Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
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Bre 58 lau: Turbellaria<br />
»adenteraJe« Bindegewebe. Hier ist das Maschenwerk der BindegewebszelJen von<br />
großen, blasigen Polsterzellen erfüllt, die zur Aufspeicherung von Fett, Glykogen<br />
und flüssigem Eiweiß dienen. Die Wandung dieser Zellen ist jedoch außerordentlich<br />
zart, ihr Protoplasma spärlich, so da!:) sie bei der Präparation leicht zerreißen<br />
und alsdann Lückenräume vortäuschen können.<br />
Auch bei den mit einem Darm ausgestatteten StrudelwÜrmern ist das Parenchym<br />
aber keineswegs nur ein Füllgewebe, sondern zu vielseitiger Leistung befähigt.<br />
In ihm spielen sich komplizierte Vorgänge bei der Assimilation der Nahrung<br />
ab, wobei die Periviszeralflüssigkeit als eine Art Lymphe dient. Auch an<br />
den Exkretionsvorgängen ist das Parenchym und insbesondere die Periviszeral-<br />
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figur 76. TUllBELLARIA (polycladida, Cotylea, Euryleptidae). - Cyclopol'lls pupillosus Lang:<br />
Horizontalsclznitt dUrt;/1 ein Stück <strong>des</strong> seitlichen Körperran<strong>des</strong> in der Hölle der Darmäsle. Vergrößerung<br />
etwa 235 fach. (1) Offnungen der Darmast-Endblasen; (2) Darmast-Endblasen; (3, 4) Darmast<br />
EinschnÜrungen ; (.5) Darmäste mit Drüsenzellen im Epithel; (6) durch Sphinkteren perlschnurförmig<br />
eingeschnÜrter Darmast. - Länge <strong>des</strong> Tieres bis 16 mm, Breite bis über 9 mm, Grundfarbe<br />
gelbiichweiß, die ganze Rückenfläche mit zahlreichen lebhaft zinnoberroten Papillen besetzt.<br />
Hauptdarm und Darmverästelungen je nach der Nahrung in verschiedener farbe durchschimmernd<br />
und damit das Oesamtaussehen der Tiere bestimmend (vergleiche Seite 58). Mittelmeer, Atlantischer<br />
Ozean, litoral, mit Vorliebe· auf Synascidien und Schwämmen. (Nach Lang, 1884)<br />
flüssigkeit in gewissem Grade beteiligt. Endlich beruht die in verschiedenen<br />
Lebenslagen (zum Beispiel bei Hungertieren) zu beobachtende Rückführung<br />
(Reduktion) höher differenzierter Gewebselemente in einfachere und das bei<br />
manchen Arten hoch entwickelte Regenerationsvermögen hauptSächlich auf<br />
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p-arenchymtätigkeit.<br />
....- on cren"i\us dem Integument in das Parenchym verlagerten Drüsellzellen<br />
wurde schon oben gesprochen. Daneben werden viele Drüsenzellen als Ulllgewandelte<br />
Parenchymzellen gedeutet. Natur und Funktion all dieser Elemente<br />
ist jedoch noch durchaus unzureichend bekannt. Bemerkenswert ist, daß im<br />
Parenchym manclzer Acoelen (Col1volllta, Figur 73) und einzelner Folycladerz<br />
(Apidioplana) vielzellige flaschen-, birnen- oder kugelförmige DrÜsen aus-<br />
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