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26 AirPower<br />
FLUGSHOW IN ZELTWEG<br />
Frecce Tricolori, Patrouille de France, die Turkish<br />
Stars, Patrulla Aguila, Patrouille Suisse, Hornet,<br />
Fulcrum, Mirage und Eurofighter, daneben Oldtimer<br />
wie die DC-6 oder die B25J Mitchell und Hubschrauber<br />
wie der Black Hawk oder der Eurofighter<br />
– die Liste der teilnehmenden Kunstflugstaffeln<br />
und der Flugzeuge liest sich wie ein „Who’s who“<br />
der militärischen und zivilen Luftfahrt.<br />
Wie kommt man zu den hochkarätigen Teilnehmern?<br />
„Es gibt eine gewisse Anzahl von Flugtagen<br />
und auf einer alljährlichen Europakonferenz erfährt<br />
KAMPFKUNST<br />
AM HIMMEL<br />
Ende Juni findet die heurige „Airpower“<br />
statt, die sich zur bedeutendsten Flugshow<br />
Europas entwickelt hat. Die berühmtesten<br />
europäischen Kunstflugstaffeln zeigen am<br />
Himmel über Zeltweg ihre Spitzenleistungen.<br />
man, wer wann wo auftritt und verfügbar ist: Wir laden<br />
prinzipiell alle Kunstflugstaffeln ein, aber nicht<br />
alle Armeen schicken welche“, erklärte „Air Chief“<br />
Brigadier Karl Gruber, der heuer zum dritten Mal<br />
oberster Verantwortlicher der „Airpower“ ist, bei einem<br />
Vortrag an der Grazer FH Joanneum. Die ausländischen<br />
Luftwaffen kommen auf Gegenseitigkeit<br />
zur Show und erhalten nur Sprit und Unterkunft. Für<br />
die Teilnahme privater historischer Maschinen etwa<br />
einer „Vampire“ werden im Schnitt 5.000 € bezahlt.<br />
„Der Flugtag Airpower ist rechtlich eine reine<br />
Veranstaltung des Bundes im Auftrag des Verteidigungsministeriums<br />
und ist auch dazu da, um zu<br />
zeigen, was die österreichische Luftwaffe kann“,<br />
stellt Gruber klar: „Die Steiermark und Red Bull<br />
sind nur Sponsoren.“ So bringt Red Bull seine<br />
Flotte der Flying Bulls ein.<br />
Rund 65 Mitarbeiter des Bundesheeres bauen neben<br />
ihren normalen Aufgaben die gesamte Organisation<br />
auf. Vor Ort sind dann 3.500 Menschen (davon<br />
800 Grundwehrdiener) im Diensteinsatz. Köche<br />
und Sanitäter werden beispielsweise aus ganz Österreich<br />
zusammengezogen.<br />
Für die „Airpower“ wurde eine eigene Firma gegründet,<br />
das Gesamtbudget beträgt 3,5 Mill. €.<br />
Alles, was über 100.000 € kostet, muss europaweit<br />
ausgeschrieben werden. „Das macht die Beschaffungsvorgänge<br />
schwieriger“, sagt Gruber. Detail<br />
am Rand: Das Bundesheer selbst kauft alle Getränke<br />
ein, die Gastronomen müssen diese dann<br />
beim Heer kaufen.<br />
Großveranstaltungen wie die Airpower sind mit<br />
verschiedenen Risken behaftet. Von Raufereien bis<br />
hin zu Terroranschlägen reicht das Szenario. Eines<br />
davon ist auch schlechtes Wetter: „Dagegen gibt es<br />
keine Versicherung, bisher haben wir einfach Glück<br />
gehabt.“<br />
Zum Worst-case-Szenario zählt ein schwerer Unfall<br />
am Boden. „Ich bin selbst ein Ramstein-Überlebender“,<br />
sagt Gruber, der im August 1988 eine der<br />
größten Katastrophen, die je im Rahmen einer<br />
Flugschau geschahen, hautnah erlebte. Dabei kollidierten<br />
drei Jets der Frecce Tricolori bei der Flugfigur<br />
Durchstoßenes Herz“. Die Solo-Maschine<br />
stürzte in die Zuschauermenge und tötete 35 Menschen<br />
sofort, Hunderte weitere wurden zum Teil<br />
schwer verletzt, letztlich gab es 70 Tote.<br />
90 Ärzte und Notfallsanitäter stehen in Zeltweg<br />
parat. Diese sind speziell auf Brandverletzungen<br />
eingerichtet. Vorausgeplant sind auch die Krankenhäuser<br />
für den extremen Notfall bis hinein<br />
SKYREVUE 2.13