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47<br />

SPECIAL MISSION<br />

Nach der Insolvenz des US-Flugzeugbauers Hawker Beechcraft<br />

Corporation startete im Februar 2013 die neue Beechcraft<br />

Corporation als Nachfolgefirma. Sie garantiert das fliegerische<br />

Weiterleben der Klassiker King Air, Baron und Bonanza.<br />

Jan Zesewitz:<br />

„kosten -<br />

günstige<br />

Flugzeuge für<br />

den europäischen<br />

Markt“<br />

Foto:<br />

Andrea Sturm<br />

King Air 350<br />

„special missions“:<br />

vom<br />

Regenmachen<br />

bis zur Luftpartikel<br />

-<br />

messung<br />

Foto: AERO<br />

VV &<br />

In den Jahren zuvor hatte das Unternehmen Beechcraft<br />

Propellermaschinen und Businessjets wie die Premier und<br />

verschiedene Hawkermodelle (u. a. 400XP, 90 XP, 900,<br />

1000 und 4000) produziert. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen<br />

wurde die verlustreiche Jet-Produktion aufgegeben.<br />

Jetzt werden die King-Air-Linie 350i, 250 and C90GTx<br />

sowie die Klassiker Bonanza und Baron weiterproduziert<br />

„Das war schon sehr tragisch, wenn man nach 30 Jahren<br />

eine früher erfolgreiche Sparte einstellen muss“, schildert<br />

Jan Zesewitz, Chef und Miteigentümer von HBC Aviation<br />

und Beechcraft Berlin: „Immerhin hat die Firma mit<br />

der Composite-Bauweise bei der Premier angefangen.“ Sichergestellt<br />

wurde, dass der Service für die am Markt befindlichen<br />

Jets weiterläuft.<br />

„Wir sind jetzt sogenannter Channel-Partner von Beechcraft“,<br />

berichtet Zesewitz: „In diesem Rahmen betreuen<br />

wir 34 Länder in Zentral- und Osteuropa, von Deutschland<br />

bis Russland und tief in den Balkan.“<br />

In Friedrichshafen auf der AERO unterstrich Beechcraft<br />

seine Rolle auf dem Geschäftsflugzeugmarkt durch<br />

die Präsentation von fünf Flugzeugen: King Air 350i,<br />

King Air 350ER special mission demonstrator, King Air<br />

C90GTx, Baron G58 und Bonanza G36.<br />

In Deutschland, dem größten europäischen Markt für<br />

Geschäftsflugzeuge, hat man mit der King Air einen Marktanteil<br />

von 37 Prozent im Turbopropbereich. Eine King Air<br />

350 koste zwar ebenso viel wie ein CJ 3-Jet, sei durch die<br />

merkbar niedrigeren Betriebskosten aber die wirtschaftlichere<br />

Anschaffung, kalkuliert der Beechcraft-Händler<br />

Zesewitz: „Wir wollen kostengünstige Flugzeuge für den<br />

europäischen Markt für große und mittelständische Firmen<br />

zur Verfügung stellen.“ In spezieller Ausführung<br />

kann ein 350 mit Winglets und zusätzlichem Gepäckfach<br />

auch 15 Passagiere im Kurzstreckenbereich befördern.<br />

„Von der Ausrichtung her wollen wir nicht nur im Geschäftsflug-<br />

und VIP-Bereich erfolgreich sein, sondern<br />

auch verstärkt Flugzeuge für Special Missions verkaufen“,<br />

umreißt Zesewitz die Strategie. Im Bereich der<br />

Special Missions gibt es ein breites Einsatzfeld. Beispielsweise<br />

sämtliche Fotoflüge und Surveillanceaufgaben<br />

sowie Rettungstransporte. Mit Zusatzgeräten kann<br />

„Cloud Seeding“ – Wolkenimpfen zur Regenerzeugung –<br />

betrieben werden oder die Luftpartikelmessung, beispielsweise<br />

nach Vulkanausbrüchen. Dabei kann die Maschine<br />

bis zu elf Stunden in großen Höhen fliegen. Die<br />

King Air 350 wurde jetzt innen komplett neu gestaltet<br />

und außerdem mit einem neuen Noisereductionsystem<br />

ausgestattet, das auch bei den Modellen C 90 und 250<br />

eingesetzt werden wird.<br />

Der langjährige Branchenkenner Jan Zesewitz hat eine<br />

originell-pragmatische Markteinschätzung, wenn man ihn<br />

nach der weiteren Entwicklung fragt: „Erstens kann es<br />

nicht schlechter werden, zweitens wird das der Trend für<br />

die nächsten zehn Jahre. Der Markt hat sich total verändert,<br />

2008 hat sich bei den Verhandlungen noch alles um<br />

den Auslieferungszeitpunkt gedreht.“<br />

Pflegen will Zesewitz auch den Bereich der kleineren<br />

Beechcraftmodelle: Die sechssitzige einmotorige Bonanza<br />

glänzt mit neuem Kabinendesign samt LED-Innenbeleuchtung,<br />

auch die Klimaanlage wurde verbessert. „Wir<br />

wollen mit der Bonanza der Ferrari unter den Single-<br />

Props bleiben.“ Auch bei der zweimotorigen Baron gab es<br />

ein neues Feintuning. ı<br />

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V&V Versicherungsmakler und Beteiligungs GesmbH<br />

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