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Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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78 (1) Bresslal1: Turbcllaria<br />

setzung <strong>des</strong> Gehirns durch die Parenchymmuskeln wurde bereits gedacht. Mit dem<br />

Gehirn in Verbindung stehen außer einer Anzahl das Vorderende versorgender<br />

Nerven 3 bis 6, typischerweise 5 Paare ungefähr gleich starker, nach hinten ziehender<br />

Längsnerven, die annähernd radiär um die Hauptkörperachse<br />

orientiert sind und untereinander in wechselnden<br />

Abständen durch quere Verbindungsstränge zusammenhängen<br />

(Figur 55).<br />

Auch bei den Polycladen sind die Längsnervenstäl1ll11C<br />

in ihrem Bau meist sehr gleichartig. Dagegen zeichnet<br />

sich das Gehirn durch seine hohe Differenzierung aus,<br />

von der weiter unten noch die Rede sein wird. An den<br />

Wurzeln der vom Vorderende <strong>des</strong> Gehirns (Figur 56)entspringenden<br />

Sinnesnerven finden sich besonders reichliche<br />

Anhäufungen kleinerer Ganglienzellen (sogenannte »Körner-<br />

1-' _ ......_.... "0 haufen«), die aber, obgleich außerhalb <strong>des</strong> Gehirns liegend,<br />

doch zu diesem zu rechnen sind. Bei vielen Formen zeichnen<br />

Figur 58.<br />

Figur 58. TURBELLARIA (Rhabdocoela, TypI.l.Ioplanidae). - Mesos/oma<br />

ehrenbergi (focke), (vergleiche figur 25, 8): Ubersicht über das Nervensystem<br />

und den Verdauungsapparat. (1) Darm; (2) ventraler Längsnerv ;<br />

(3) dorsaler Längsnerv; (4) Nerv zu dem GrÜbchenflecken;.(5) Nerven<br />

der Kopfspitze ; (6) ventrale Seitennerven ; (7) dorsale Seitennerven ;<br />

(8) Gehirn mit Ursprung der ventralen Kopfnerven; (9) Pharynx mit<br />

Nervenring; (10) postpharyngeale Kommissur der ventralen Längsnerven.<br />

(Nach Bresslau und v. Voss, 1913)<br />

sich die beiden Hauptnervenstämme, die jederseits <strong>des</strong> Pharynx nach hinten<br />

ziehen, durch ihre Stärke aus. Sie setzen sich, vorn unter dem Gehirn durchlaufend,<br />

wie bei den haploneuren Tricladen in einen der vorderen Hauptnerven<br />

(Figur 56) fort. In manchen Familien (Planoceriden, Leptoplaniden) scheint eine<br />

gewisse Beziehung zwischen der Körpergestalt und der Lage <strong>des</strong> Gehirns zu<br />

bestehen, die die Konfiguration <strong>des</strong> Nervensystems beeinflußt. Das Gehirn,<br />

das bei den langgestreckten Arten dieser Familien in der Nähe <strong>des</strong> Vorderen<strong>des</strong><br />

gelegen ist, rückt nämlich mit zunehmender KÖrperbreite von diesem ab, weit<br />

1 ,<br />

2<br />

8 J<br />

6<br />

, "<br />

. "<br />

",<br />

v 8 7 5 4<br />

Figur 59. Tu RBELl.A 11iA (Alloeocoela, Prorhynchidae). - Prarizynclllls pu/ealis liasweIl : Schematischer<br />

Querscllllitt durch die Körpermitte. (.1) Exkretionskanäle; (2) Darm; (8) dorsaler Längsnerv;<br />

(4) lateraler Längsnerv ; (5) ventrolateraler Längsnerv ; (6) ventraler Längsnervj (7) Germovitellar;<br />

(8) Kommissur; (9) liodenfollikel, nur linksseitig ausgebildet. Die größte bisher bekannte<br />

Alloeocoele, Länge bis 25111111, Breite bis 4 mm. Pigment. und augenlos. In tiefen Brunnen<br />

von Canterbury, Neuseeland. (Nach Steinböck und Reisinger, 1924)<br />

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