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Militärpolitik und Streitkräfte der Republik Belarus - DSS

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Struktur/Dislozierung<br />

Die Ansicht 1 <strong>der</strong> Anlage zeigt das Organigramm <strong>der</strong> Armee <strong>der</strong> <strong>Republik</strong> <strong>Belarus</strong>.<br />

Diese Struktur ist das Ergebnis eines tiefgreifenden Umbaus.<br />

In den Jahren 2001 bis 2004 wurden 198 Einheiten <strong>und</strong> Einrichtungen <strong>der</strong> Armee<br />

<strong>der</strong> RB aufgelöst <strong>und</strong> 150 umstrukturiert. Dass es sich dabei nicht nur um Reduzierungen<br />

handelt, zeigt die Tatsache, dass 57 Einheiten <strong>und</strong> Organe neu geschaffen<br />

wurden. Vom Ende <strong>der</strong> 1990er Jahre bis 2004 wurde die Personalstärke um<br />

35.0000 Personen verringert, darunter 25.000 Soldaten <strong>und</strong> Offiziere.<br />

Mittlerweile gehört das Personaldefizit, welches noch vor einigen Jahren zu beobachten<br />

war, <strong>der</strong> Vergangenheit an. Die Zahl <strong>der</strong> besetzten Planstellen, vor allem<br />

in den Kampfeinheiten, stieg stetig an (Ansicht 7).<br />

Die Stärke <strong>der</strong> <strong>Belarus</strong>sischen Armee beträgt gegenwärtig etwa 65.000 Personen,<br />

von denen 50.000 Militärangehörige <strong>und</strong> 15.000 Zivilangestellte sind. Eine wesentliche<br />

weitere Reduzierung ist gegenwärtig nicht vorgesehen.<br />

Schaut man sich den Organisationaufbau <strong>der</strong> Truppenteile <strong>und</strong> Einheiten an, so<br />

wird klar, dass es gegenüber <strong>der</strong> Sowjetarmee wesentliche Verän<strong>der</strong>ung gibt. Deutlich<br />

wird dies bei den Mechanisierten Brigaden <strong>der</strong> Landstreitkräfte (Ansicht 2 <strong>der</strong><br />

Anlage). Die Verbände wurden kleiner, flexibler, beweglicher. Das bringt eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Anteile <strong>der</strong> Waffengattungen <strong>und</strong> Dienste mit sich (Ansicht 4). Der<br />

Prozess <strong>der</strong> Suche nach einer optimalen Struktur ist m.E. jedoch noch nicht abgeschlossen.<br />

Gegenwärtig verfügt die <strong>Republik</strong> <strong>Belarus</strong> über die in <strong>der</strong> Ansicht 5 aufgeführten<br />

Verbände, Truppenteile, Einheiten <strong>und</strong> Einrichtungen. Die Übersicht ist das Ergebnis<br />

meiner Auswertung <strong>der</strong> öffentlich verfügbaren Informationen.<br />

Dazu ist anzumerken, dass die allgemein zugänglichen belarussischen Quellen erstaunlich<br />

detailliert sind. Von übermäßiger Geheimniskrämerei kann also keine Rede<br />

sein. Dass die militär- <strong>und</strong> sicherheitspolitisch wirklich relevanten Interna auch<br />

in Minsk nicht auf <strong>der</strong> Straße liegen, versteht sich dagegen von selbst. Das ruft die<br />

westlichen Geheimdienste auf den Plan. Kürzlich wurde gemeldet, dass einige<br />

weißrussische Offiziere wegen des Verdachtes <strong>der</strong> Spionage für Polen vom KGB<br />

inhaftiert wurden. Nicht zufällig war das Objekt <strong>der</strong> „Neugier“ die gemeinsame<br />

russisch-weißrussische Luftabwehr.<br />

Die Entwicklung des Systems <strong>der</strong> militärischen Führung <strong>der</strong> <strong>Streitkräfte</strong><br />

In den vergangenen Jahren war eine intensive Suche <strong>der</strong> Verantwortlichen nach<br />

einer mo<strong>der</strong>nen Führung <strong>der</strong> <strong>Streitkräfte</strong> zu beobachten. Vieles, was von <strong>der</strong><br />

UdSSR zunächst übernommen wurde, erwies sich offenbar als unbefriedigend. Es<br />

ist zu erwarten, dass auch künftig ständig Än<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Korrekturen vorge-

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