen. Länge bis 25 mm, Breite 3,5 mm. farblos-milchweiß,<br />

mit zahlreichen (bis 80) in 2 Haufen angeordneten, schwarzen Augen. Verbreitung: Mitteleuropa;<br />

Quellenbewohner I stellenweise (Slovenien) ausgesprochen eurytherm. (Nach Steinmalln, 1910)<br />

!leiden Seiten der in der Medianebene gelegenen Genitalorgane nach hinten. Bei<br />

noch weiterer Verlagerung <strong>des</strong> Pharynx nach vorn wÜrde der Darm fast vollkommen<br />

elas Aussehen erhalten, das fÜr die Mehrzahl der Trematoden bezeichnend ist.<br />

Die reichste Dive rtikelbildung und im Zusammenhang da,mit höchst<br />

mannigfaltige Gestaltverhältnisse zeigt der Darm bei den Polyclade/1 (Figur 95).

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