Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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.\lorpitologic (t) 87 2---- figur 71. TURBELLARJA (Tric1adida). - Schema der Entstehung des Retinaauges einer Lamlplanarie. Die ztl den außerhalb des Pigmentbechers (.1) gelegenen kernführenden Teilen (2) der Sehzellen ziehenden Ausläufer der Retinakolben durchsetzen zum Teil direkt den Pigmentbecher (8, reverse Lagerung), teils haben sie die ursprüngliche invertierte Lagenmg (4) beibehalten. (Nach Hesse, 1902, abgeändert) 1
~ !I , , 88 (1) Bresslali: Turbc\\aria dem Namen Mesench ym bezeichnet zu werden. Kritische Prüfung der Verhältnisse läßt es aber fraglich erscheinen, ob diese Auffassung nicht zu eng ist. Wie die Besprechung der Entwickelungsvorgänge lehren wird, sondern sich \vährend der Embryogenese, zum mindesten bei den Turbellarien mit ektolezithalen Eiem, nicht Keimblätter, sondern unmittelbar die verschiedenen Organe selbst, wobei die dazwischen übrigbleibenden Zellenmassen das Parenchym bilden. Dieser Sonderungsprozeß ist aber nicht etwa mit Abschluß der Emhryonalentwickelung beendet, sondern dauert eigentlich das ganze Leben hindurch fort. So wird zum Beispiel der Einschub neuer Epithelzellen in die Haut wachsender Tiere und ebenso· der Ersatz von Epithelzellen, die im Laufe des individuellen Lebens zugrunde gehen, bei den Turbellarien fast immer von Parenchyrnzellen geliefert, die sich aus dem Parenchym in das Integument verlagern. Auch bei allen anderen Regenerationsvorgängen spielen derartige, aus dem Parenchym stammende »Ersatzzellen « eine große Rolle. Man kann also diesen Zellen keineswegs in ihrer Gesamtheit mesodermale Natur zuschreiben, und es empfiehlt sich daher, bei den Turbellarien den indifferenten Namen Parenchym dem nun einmal an bestimmte onto- und phylogenetische Vorstellungen anknüpfenden Namen Mesench ym vorzuziehen. In seiner einfachsten Form besteht das Parenchym bei den Acoelen (Proporus, Otocelis) aus durch den ganzen Körper zusammenhängenden, nur spärliche Vakuolen führenden Plasmamassen. Hierin eingestreut finden sich zahlreiche Kerne, ferner in wechselnder Menge sowohl peripher wie zentral verästelte, viel-' leicht amöboid bewegliche,JL~i~ Zellen mit grobkörnigem Plasma und großen, rundlichen Kernen, die v. Graff als Freßzellen (entodermaler Natur) von kleineren, plasmaärmeren, in ihrer Gestalt nicht veränderl ichen Bin dege we bs zell e n (mesodermaler Natur) unterschieden hat. Die Parenchymmuskulatur ist nur schwach entwickelt, so daß es den Anschein hat, als ob die Freßzellen das ganze Parenchym frei durchwandern können. Bei den Übrigen Formen tritt an die Stelle dieser ,diffusen Anordnung eine stufenweise zunehmende Differenzierung, indem die verschiedenartigen Leistungen des ursprünglichen Gesamtparenchyms bestimmten Einzelabschnitten zugewiesen werden. Einen ersten Schritt hierzu (Amphiscolops) bedeutet, daß das synzytiale Grundgewebe retikulären Bau annimmt unter gleichzeitiger Sonderung seiner peripheren und zentralen Partien, wobei erstere reichlicher von Parenchymmuskeln durchsetzt werden und zahlreiche Bindegewebszellen enthalten, die in den letzteren fast ganz fehlen. Dafür finden sich zentral vornehmlich die großen Freßzellen, die sich besonders dicht inder Nähe der die aufgenommenen Fraßobjekte beherbergenden Vakuolen ansammeln. Bei noch höherer Organisation (Cof1voluta, Figur 73) wird der Unterschied zwischen dem dichteren Randparenchym und dem lockeren Zentraloder Verdauungsparenchym immer deutlicher. Das Randparenchym besteht aus eng gedrängten, rundlich ovalen Bindegewebszellen, während das Zentralparenchym eine zusammenhängende· weiche Masse mit zahlreichen rundlichen Kernen darstellt, in deren großen und kleinen Vakuolen die Nahrungsobjekte verdaut werden, ohne daß amöboide Freßzellen an demVerdauungsgeschäft teilnehmen. Unter Umständen können die Nahrungsvakuolen zu einer einzigen großen Vakuole im Zentrum des Körpers zusammenfließen, in der die Fraßobjekte hin und her getrieben werden. Alsdann kann die Ähnlichkeit mit dem
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