Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
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(1) 93<br />
durch raeliär angeordnete Parenchyml11uskeln unterstützt, die von der Gegend<br />
der Mundöffnung gegen den Rücken auseinanderstrahlen. Die funktionen eies<br />
Darmes erfüllt bei den Acoelen das verdauende Parenchym, <strong>des</strong>sen Organisation<br />
schon beschrieben wurde.<br />
Unter den coelaten Turbellarien zeigt der Schlund nur noch bei den primitivsten<br />
Rhabdocoelen (Catenulidae, Microstomidae) 'J'die form <strong>des</strong> Pharynx simplex.<br />
Er kann aber bis\veilen, so besonders bei einzelnen Arten der Gattung MicrosfolTlum,<br />
die diesen Namen ganz zu Unrecht führt, sehr beträchtliche Ausmaße<br />
annehmen und seine Besitzer zur Bewältigung überraschend großer BeutestÜcke<br />
befähigen. Außer der durch Zutritt von radiären Muskelfasern verstärkten Hautmuskulatur<br />
wirken hierbei die Sekrete langgestreckter, einzelliger, teils erythrophiler,<br />
teils zyanophiJer Pilaryngealdrüsen (Figur 78) mit, die im Bereich<br />
<strong>des</strong> Schlundepithels ausmÜnden, und ein Festkleben der Beute, unter Umständen<br />
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1<br />
)<br />
Figur 80. TURBELLARIA (Alloeocoela, Hofsteniidae). - Hof:>/enia atrol'iridis Bock: Längsschnitt<br />
darelz die Plwf)ll/xwandung, stark vergrößert. (1) Radiärmuskulatur zur Körpenvandung ausstrahlend;<br />
(2) äußere Längsmuskulatul'; (3) Nervenplexus; (4) Ringmuskulatur; (5) Diagonalfasern ; (fi) innere<br />
Uingsmuskulaturj en inneres Pharynxepithel. Der Pharynx von Hofstenia kann als ein Pharynx<br />
simplex mit außerordentlich verstärkter Muskulatur aufgefaßt werden. Totalbild <strong>des</strong> Tieres siehe<br />
Figur 79. (Nach Bock) 1923)<br />
)<br />
wobl auch deren Lähmung oder Vergiftung bewirken. Ebenfalls dem Pharynx<br />
simplex-Typus anzuschließen ist der Schlund der primitiven Alloeocoele HOfstellia<br />
atroviridis Bock (Figur 79), insofern als auch er ein einfaches, langgestrecktes<br />
Rohr darstellt, das am Vorderende <strong>des</strong> Tieres ausmündet. Im übrigen zeigt aber<br />
das Organ bei dieser Art bereits eine wesentlich höhere Organisation, indem<br />
seine Wandung mit einer starken Muskulatur ausgestattet ist, die sich aus zwei<br />
Längsmuskelschichten, einer mächtigen, von diesen eingeschlossenen Ringmuskelschicht<br />
und zahlreichen Radiärfasern zusammensetzt (Figur 80).<br />
Kommt zu der Ausbildung einer solchen Eigenmuskulatur noch die Vorwulstllng<br />
einer Ringfalte im Inneren <strong>des</strong> Schlundrohres hinzu, so liegt ein Pharyn x<br />
compositus (Figur 78,,~, 3) vor, wie er allen anderen Turbellarien eigen ist.<br />
Das Organ setzt sich alsdann aus dem eigentlichen, dem Ringfaltenteil entsprechen-