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Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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Morphologie<br />

(1) 95<br />

)<br />

durch ein besonderes 1Vluskelseptu!ll von ihm geschieden ist, unterscheidet<br />

lllan 2 Hauptformen <strong>des</strong> zusammengesetzten Schlun<strong>des</strong>, den für die crossocoelen und<br />

einige (Beispiele: ProtomoTlotresis, Vorticfros, A{(ostoma, Figur 22) holocoele Alloeocoelen,<br />

sowie fUr die Tricladen und Polycladen charakteristischen Faltcnpharynx<br />

oder Pharynx plicatus und den Pharynx bulbosus der meisten Rllabdocoelen<br />

und holocoelelz Alloeocoelen. Der Faltenpharynx (Figur 78, .2) pflegt weit in die<br />

geräumige Pharyngealtasche, in der er in verschiedener Weise inserieren kann<br />

(Figur 77, 81, 89), VOrztlragen und bildet bald einen schlaffwandigen, glatten<br />

Kragen oder eine Glocke oder eine vielfach gefaltete, schleierartige, äußerst formveränderliche<br />

Krause, bald ein derbes, zylindrisches Muskelrohr, das neben mehreren,<br />

aus der Hautmuskulatur hervorgegangenen Längs- und<br />

Ringmuskelschichten von verschiedener Mächtigkeit zahlreiche<br />

alls der Körpermuskulatur sich ableitende Radiärfasern<br />

führt. Außerdem wird sein Binnenraum der Länge<br />

nach von den AusfÜhrungsgängen großer Pharyngealdrüsen<br />

durchsetzt, deren Leiber meist außerhalb <strong>des</strong><br />

eigentlichen Pharynx im Parenchym, besonders in der<br />

Nähe der Pharynxwurzel liegen. Häufig sind krMtige<br />

Rückziehrnuskeln vorhanden, die entweder am Grunde<br />

der Pharyngealtasche inserieren oder ins Innere der<br />

Pharynxfalte selbst eindringen. Auch die Periviszeral..<br />

flüssigkeit kann frei in die Pharynxfalte eintreten und<br />

sie durch ihren Turgor versteifen. So ermöglicht der<br />

Bau <strong>des</strong> Pharynx plicatus eine hohe Beweglichkeit <strong>des</strong><br />

Organs, das oft weit als Sc hIund r üs seI aus der Schlundtasche<br />

hervorgestreckt werden kann. Einzelne Tricladen<br />

<strong>des</strong> sÜßen Wassers (Phagocata gracilis Leidy, Pfanaria<br />

l11o/ltenigrina lind anopllthalma Mrazek, Planaria teratofigur<br />

82. TURBELLARIA (Tricladida, Planariidae). - Pllagocata<br />

gradlis Leidy: etwas schematisierte Darstellung <strong>des</strong> polyplwryngealen<br />

Verdauungsapparates nach einem Totolpräparat. Länge <strong>des</strong> Tieres<br />

30 mm bei einer Breite von 4,5 mrn. Oberseite schwarz bis rötlichbraun,<br />

im durchfallenden Licht grünlichgt'all. Die Rückenlinie meist<br />

dunkler als die Seiten, pigrnentlose, milchweiße Tiere kommen vor,<br />

Unterseite hell. In süßen Gewässern von Nordamerika.<br />

(Nach Wilhelrni, 1909)<br />

figur 82.<br />

)<br />

plzila Steinmann) sind durch Ausbildung mehrerer Schlundrüssel innerhalb der<br />

gemeinsamen Schlundtasche polypharyngeal geworden (Figur 82), eine Erscheinung,<br />

auf die weiter unten noch zurÜckzukommen sein wird. Die Zahl dieser<br />

Schlunc1riissel ist bei den einzelnen Arten verschieden; sie beträgt bei Plallaria<br />

anoplzthalma typischerweise 3, kann aber zum Beispiel bei Planaria montenigrina<br />

von durchschnittlich 14 bis auf 35 steiger}. Bei Landplanariell kann außer den<br />

Pharyngen auch die Zahl der Öffnungen, durch die sich die Pllaryngealtaschc<br />

!lach außen öffnet, vermehrt sein. So sind zum Beispiel bei geschlechtsreifen<br />

Individuen von Digonopyla Izarmeri (Graff) Über 100 SchlundrÜssel und bis zu<br />

63 MUlldporen gefunden worden. Noch nicht genÜgend geklärt sind die Verhältnisse<br />

bei der Polyclade Diploplwryngeata jilijormis Plehn, bei der vor dem<br />

eigentlichen Pharynx noch ein zweiter entwickelt sein soll.

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