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Erste Klasse des Cladus Plathelminthes - Macrostomorpha

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66 (I) Bresslull: Turbellaria<br />

llluskelschlauch ZllZllrechnen. Ihr Vorkommen kann wohl nur als primitiver<br />

Besitz gedeutet werden, der den meisten Turbellarien mit fortschreitender Ausbildung<br />

eier subepithelialen Schichten <strong>des</strong> Hautrnuskelsclliauches verloren ging.<br />

Bei den Acoelen sitzt das Epithel durchweg unmittelbar auf dem Hautflluskelschlauch.<br />

Bei einzelnen Formen, deren Epithelzellen sich basal verjüngen<br />

(Aechmalotus pyrula Beklernischev) können sich zwischen die ZUlTl Hautl11uskelschlauch<br />

hinabreichenden Fortsätze der Epithelzelten Bindegewebszellen mit<br />

spongiösem Plasma einschieben. Bei den übrigen Turbellarien dagegen breitet<br />

sich, von wenigen Ausnahmen (Hofstenia) abgesehen, unter der I-laut, soweit<br />

das Epithel nicht eingesenkt ist, stets eine deutliche Basalmembran aus<br />

(Figur 30, 35), die bald strukturlos erscheint, bald aus mehreren lamellösen<br />

Schichten zusammengesetzt ist. Sie stellt wahrscheinlich ein Ausscheidungsprodukt<br />

der Epithelzellen dar, die ihrerseits bei Tricladen<br />

durch senkrecht die Basalmcmbran durchsetzende Fibrillen<br />

in dieser verankert sein können.<br />

Die Muskulatur zerfällt be-i allen Turbellarien<br />

in den Hautmuskelschlauch und in die Körpermuskulatur.<br />

Der Hautmuskelschlauch (Figur 30) liegt, wenn man<br />

von den Formen mit EpithelJ11uskelzelJen absieht, mit allen<br />

seinen Schichten, in clenen jeweils sämtliche Fasern in be-<br />

figur 40.<br />

figur 40. TLJRBELL,\ RIA (Alloeocoela, Prorhynchidae). - Prorhynchus<br />

haswel/i Steinböck & Reisinger: integument lind Hautmuskelschlauch ill1<br />

LängsscflTlitt. (1) die Zilienwurzeln enthaltende Deckschicht; (2) intraepitheliale<br />

Mllskelfibrillen; (3) plasmodiule Schicht mit eingestreuten kernhalligen<br />

Drüsenzellen; (4) Ringfasern, (5) Liingsfasern <strong>des</strong> Hauimuskelschlauches,<br />

dazwischen ein Epithelkern. - Länge <strong>des</strong> farblosen Tieres etwa<br />

20 mm, Breite 4 mm. In einem tiefen Brunnen in Canterbury, Neuseeland.<br />

(Original von Dr. Steinböck)<br />

. )<br />

stimmter Richtung verlaufen, stets unterhalb <strong>des</strong> Epithels oder der Basalmembran.<br />

Die Fasern der Körpermuskulatur (Figur 41, 42, 87) durchsetzen entweder<br />

das Parenchym, um zwischen den verschiedenen Organen <strong>des</strong> Körpers hindurchziehend<br />

gegenüberliegende Stellen der Haut miteinander zu verbinden (Pare<br />

11 chy m l11 Us kein), oder sie stehen im Dienste einzelner Orga ne, deren Bewegungen<br />

sie besorgen (Organmuskeln, Figur 43,44).<br />

Die Muskelfasern erscheinen bald homogen, durch une! durch alls kontraktiler,<br />

in Fibri11en auflösbarer Substanz bestehend, bald läßt sich an ihnen<br />

eine äußere, zartfaserige oder stärker lichtbrechende, die Fibrillen führende Rindenschicht<br />

von einer inneren plasmatischen Mark- oder Achsensubstanz unterscheiden.<br />

Vereinzelt, zum Beispiel bei den Längsfasern <strong>des</strong> HautmuskeJschlauchs von Otoplana<br />

intermedia du Plessis und bei den Rüsselretraktüren von Rllynchomesosfol1la und<br />

den Muskelelementen <strong>des</strong> Scheidenrüssels der Kalyptorlzyncl1ia (Figur 43, 44),<br />

findet sich eine mehr oder minder deutliche Querstreifung. Die Muskelfasern<br />

werden wahrscheinlich überall von Myoblasten erzeugt, die entweder dauernd als<br />

verhältnisl11äßig große, mit den Fasern durch Ausläufer verbundene oder ihnen<br />

buckelförmig aufsitzende Zellen erhalten bleiben (Figur 30), oder aber im Vergleich<br />

zur kontraktilen Substanz verkümmern und dann nur noch als unbedeutende,<br />

den Kern enthaltende plasmatische Ansclnvellungen der Fasern erscheinen.

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