Militärpolitik und Streitkräfte der Republik Belarus - DSS

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76 Leser sich mit ihnen verbunden fühlen muss. In der Auslegung der Naziideologie und dem ihr entsprechenden Wertesystem sind sie alle Verräter. So ist Ihre Frage vor allem eine Frage, die in erster Linie an die deutsche Gesellschaft gerichtet ist: Wie sollen heute Menschen eingeschätzt werden, unter ihnen auch die Deutschen selbst, die gegen den Faschismus gekämpft haben? Wenn es darum geht, ob eine Militäreinheit der belarussischen Armee den Namen des deutschen Antifaschisten tragen könne, so haben wir keine derartige Form der postumen Ehrung von Helden. Es steht aber außer Zweifel, dass dem Namen dieses Menschen in Belarus wie in Deutschland Ehre gebührt. In Belarus wird das Andenken an die Heldentaten aller Völker, die gegen den Faschismus gekämpft haben, sorgsam bewahrt. Daher ist es nur gesetzmäßig, dass sich in der zweiten Etage unseres Museums des Großen Vaterländischen Krieges Ausstellungsstücke über deutsche Antifaschisten befinden, die auf belarussischem Boden gekämpft haben, unter ihnen auch über Fritz Schmenkel. Auf dem Platz der Freiheit ist eine Erinnerungstafel angebracht, auf der auch sein Name genannt ist.
77 Die Republik Belarus (Zahlen und Fakten) • Fläche: 207.600 qkm (13. Stelle in Europa, 6. Stelle in der GUS) • Ausdehnung: Ost-West 650 km, Nord-Süd 560 km • 9,714 Mio. Einwohner (2006), Hauptstadt Minsk: 1,76 Mio. Einwohner (01.01.2005) • Anteil der städtischen Bevölkerung: 71,5%; 81,2% Belarussen; • Von 159 Staaten völkerrechtlich anerkannt • Hauptwirtschaftszweige: Maschinenbau, Fahrzeugbau, Chemie, Elektronik, Optik, Nahrungsmittel • Belarus besitzt eine recht gute Infrastruktur und ist weitgehender Eigenversorger bei Grundnahrungsmitteln • Wirtschaftsprinzip: „Sich-auf-eigene-Kräfte-stützen“; • Exporte in 142 Länder; 60% der Produktion für den Export bestimmt • Seit 1992 Beobachterstatuts GATT, seit 1995 Beobachterstatus WTO, (Vollmitgliedschaft in der WTO wird angestrebt); • Wichtige Außenhandelspartner (Stand 2004): Russland (58,8%), Deutschland (5,3%), Polen (4%), Großbritannien (4,2%), Niederlande (3,5%), Litauen (1,8%), China (1,5%) , Italien (1,5%), Lettland (1,4%) • Es wird eine „kontrollierte Entstaatlichungs- und Privatisierungspolitik“ verfolgt • 2004 besaßen 53 % der belarussischen Familien ein Privatauto (Russland 33%, Ukraine 29%) • 2000 hatten 41,9% der Bevölkerung ein Einkommen unter der offiziellen Armutsgrenze, 2005 waren es noch 13% • Das Durchschnittseinkommen 2005 betrug 255 US-Dollar (Ende 1995 waren es 88 US-Dollar); Vergleich (2005) Russland 305, Kasachstan 280, Ukraine 175, Moldowa 109 • Pensionen und Renten: 98 US-Dollar monatlich (2005) Vergleich: Russland 89 Dollar, Ukraine 76 Dollar • Hohe staatliche Zuschüsse für öffentliche und soziale Leistungen (Bildung, Verkehr, Kultur) • 52% der Beschäftigten arbeiten in Staatsbetrieben und Staatseinrichtungen, 47% in der Privatwirtschaft, 1,3% in ausländischen Unternehmen • Energische „staatliche Intervention“ zur Verringerung der Arbeitslosigkeit • 17 registrierte und zugelassene politische Parteien (Stand 01.09.2006), 39 Gewerkschaften, 98 Vereine nationaler Minderheiten, 2.246 Vereine, Initiativen und Klubs
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