Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
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Bl'essla\[:<br />
Turbellaria<br />
Gehirnkapsel ausgebildet, der sich von außen Muskelfasern so innig anlegen,<br />
daf3 sie von dem bindegewebigen Kapselanteil nicht zu trennen sind.<br />
Von Sinnesorganen kommen zunächst bei allen Turbellarien<br />
mit dem Halttnervenplexus in Verbindung stehende einzelne Sinneszellen<br />
vor. Sie liegen meist zwischen die Epithelzellen eingestreut, bisweilen sieht man<br />
sie aber auch schrittweise aus dem Epithel in das Parenchym hinein verlagert<br />
(Figur 36). Entsprechend dem Umstand, daß der ganzen freien Körperfläche<br />
Empfindlichkeit für taktile Reize zukommt, können sich derartige Sinneszellen<br />
(Tastzellen) an allen Stellen <strong>des</strong> Körpers finden. Vor allem sind aber die<br />
zum Tasten dienenden, bisweilen (Kopflappen der Bipaliiden, TastrüsseI<br />
mancher Rhabdocoelen) noch besonders umgewandelten vordersten Körperabschnitte<br />
(Figur 26, 28), sowie die ihnen an- oder aufsitzenden Tentakel vieler<br />
Polyclclden (Figur 21, 29, 107), Tricladen und einzelner Alloeocoelen (Vorticeros auri-<br />
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figur 64. figur 65.<br />
Figur 64. TURBELLAHIA (Tl'icladida, Bipaliidae). - ßipalium kewense Moseley: Stück der<br />
Sinneskante POil vorn betrachtet. (.7) Ventralflächei (2) ventrale Kante <strong>des</strong> Stirnran<strong>des</strong>; (3) ventrale<br />
Rinne der Sinneskante i (4) senkrechte furchen, die sich nach oben hin in die Grübchen (a)<br />
fortsetzen i (5) Papillen zwischen den furchen; (6') Sinnesgrübchen i (?") dorsale Rinne der Sinneskante;<br />
(8) dorsale Kante <strong>des</strong> Stirnran<strong>des</strong>; (9) dorsale fläche <strong>des</strong> Kopf/appens mit den Slirnrandaugen.<br />
Stark vergrößert. Totalbild <strong>des</strong> Tieres siehe F'igur 26, 4. (Nach v. Graff, 1899)<br />
figur 65. TURBELLAHIA (Tric1adida, Planariidae). - Planaria gonocephala Duges: Vorderende<br />
d~s lebenden Tieres von oben (1) und von der Seite (2) gesehen. Man gewahrt die Augen, die<br />
»ührchen. und in der Dorsalansicht (1) die Aurikularsinnesorgane. Länge <strong>des</strong> Tieres bis 25 rnrn,<br />
Breite bis 5 mm, farbe <strong>des</strong> Rückens brällnlich, schwärzlich oder grau, Ballchseite stets heller.<br />
Eine der verbreitetsten europäischen SÜßwasserplanarien. Etwa 8 fach vergrößert.<br />
(Aus Steinmann-Bresslau, 1913)<br />
culatum [0. F. Müller], Figur 27), ferner die ),Öhrchelw manclzer Süßwasserplal1arien<br />
(Figur 65) und die das Vorderende seitlich oder an seinem ventralen Rande<br />
umsäumel1de ),Sinneskante« einiger Acoelen (zum Beispiel Amplliscolops cinereus<br />
Graff) lind vieler Landplanarien (Figur 52, 64) reich damit ausgestattet. Auch<br />
Gruppen von Sinneszellen, zum Teil auf Papillen stehend, finden sich in der<br />
Sinncskante. An ihren freien Enden tragen die Sinneszellen meist einzelne,<br />
langsam schwindende TastgeH:\eln oeler unbewegliche Tastborsten, seltener Tastl1aarbÜschel,<br />
welche die Zilien <strong>des</strong> Körperepithels bisweilen um das Mehrfache<br />
an Länge übertreffen (Figur 72).<br />
Wahrscheinlich Chel11ürezeptionsorgane stellen grubenartig sich<br />
einsenkende, reich innervierte, rhabditenfreie Epithclabschnitte dar, die<br />
bei zahlreichen Turbellarien in verschiedenster Lage, Gestalt und Ausdehnung<br />
vorkommen. Den einfachsten Zustand repräsentieren vielleicht gewisse, bei<br />
Polycladen (Figur 66) vorkommende Sinneszellen, deren äußere Fläche konkav<br />
eingebuchtet ist. Sonst handelt es sich aber stets um mehrzellige Organe, die