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Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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Morphologie<br />

(I) 85<br />

Ausnahme der stets nur 2 Augen besitzenden Rhync1lOdemiden (Figur 91) fast<br />

durchweg vieläugigen Landplanarien (figur 51, 52, 70) breiten sich die Augen<br />

bisweilen über den ganzen Rücken allS, so daß ihre Zahl auf über 1000 steigen<br />

kann. Auch· die Polyctaden sind reich mit Pigmentbecheraugen ausgestattet.<br />

Von einigen wenigen blinden Formen (Pfelmia) abgesehen, sind st~_ts.}ll~hr aJs.<br />

6Paare von AUWl ygrhandc]l, oft liegen Hunderte von ihnen in HatiTCii:-ilbei:-delTI<br />

G~'l1rrtJ-;'tn-d~-;n- der Basis der Tentukel (Figur 29, 56, 107), auch können sie den<br />

Körperrancl vorn (Figur 46) oder in seinem ganzen Umfange umsäumen. Unter deri<br />

I,<br />

c<br />

d<br />

figur 69. TlJRBELLi\RIA. Verschiedene Typen I'OIJ Sehzelle/l. Schematisch. (a) und (b)<br />

typisclle Sei/zellen mit flacher (a) und schlisselfönniger (b) 5tiftchenkappe (zahlreiche Rhabdocoelen,<br />

Al1oeocoelen und Tricladen); (c) Seinette 1'011 PlwcnoCIJra unipul1ctala (Oersted) ­<br />

Rhabdocoela, Phaenocorini -, die in der Anordnung der Stiftchenkappe Überleitet zu (d) dem<br />

Verhalten bei Oloplal1G intermedia du Plessis - Alloeocoela, Otoplanidae -, bei der sich der<br />

allseitig mit Stäbchen besetzte Retinakolben scharf gegen den übrigen Teil der SehzeHe absetzt.<br />

In den Augen von Phaenocora kann der Pigmentbecher schwinden, bei Oloplalla, fehlt er stets.<br />

(Nach VQll Hofsten, 1918)<br />

Pigmcntbecherozellen kann man diejenigen, die nur eine oder wenige (bis 4) Sehzellen<br />

(Acoelen, Rlzabdocoelen und Afloeocoelm, manche Tric!aden) besitzen, als den<br />

ursprÜnglichen, die mit vielen Sehzcllen (Tricladen, Polycladen) ausgestatteten<br />

als den abgeleiteten Typus ansehen. In den vielzelligen Pigmentbecheraugel1<br />

der Polycladen zeigen die SeJ1Zellen oft<br />

eine epithelartige Lagerung, während<br />

sie bei den meisten Tricladen trotz<br />

starker Vermehrung illrer Zahl (über<br />

150 Sehzellen bei Planaria gonoceplwLa<br />

Duges) eine derart bestimmte Anordnung<br />

vermissen lassen (Figur68,2).<br />

Nur in der am weitesten spezialisierten<br />

Gruppe der Landplanarierz führen von<br />

hier aus Übergilnge zu der höher differenzierten<br />

und vielleicht schon ein<br />

primitives Bildsehen vermittelnden<br />

Form <strong>des</strong> Retinaauges. Indem die<br />

Zahl der SehzelJen zunimmt, treten<br />

diese nicht mehr sämtlich durch die<br />

Mündung <strong>des</strong> Pigmentbechers, also<br />

figur 70. TURBELLARIA (Tricladida, Bipaliidae).<br />

- Bipalillm inlermplum Graff: Vorderende mit<br />

Kopfplatte Lind Augen, links in Dorsal-, rechts in<br />

Ventralnnsicht. (1) Kopfrandzone mit Augen i (2)<br />

dorsaler Halsfleck ; (3) dorsaler, med ianer Pigmentstreif<br />

i (4) ventraler Halsfleck i (5) Kriechleiste.<br />

Länge <strong>des</strong> ganzen Tieres bis 40 Olm, Breite etwa<br />

1,7 mm. Grundfarbe ockergelb, seitlich lebhaft<br />

rötlich i Medianband kastanienbraun. Kriechleiste<br />

weiß mit matten Riindern. Auf Waldboden, Java<br />

(Builenzorg). (Nach v. Graff, 1899)<br />

))invers«( in die Augenkammer ein, sondern zum Teil direkt, indeni sie zwischen<br />

den Zellen <strong>des</strong> Pigmentbechers hindurchziehend <strong>des</strong>sen Wand durchbohren<br />

(Polycladus, Figur 71). Bei solchen Formen, wo die Mehrzahl der Sel1ZelJe·n<br />

diesen Weg nimmt (DolicflOplana jei/deni Graff), kann man dann nicht mehr<br />

von invertierten Augen reden, erst recht nicht, wenn schließlich alle Sehzellen<br />

,<br />

}

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