Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha
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Morphologie (J) 67<br />
Der Hautmuskelschlauch besteht immer min<strong>des</strong>tens aus 2 Schichten,<br />
einer äußeren Ringmuskelschicht und einer darunter gelegenen Längsl11uskelschicht.<br />
Zur Verstärkung kommt bei vielen Turbellarien noch eine aus 2,<br />
die Medianebene kreuzweise unter 45° schneidenden Lagen bestehende 0 ia go na1<br />
faserscI1icht hinzu, die sich zwischen die Ring- und Längsfaserschicht einschiebt<br />
(Figur 30). Bei großen Formen und da, wo die Bauchseite als Kriechsohle ausgebildet<br />
ist, zeigt der Halltmuskelschlauch eine besonders kräftige Entwickelung.<br />
Dabei kann die Schichtenzahl durch Verdoppelung einzelner lvluskelfaserlagen<br />
steigen (bis auf 5 bis 6 Schichten an der Bauchseite vieler Polycladen). Was die<br />
formen mit EpithelmllskcIzellen betrifft, so stellen sich die intraepithelialen<br />
faserzlige bei elen Acoelen Chi/dia baltica Luther und Palmenia tvaerminnensis<br />
LlIther (figur 33) al5 äußere Längs- und innere Ring-, bei elen Alloeocoelen<br />
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figur 41. figur 42.<br />
figur 41. TURBELLARIA (Tricladida, Procerodidae). - Procero<strong>des</strong> Jlariabilis (Böhmig): Teil<br />
eines Querschnittes durch die PharYl!xgegend; Schema der Parenchymmuskulalur. (1) schrägtransversale<br />
Muskeln; (2) Dorsoventralmuskeln ; (3) untere, schräg-transversale Muskeln; (4) Dorsoventralmuskein<br />
zwischen (5) Pharyngealtasche und (fi) Darmdivertikel; (I', 8) liodenfollikel;<br />
(.9) Darmast. Mäßig schlanke, tentakeltragende, marine Triclade von 2,6 bis 5 mm Länge und<br />
1,3 bis 2,6 mm Breite. farbe der lebenden Tiere weiß, häufig mit dendritisch punktierter grauer,<br />
rötlicher oder gelblicher Zeichnung. Unter Steinen lind zwischen Tangwurzeln. Magelhaensstraße,<br />
Punta Arenas. (Nach Böhmig, 1906)<br />
figur 42. TURBELLARIA (Tricladida). - Schema der transversalen und longitudinalen Parenchymmuskeln<br />
der Terricola (Quersclznittsbild). {l) Körperepithel; (2) HautmuskelschlalIch; (3) dorsale<br />
Transversal muskeln ; (4) dorsale Longitudinalmuskeln ; (5) obere Transversalmuskeln ; (6) obere<br />
Longitudinalmuskeln ; (7) Darmdiveliikel; (8) und (10) mittlere Transversalmuskeln ; (9) mittlere<br />
Longitudinalmuskeln; (11) rechter Markstrang; (12) untere Transversalmuskeln ; (13) ventrale<br />
Transversalmuskeln; (14) Hautmuskelschlauch; (15) Körperepithel der Ventralfläche; {lfJ) ventrale<br />
Longitudinalmuskeln ; (17) Hauptdarm. (Nach v. Oraff, 1899)<br />
HojStenia atroviridis Bock und Prorhynclzus haswelli Steinböck & Reisinger als<br />
äußere Ring- und basal davon gelegene Längsmuskelfasern dar, die nach außen<br />
von der Ring111uskelschicht <strong>des</strong> eigentlichen Hautmuskelschlauches gelegen sind<br />
(Figur 40). Besonders eigenartig sind die Verhältnisse in der Catenuliden-Oattung<br />
RlzyncllOscolex. Hier liegt die äußere Ringmuskelschicht innerhalb der Epithel<br />
JIluskelzellen, so daß der subepitheliale Anteil <strong>des</strong> Hautmuskelschlauches nur<br />
von der Längs111tlskelschicht gebildet wird.'<br />
Die Parenchymmuskeln (Figur41, 42) durchziehen elas Parenchym in den<br />
verschiedenen Richtungen <strong>des</strong> Raumes, doch sind gewöhnlich die von der Rücken<br />
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