Präanalytik

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1. ANFORDERUNGSBELEGE 1. Labor I Präanalytik Labor 1 – Anforderungen Routine- und Eilproben (grün) Labor 1 – Anforderungen Notfall (dunkelgrün) Anforderungsformular für Blutgase (weiß) Anforderungsformular für Glukose (rosa) Anforderungsformular für Glukosebelastung (weiß) Anforderungsformular für Zellzahl im Dialysat (weiß) 2. Labor II - Blutbank Labor II – Zuweisung für Untersuchungen (rot) Labor II – Blutbank – Anforderung (violett) 3. Patientendaten für die Anforderungsbeleg 1. Patientenetikette mit Barcode Aufkleben einer Patientenetikette mit Barcode in das vorgesehene Feld Der Barcode muss nach oben zeigen und die Etikette muss exakt in vorgesehene Umrandung geklebt werden, da der Barcode sonst nicht gelesen werden kann. Präanalytik 2012 Seite 1 von 8 Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik mit Blutbank

1. ANFORDERUNGSBELEGE<br />

1. Labor I<br />

<strong>Präanalytik</strong><br />

Labor 1 – Anforderungen Routine- und Eilproben (grün)<br />

Labor 1 – Anforderungen Notfall (dunkelgrün)<br />

Anforderungsformular für Blutgase (weiß)<br />

Anforderungsformular für Glukose (rosa)<br />

Anforderungsformular für Glukosebelastung (weiß)<br />

Anforderungsformular für Zellzahl im Dialysat (weiß)<br />

2. Labor II - Blutbank<br />

Labor II – Zuweisung für Untersuchungen (rot)<br />

Labor II – Blutbank – Anforderung (violett)<br />

3. Patientendaten für die Anforderungsbeleg<br />

1. Patientenetikette mit Barcode<br />

Aufkleben einer Patientenetikette mit Barcode in das vorgesehene Feld Der<br />

Barcode muss nach oben zeigen und die Etikette muss exakt in vorgesehene<br />

Umrandung geklebt werden, da der Barcode sonst nicht gelesen werden kann.<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 1 von 8<br />

Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik mit Blutbank


2. Keine Patientenbarcodeetikette vorhanden<br />

Wenn keine Patientenetikette vorhanden ist, müssen folgende Patientendaten in<br />

die vorgesehenen Felder eingetragen werden:<br />

Ambulanzkennzeichen<br />

(AMBK)<br />

Aufnahmezahl<br />

Familienname<br />

Vorname<br />

Geschlecht<br />

Geburtsdatum<br />

3. Kostenstelle für die Anforderungsbelege<br />

In der rechten oberen Ecke der Anforderungsbelege muss eine<br />

Kostenstellenetikette mit dem Barcode nach oben in das vorgesehene Feld geklebt<br />

werden: Die Kostenstellenetikette muss die aktuelle Station bzw. Ambulanz des<br />

Patienten wiedergeben.<br />

Wenn keine Kostenstellenetikette vorhanden ist, kann in Ausnahmefällen die<br />

Nummer der Kostenstellenetikette in das entsprechende Feld eingetragen werden.<br />

2. BLUTABNAHMERÖHRCHEN<br />

Im Klinikum ist derzeit mit Ausnahme von Teilen der Neonatologie und der<br />

Kinderabteilung das Vacuette-Blutabnahmesystem der Firma Greiner in Verwendung.<br />

Alle Vacuetten mit Ausnahme der weißen Liquorröhrchen, die in Kleinmengen im Labor I<br />

erhältlich sind, müssen in der Materialverwaltung bestellt werden.<br />

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Übersicht über die im Klinikum verwendeten Vacuetten<br />

Farbe „Bezeichung“ Verwendung<br />

roter Stopfen mit<br />

schwarzem Ring<br />

grüner Stopfen<br />

mit schwarzem<br />

Ring<br />

grüner Stopfen<br />

mit rotem Ring<br />

violetter Stopfen<br />

mit schwarzem<br />

Ring<br />

blauer Stopfen mit<br />

schwarzem Ring<br />

Serumröhrchen<br />

enthält Clotaktivator<br />

Eilprobenröhrchen<br />

(nur für Labor I)<br />

enthält Lithiumheparinat<br />

NH4-Heparinröhrchen<br />

(nur für Labor II)<br />

enthält Ammoniumheparinat<br />

Blutbildröhrchen<br />

EDTA-Blut<br />

enthält Kalium-EDTA<br />

Gerinnungsröhrchen<br />

enthält Natriumcitrat<br />

Labor I: Klinische Chemie,<br />

Tumormarker<br />

Labor II: Serumproteine, Blutbank<br />

Labor I: Eilproben- und<br />

Notfallröhrchen<br />

HLA - Typisierung<br />

Labor I: HbA1c, Ammoniak,<br />

Cyclosporin, Tacrolimus, Sirolimus,<br />

Everolimus, PCR (Faktor-V-Leiden,<br />

Prothrombinmutation)<br />

Labor II: Blutbild, Zelltypisierung,<br />

teilweise HLA – Typisierung<br />

Labor I: Gerinnung<br />

Labor II: direkter Coombs-Test<br />

grauer Stopfen mit<br />

weißem Ring<br />

Lactatröhrchen<br />

enthält Fluorid-EDTA<br />

Labor I: isolierte Glukose, Lactat<br />

schwarzer Stopfen<br />

weißer Stopfen mit<br />

schwarzem Ring<br />

Senkungsröhrchen<br />

enthält Natriumcitrat<br />

Liquorröhrchen<br />

enthält keine Zusätze<br />

Labor I: Blutsenkung<br />

Labor I: Liquor, Dialysat<br />

Labor II: Liquor<br />

gelber Stopfen mit<br />

gelbem Ring<br />

Harnröhrchen<br />

(Urivette)<br />

enthält keine Zusätze<br />

Labor I + Labor II: Spontanharn,<br />

Sammelharn<br />

Rosa Stopfen mit<br />

schwarzem Ring<br />

Crossmatch-Röhrchen Blutbank<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 3 von 8<br />

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3. PROBENIDENTIFIKATION - BESCHRIFTUNG DER<br />

RÖHRCHEN<br />

Die Vacuetten müssen unbedingt vor der Blutabnahme beschriftet werden!<br />

Die Vacuetten müssen durch Aufkleben einer Barcodeetikette<br />

vom dazugehörigen Anforderungsbeleg und durch Aufkleben<br />

einer Etikette mit den Patientendaten – gedruckt oder deutlich<br />

geschrieben (Familienname, Vorname, Ambulanzkennzeichen,<br />

Aufnahmezahl, Geburtsdatum) beschriftet werden.<br />

Die Etiketten müssen so aufgeklebt werden, dass ein Spalt<br />

(Sichtfenster) zur Beurteilung des Füllungsvolumens frei bleibt.<br />

Barcode- und Namensetiketten in Längsrichtung in Höhe der<br />

Originalröhrchenetikette aufkleben.<br />

(Die Originaletikette der Vacuette kann überklebt werden.<br />

Sichtfenster<br />

4. BLUTABNAHME<br />

4. Vor der Blutabnahme müssen folgende Fragen vom Blutabnehmer<br />

überprüft werden:<br />

Identität des Patienten - der Patient soll selbst seinen Namen nennen!<br />

Stimmen die Patientendaten auf den Vacuetten mit denen auf dem<br />

Anforderungsbeleg überein?<br />

Stimmt der Barcode auf den Vacuetten mit der Nummer des Anforderungsbeleges<br />

überein?<br />

Sind die richtigen Vacuetten vorbereitet?<br />

Sind für alle vorbereiteten Vacuetten auch entsprechende Parameter angefordert?<br />

Ist der Zeitpunkt der Blutabnahme korrekt (nüchtern, vor der<br />

Medikamenteneinnahme, nach der Medikamenteneinnahme, Tageszeit)<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 4 von 8<br />

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5. Allgemeine Hinweise zur Blutabnahme<br />

nicht zu lange stauen<br />

keine zu dünnen Nadeln verwenden<br />

Vacuetten nach der Abnahme mehrmals über Kopf kippen, nicht schütteln<br />

möglichst nicht aus Kathetern, Venflons und Port-a-Caths abnehmen (wenn<br />

unvermeidbar die ersten 10 ml Blut verwerfen)<br />

bei laufenden oder kurz zurückliegenden Infusionen Blut am anderen Arm<br />

abnehmen<br />

Blut vor Manipulationen am Port-a-Cath abnehmen<br />

Kein Probentransfer von einer Spritze in eine Vacuette<br />

kein Umleeren von einer Vacuette in eine andere (Verfälschung der Ergebnisse<br />

durch Vorlagen)<br />

keine Verunreinigung der Außenseite der Vacuetten mit Blut<br />

niemals bei zwei Patienten gleichzeitig Blut abnahmen – immer „Einer nach dem<br />

Anderen“<br />

6. Reihenfolge bei der Blutabnahme<br />

Blutkulturröhrchen<br />

↓<br />

Gerinnungsröhrchen<br />

↓<br />

Serumröhrchen<br />

↓<br />

Heparinröhrchen<br />

↓<br />

Blutbildröhrchen<br />

↓<br />

Lactatröhrchen<br />

7. Schwenken der abgenommenen Vacuetten<br />

Alle Vacuetten müssen sofort nach der Blutabnahme 5 bis 10 mal über Kopf<br />

geschwenkt werden, um eine ausreichende Durchmischung des Blutes mit den<br />

vorgelegten Substanzen (EDTA, Citrat, Heparin, Clotaktivator) zu gewährleisten.<br />

Die Vacuetten dürfen nicht geschüttelt werden!<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 5 von 8<br />

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8. Füllungsvolumen der Vacuetten<br />

Die meisten Vacuetten haben eine Markierung für das korrekte Füllungsvolumen. Bei<br />

sachgemäßer Blutabnahme füllen sich die Vacuetten automatisch bis zu dieser<br />

Markierung.<br />

Bei Gerinnungsuntersuchungen muss die Füllung exakt eingehalten werden.<br />

Füllungsmarkierung<br />

9. Hämolyse<br />

Die extravasale Hämolyse ist eine der häufigsten Ursachen für Störungen bei<br />

Laboruntersuchungen. Sie kann dazu führen, dass manche Parameter nicht<br />

verwertbar sind (z.B. LDH, Kalium, GOT, CK-MB). Je nach Parameter können falsch<br />

hohe oder falsch niedrige Ergebnisse resultieren.<br />

Ursachen für extravasale Hämolyse:<br />

zu langes Stauen<br />

zu dünne Nadeln<br />

Aspiration von Gewebeflüssigkeit durch Stochern im Gewebe<br />

Schütteln der Vacuetten nach der Blutabnahme statt Schwenken<br />

unterfüllte Vacuetten<br />

verzögerte Abtrennung der Zellen von Serum oder Plasma > 3 Stunden<br />

Temperatureinflüsse während der Zwischenlagerung und des Transports<br />

Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizkörper, Sonne)<br />

Einfrieren von Vollblut<br />

<br />

5. TRANSPORT VON UNTERSUCHUNGSMATERIAL<br />

Das Untersuchungsmaterial soll so schnell wie möglich in die Labors transportiert<br />

werden<br />

keine Zwischenlagerung im Gefrierschrank<br />

auf Lichtschutz achten (Bilirubin)<br />

Vermeiden von Erschütterungen beim Transport (Hämolysegefahr)<br />

Serum- und Blutbildröhrchen möglichst aufrecht stehend transportieren.<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 6 von 8<br />

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6. ABGABE DES UNTERSUCHUNGSMATERIALS IN DEN<br />

LABORS<br />

Das Untersuchungsmaterial muss immer gemeinsam mit dem dazugehörigen<br />

Anforderungsbeleg im Labor I bzw. Labor II abgegeben werden.<br />

Eine Probenübernahme erfolgt nur mit korrekt ausgefüllten Unterlagen<br />

(Anforderungsbeleg bzw. Röhrchen) sowie richtigem und ausreichendem Probenmaterial.<br />

7. NACHTRÄGLICHES ANFORDERN<br />

Mit Ausnahme von Notfallparametern dürfen Untersuchungen nur während der<br />

Routinearbeitszeiten telefonisch nachangefordert werden.<br />

Vor dem Anrufen im Labor zwecks telefonischer Nachanforderung muss der Anrufer<br />

unbedingt die Aufnahmezahl und den Namen des Patienten zur Hand haben.<br />

8. VERSAND VON UNTERSUCHUNGSMATERIAL<br />

Das Labor I ist für den Versand von Untersuchungsmaterial zuständig.<br />

Untersuchungsmaterial, das nach Linz verschickt wird, wird von Montag bis Donnerstag<br />

vom Boten der Verwaltung mitgenommen. Dieses Untersuchungsmaterial inklusive<br />

Begleitschreiben muss daher bis spätestens 07:45 Uhr im Labor I sein, damit es<br />

verpackt, dokumentiert und in die Verwaltung gebracht werden kann.<br />

Untersuchungsmaterial, das mit der Post verschickt werden soll, muss bis spätestens<br />

13.00 Uhr im Labor I eingelangt sein (Freitag bis 10.30 Uhr).<br />

Bei Versand von Untersuchungsmaterial ins Ausland oder bei Versand mit einem<br />

Expressdienst muss vorher mit der Verwaltung Kontakt aufgenommen werden.<br />

Prinzipiell muss bei jedem Untersuchungsmaterial, das verschickt werden soll, ein<br />

Begleitschreiben mitgeschickt werden, aus dem folgende Daten hervorgehen müssen:<br />

Absender (vollständige Bezeichnung inkl. Ansprechperson), Vor- und Zuname des<br />

Patienten, stationär oder ambulant, Klasse des Patienten, Einsender mit<br />

Rückrufnummer, gewünschte Bestimmung, ev. klinische Angaben, Empfänger des<br />

Untersuchungsmaterials<br />

Soll Untersuchungsmaterial von ambulanten Patienten verschickt werden, so muss<br />

zusätzlich ein Überweisungsschein abgegeben werden.<br />

9. BEFUNDAUSGABE<br />

Alle Notfall- und Eilprobenanforderungen von Labor I und Labor II werden sofort nach der<br />

Freigabe auf den Stationsdruckern ausgedruckt bzw. können im Soarian eingesehen<br />

werden.<br />

Die Routinebefunde werden überwiegend in den Labors ausgedruckt und in die<br />

Befundfächer ausgelegt.<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 7 von 8<br />

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10. PROBENVERWECHSLUNGEN<br />

Sollten Sie bemerken, dass es zu Verwechslungen von<br />

Untersuchungsmaterial gekommen ist, informieren Sie<br />

unbedingt sofort die betroffenen Labors.<br />

11. Sollten Sie an dieser Zusammenstellung Unzutreffendes<br />

finden, so teilen Sie uns dies bitte mit:<br />

Labor I: 2460<br />

Labor II - Blutbank: 2465<br />

<strong>Präanalytik</strong> 2012 Seite 8 von 8<br />

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