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Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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Morphologie ~'(}l'" \.<br />

(l) 91<br />

gebildet sind, die zum Teil eine kräftige Muscularis besitzen (figur 74). Ihre<br />

das Epithel durchsetzenden Ausführungsgänge tragen ZUITl Teil kompliziert gebaute,<br />

kutikulare Mundstücke, die bei der Ausstoßung <strong>des</strong> Sekrets vorgestreckt<br />

zu werden pflegen. A1an erblickt in diesen Drüsen Giftorgane zur Verteidigung<br />

und zur Bewältigung der Beute. Bei manchen Arten können<br />

sie sekundär in den Dienst <strong>des</strong> Geschlechtsapparates treten (vergleiche Figur 135).<br />

Häufig ist in das Parenchym Pigment eingelagert, bald diffus in der periviszeralen<br />

Flüssigkeit gelöst, balel körnig in den zelligen Gewebsbestandteilen<br />

eingeschlossen. Ihren Höhepunkt erreicht diese Art der Pigmentierung, was.<br />

Buntheit und Mannigfaltigkeit der Zeichnung anlangt, bei den Landplanarien,<br />

wobei entweder im Balkenwerk <strong>des</strong> Bindegewehes verteilte oder in besonderen<br />

Pigl1lentzellen eingeschlossene Pigmentkörner die Träger der Färbung sind.<br />

Hinsichtlich <strong>des</strong> Verdauungsapparates sind bei den Strudelwürmern<br />

zwei Grundtypen zu unterscheiden. Den einen repräsentieren die Acoelen (Figur 73),<br />

indem hier im einfachsten falle nur ei n ektoder mal er Mund, auf höherer Stufe<br />

auch noch ein einfacher Pharynx vorhanden, ein entodermaler Darm aber<br />

noch nicht differenziert ist. Den anderen Typus zeigen alle übrigen Turbellarien<br />

)<br />

""===="P'= . . .<br />

12 11 /0 .9 8 (;<br />

figlll' 77. TURBELLAIUA (Polycladida, Cotylea, Stylostomidae). - Lepfoferedra maculata (HalIez):<br />

Schema der Organisation im sagittalen Längsschnitt. (1) Kopfdarmi (2) Pharynx; (3) Vesicula granulorum;.<br />

(4) Hauptdarmi (5) Afterporusi (6) angeschnittenes hinteres Darmdivertikel; (1') Saugscheibe;<br />

(8) welb\icher Oenitalkanal; (.9) weiblicher Oenitalporus; (10) Vesicula seminalis; (11) Bulbus<br />

pems; (1:2) männlicher Genitalponls; (13) Mundöffnung; (14) Hirnkapsel und Gehirn..<br />

Antarktische Meere. (Nach Gemmill und Leiper, 1907, stark verändert)<br />

(Uljanins Coelata): hier findet sich außer Mund und Pharynx stets auch noch<br />

ein Darm, <strong>des</strong>sen Gestalt außerqrdentlich wechseln kann, der aber auch in seiner<br />

kompliziertesten Form fast immer nur einen Blindsack darstel1t, da eine Afteröff<br />

nun g f.ehlt, der Mund also sowohl zur Aufnahme eier Nahrung sowie zum<br />

Ausstoßen der Üherreste dient (Figur 58, 75, 84). Nur einige Polycladen nehmen in<br />

dieser Beziehung eine Sonderstellung ein, indem ihre Darmverästelungen sekundär<br />

dorsal oder lateral nach außen durchbrechen (Yungia, Cycloporus, Figur 76) oder<br />

indem auf der RLickenseite nahe dem Ende <strong>des</strong> Hauptclarmes ein einziger<br />

After por us entwickelt ist (Leptoteredra maculata [Hallez], Figur 77).<br />

Nach anderer Richtung hin stelJen die geschlechtsreif in der LeibeshÖhle<br />

mariner Crustaceen schmarotzenden Fecampiiden (Rhabdocoela) eine Ausnahme unter<br />

elen Coelata dar, indem sie, in der Jugend freilebend und mit Mund, Pharynx und<br />

Darm ausgestattet, nach dem Eindringen in ihre Wirte alle diese Organe wieder<br />

zurückbilden, ein Vorgang, der erläutert, wie l11an sich wohl bei den durchweg<br />

entoparasitischen Cestoden den Verlust der Verdauungsorgane vorzustellen bat.<br />

Nicht geringer als diese Nlannigfaltigkeit in der Gesa I11torganisation ist<br />

die Verschiedenheit in eier Topographie und in der Entfaltung der einzelnen<br />

Teile <strong>des</strong> Verdauungsapparates. !'.i{:.sendwo $(}f/st .im Tierreich zeigt der äußere<br />

)

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