Merkblatt Baumpflege Edelkastanie - Kastanien
Merkblatt Baumpflege Edelkastanie - Kastanien
Merkblatt Baumpflege Edelkastanie - Kastanien
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Verbundprojekt<br />
<strong>Kastanien</strong>haine<br />
Zentralschweiz 2008-11<br />
Interessengemeinschaft Pro Kastanie Zentralschweiz<br />
<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung<br />
<strong>Baumpflege</strong><br />
<strong>Edelkastanie</strong><br />
Gegenstand – gezielte Förderung von Fruchtbäumen<br />
Wir kennen die <strong>Edelkastanie</strong> (Castanea sativa Mill.) ebenso als Waldbaum zur Produktion von<br />
äusserst witterungsbeständigem Holz wie auch als Fruchtbaum zur Produktion von schmackhaften<br />
und nährreichen <strong>Kastanien</strong>. Für die Fruchtproduktion wurde die <strong>Edelkastanie</strong> traditionell in Hainen<br />
angebaut – auf der Alpensüdseite „Selven“ genannt. Dabei bilden die Fruchtbäume einen lockeren<br />
Bestand mit einer durchgehenden Grasnarbe. Diese wird durch Mahd oder Beweidung genutzt.<br />
In der Zentralschweiz sind heute nur noch Relikte der einst<br />
bedeutenden und weit verbreiteten <strong>Kastanien</strong>kultur vorhanden, da<br />
diese hier seit der „kleinen Eiszeit“ (1650-1750) aufgegeben wurde.<br />
Im Gebiet finden wir letzte alte Hainbäume oder<br />
Stockausschlaggruppen der verschwundenen Fruchtbäume. In der<br />
Regel sind diese im Wald eingewachsen oder vereinzelt im<br />
Kulturland oder Siedlungsgebiet anzutreffen. Um wertvolle<br />
Altbäume zu erhalten, benötigen sie gezielte Förderung:<br />
Kronenschnitt – Stabilisierung & Revitalisierung von Altbäumen<br />
Säuberungsschnitt – periodische Pflege der Stammbasis<br />
Generelle Hinweise – Wichtige Tipps zu allgemeinen Fragen<br />
Kronenschnitt – Stabilisierung & Revitalisierung von Altbäumen<br />
Der Kronenschnitt der <strong>Edelkastanie</strong> ist in der Regel eine einmalige, auf 10 bis 20 Wirkungsjahre<br />
ausgerichtete und entsprechend umfangreiche Massnahme zur Erhaltung und Förderung von<br />
Altbäumen. Aufgrund des hohen Reaktionsvermögens und der guten Kompartimentierungsfähigkeit<br />
(Wundabschottung) kann und soll die <strong>Edelkastanie</strong> kräftig geschnitten werden. Im<br />
Zentrum steht die Stabilisierung und Revitalisierung des ursprünglichen Hauptstammes. Bei starker<br />
Konkurrenz durch Nachbarbäume (z.B. Einwuchs im Wald) oder durch eigene ausgewachsene<br />
Stockausschläge ist zusätzlich deren Entfernung einzubeziehen (Freistellung). Bei Befall mit<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebs (KRK) ist ausserdem eine KRK-Sanierung vorzusehen.<br />
Checkliste Kronenschnitt – Beurteilung von Ausgangslage und Schnittmassnahmen<br />
1. Konkurrenz Gibt es starke Konkurrenten (Nachbarbäume)?<br />
Gibt es Konkurrenz durch eigene ausgewachsene Stockausschläge?<br />
Gibt es Efeu oder Waldrebe im Stamm- und Kronenbereich?<br />
2. Stabilität Ist die Krone stark nach oben oder aussen getrieben (z.B. „Schlangenäste“)?<br />
Wie stark müssen instabile Teile entlastet/eingekürzt werden?<br />
Gibt es Besonderes zur Arbeitssicherheit (z.B. Stammschäden)?<br />
3. Vitalität Ist die Vitalität eingeschränkt (Entwicklungsphase, Zuwachs, Totholz)?<br />
Gibt es Symptome zur Herabsetzung der Krone (z.B. durchtreibende Wasserreiser)?<br />
Wie stark wird die Krone nach Freistellung voraussichtlich herabsetzen?<br />
4. KRK-Befall Gibt es KRK-Befallssymptome am Altbaum?<br />
Wie weit muss zur Sanierung zurückgeschnitten werden?<br />
Gibt es KRK-Befallssymptome im umliegenden Bestand?<br />
5. Stammbasis (vgl. Kap. Säuberungsschnitt – periodische Pflege der Stammbasis S.4)<br />
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<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung Seite 2/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
1. Konkurrenz<br />
⊲ Entfernung starker Konkurrenten<br />
Fällen der Nachbarbäume, die die Krone<br />
überwachsen oder in diese einwachsen und<br />
aktuell oder im Lauf der nächsten 20 Jahre<br />
eine Beherrschung oder sogar eine<br />
Unterdrückung der Krone zur Folge haben<br />
⊲ Entfernung ausgewachsener Stockausschläge<br />
Fällen eigener Stockausschläge, die die Krone<br />
des ursprünglichen Hauptstammes<br />
überwachsen oder in diese einwachsen und<br />
aktuell oder im Lauf der nächsten 20 Jahre<br />
eine Beherrschung oder Unterdrückung der<br />
Krone des zur Folge haben<br />
Wenn möglich Schnittflächen mit Erde<br />
überdecken (KRK-Prävention)<br />
Müssen zur Vermeidung von Verletzung am<br />
Hauptstamm Stockausschlag-Stümpfe stehen<br />
gelassen werden, so sind diese zu schälen<br />
(KRK-Prävention)<br />
Voraussetzung: Für jeglichen Aushieb<br />
(Durchforstung) ist ausdrückliches<br />
Einverständnis des Eigentümers sowie<br />
Nutzungsbewilligung durch Forstdienst<br />
erforderlich (ev. via Projektleitung)<br />
Beim Entfernen starker Stockausschläge<br />
(BHD>10cm) ist besonders auf saubere<br />
Schnitte nahe am Astkragen zu achten<br />
Der <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs kann nur auf<br />
Rinde/Borke der Kastanie und nur<br />
oberirdisch leben<br />
⊲ Entfernung von Kletterpflanzen<br />
In die Krone einwachsendes Efeu und<br />
Waldreben an der Basis durchtrennen und<br />
nach Möglichkeit entfernen<br />
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<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung Seite 3/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
2. Stabilität<br />
⊲ Entlastung stark überhöhter Hauptachsen<br />
Instabile, stark überhöhte Stammachsen mit<br />
starker Einkürzung oder sogar Kappung<br />
stabilisieren<br />
⊲ Entlastung weit ausladender Seitenäste<br />
Instabile, weit ausladende Seitenäste,<br />
„Schlangenäste“, mit starker Einkürzung<br />
stabilisieren<br />
Kronenschwerpunkt möglichst nahe an die<br />
Stammbasis bringen:<br />
- ideal VK mindestens 2 x BHD<br />
- maximal VK mindestens 4 x BHD<br />
Vorsicht bei Stammschäden, welche die<br />
Standfestigkeit des Altbaumes<br />
einschränken – Arbeitssicherheit geht vor!<br />
Schiefstand des Baumes sowie weit<br />
ausladende Seitenäste führen zu einer<br />
Verschiebung des Kronenschwerpunktes,<br />
weg von der Stammbasis, wodurch der<br />
Baum destabilisiert wird (Bild oben).<br />
Verschiebung des Kronenschwerpunktes<br />
(VK) = Abstand von vertikaler Projektion des<br />
Kronenschwerpunktes (Lot) zu Stammbasis<br />
BHD = Brusthöhendurchmesser<br />
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<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung Seite 4/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
3. Vitalität<br />
⊲ Entfernen durchtreibender Wasserreiser<br />
junge und alte, steile bis vertikale Austriebe<br />
an Stamm oder Seitenästen mit<br />
Abzweigwinkel 0-45° an der Basis schneiden<br />
ruhigere Austriebe mit Abzweigwinkel 45-90°<br />
und ausnahmsweise auch steilere ggf. zur<br />
Förderung der Wundüberwallung oder zum<br />
Schutz vor Sonnenbrand stehen lassen<br />
Vertikale Austriebe (Bild rechts) nehmen<br />
darüber liegenden, etablierten Kronenteilen viel<br />
Kraft weg und führen zu deren Absterben<br />
(Herabsetzen der Krone)<br />
⊲ Einkürzung von wenig vitaler Hauptachse und<br />
wenig vitaler Seitenäste<br />
Rückschnitt wenig vitaler Kronenteile, die<br />
dazu tendieren, aufgegeben zu werden<br />
(Herabsetzen der Krone)<br />
Bei Freistellung von Altbäumen auch den zu<br />
erwartenden Vitalitätsverlust abschätzen und<br />
einbeziehen<br />
⊲ Entfernung von Totästen (in Abb. schwarz)<br />
Rückschnitt von Totästen wenn möglich bis<br />
auf gesundes Holz<br />
Rückschnitt von geschwächten Ästen infolge<br />
Knickung, Stauchung, Schürfung oder<br />
Längsrissen (KRK-Prävention)<br />
Die Freistellung zur Verminderung starker<br />
Konkurrenz durch Nachbarbäume ist<br />
immer sinnvoll, führt aber infolge von<br />
Umstellungsstress bei Altbäumen oft zu<br />
(zusätzlicher) Herabsetzung der Krone<br />
Der <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs kann sich am<br />
besten auf der Rinde/Borke von noch<br />
lebendem, aber geschwächtem Holz<br />
etablieren – saubere Schnitte oder Totäste<br />
nach Wundabschottung sind dagegen<br />
weniger problematisch!<br />
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<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung Seite 5/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
4. KRK-Befall<br />
⊲ Entfernen von KRK-Befall<br />
grosszügiger Rückschnitt wenn möglich bis<br />
auf gesundes Holz<br />
Rückschnitt von geschwächten Ästen infolge<br />
Knickung, Stauchung, Schürfung oder<br />
Längsrissen<br />
⊲ Entfernen von KRK-Befall im Bestand<br />
KRK-Befall an einzelnen Bäumen im<br />
umliegenden Bestand: befallene Bäume in<br />
Ergänzung zum Kronenschnitt auch gerade<br />
fällen und zusammen mit dem<br />
Schnittmaterial vom Altbaum entsorgen<br />
(beiläufige Massnahme)<br />
Zu <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs allgemein und<br />
Erkennung von KRK-Befall siehe auch das<br />
<strong>Merkblatt</strong> „Massnahmen gegen<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebs“<br />
Bezüglich Schnitttechnik, Desinfektion der<br />
Geräte, Vernichtung des Schnittmaterials<br />
siehe auch Generelle Hinweise (S.7-8)<br />
Voraussetzung: Für jeglichen Aushieb<br />
(Durchforstung) ist ausdrückliches<br />
Einverständnis des Eigentümers sowie<br />
Nutzungsbewilligung durch Forstdienst<br />
erforderlich (ev. via Projektleitung)<br />
Bei starkem Befall (mehr als einzelne<br />
Bäume) Meldung an zuständigen<br />
Forstdienst für phytosanitäre Massnahmen<br />
durch Kanton (ev. via Projektleitung)<br />
5. Stammbasis<br />
Die Säuberung der Stammbasis von Stockausschlägen und Wasserreisern ist ebenfalls Bestandteil<br />
des Kronenschnittes. Danach wird sie im Rahmen der jährlichen Unterhaltsmassnahmen periodisch<br />
wiederholt (siehe Kap. Säuberungsschnitt – periodische Pflege der Stammbasis S.6)<br />
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<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung Seite 6/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
Säuberungsschnitt – periodische Pflege der Stammbasis<br />
Der Säuberungsschnitt ist Bestandteil des Kronenschnittes Darüber hinaus ist er eine einfache<br />
periodische, im Rahmen der jährlichen Unterhaltsmassnahmen von <strong>Kastanien</strong>hainen realisierbare<br />
Massnahme zur Erhaltung und Förderung alter und junger Fruchtbäume. Im Zentrum des<br />
Säuberungsschnittes steht die Pflege der Stammbasis bis und mit Kronenansatz. Kraft zehrende<br />
Stockausschläge und Wasserreiser sind zu eliminieren, um Entwicklung und Fruchtansatz der Krone<br />
(Hauptstamm) zu fördern. Ausserdem wird mit dem Entfernen durchgetriebener Ausschläge aus<br />
Unterlagen die Sortenidentität langfristig sichergestellt. Der ideale Turnus des Säuberungsschnittes<br />
liegt bei 1-3 Jahren.<br />
5. Stammbasis<br />
⊲ Säuberung von Stockausschlag<br />
Entfernen von Stockausschlag (Bild unten)<br />
Bei Entfernen von starken Stockausschlägen<br />
wenn möglich Schnittflächen mit Erde<br />
überdecken (KRK-Prävention)<br />
⊲ Säuberung von Wasserreisern<br />
Entfernen von Wasserreisern wenn möglich<br />
bis und mit Kronenansatz (meist ca. 2.5m)<br />
Ggf.Wasserreiser bis mindestens über<br />
Pfropfmarke (Veredlungsstelle) hinaus<br />
entfernen (Bild unten)<br />
⊲ Phytosanitäre Kontrolle<br />
Da <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs häufig zuerst an<br />
Stockausschlag oder Stockausschlagstümpfen<br />
auftritt, ist beim Säuberungsschnitt jeweils<br />
eine gründliche Kontrolle auf KRK-Befall<br />
zweckmässig<br />
Beim Entfernen der Stockausschläge ist auf<br />
saubere Schnitte nahe am Astkragen zu<br />
achten<br />
Der <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs kann nur<br />
oberirdisch leben<br />
Beim traditionellen „Pfifflen“ (Altbäume)<br />
liegt die Veredlungsstelle meist bei 1-2m<br />
(max. 3m), ist aber oft nicht leicht von Auge<br />
erkennbar!<br />
Beim modernen Okulieren (Jungbäume,<br />
Neupflanzungen Hainprojekt) liegt die<br />
Veredlungsstelle direkt am Stammfuss<br />
Zu <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs allgemein und<br />
Erkennung von KRK-Befall siehe auch<br />
<strong>Merkblatt</strong> „Massnahmen gegen<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebs“<br />
ar/pb, MOGLI solutions, 5400 Baden 752merkblatt_KS_2.0 / 10.03.2009
<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung Seite 7/8 1/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
Generelle Hinweise – wichtige Tipps zu allgemeinen Fragen<br />
Bei der <strong>Baumpflege</strong> an <strong>Edelkastanie</strong> gilt es einige generelle Aspekte und Probleme zu<br />
berücksichtigen. Insbesondere sind Massnahmen zur Prävention vor <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs (KRK)<br />
konsequent einzuhalten:<br />
<strong>Baumpflege</strong>technik – Langseiltechnik, Schnitttechnik, Wundbehandlung, Arbeitssicherheit<br />
Nachzuchtmaterial – Synergie mit Reiserernte<br />
KRK-Prävention – Desinfektion Geräte, Vernichtung Schnittmaterial, Versuche zur Hypovirulenz<br />
6. <strong>Baumpflege</strong>technik<br />
⊲ Langseiltechnik<br />
Branchen-Standards einhalten<br />
Tarife für Kronenschnitte basieren auf<br />
Aufwandabschätzung bei Langseiltechnik<br />
(Anzahl Aufhängungspunkte)<br />
⊲ Schnitttechnik<br />
Schnitt möglichst nahe am Astkragen und<br />
Schnittflächen möglichst klein (senkrecht)<br />
⊲ Wundbehandlung<br />
keine<br />
⊲ Arbeitssicherheit<br />
Branchen-Standards einhalten<br />
Absperrung und Sicherung Werkplatz<br />
Versicherung ist Sache des <strong>Baumpflege</strong>rs<br />
(keinerlei Haftung durch Auftraggeber)<br />
künstlicher Wundverschluss ist bezüglich<br />
KRK-Befall eher kontraproduktiv<br />
Eingewachsene und vernachlässigte<br />
<strong>Kastanien</strong>-Altbäume bergen Risiken (z.B.<br />
Stammschäden, Totäste) –<br />
Arbeitssicherheit geht vor!<br />
Sicherheit der Öffentlichkeit durch aktive<br />
Kommunikation unterstützen: Mobile<br />
Eingriffsinfotafeln werden durch<br />
Projektleitung bereit gestellt (Bild unten)<br />
7. Nachzuchtmaterial<br />
⊲ Synergie mit Reiserernte<br />
Ggf. ist bei Kronenschnitten in Absprache mit<br />
der Projektleitung die Reiserernte zur<br />
Nachzucht (Lokalsorten) zu realisieren<br />
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<strong>Merkblatt</strong> Umsetzung SSeite 8/8 2/8<br />
<strong>Baumpflege</strong> <strong>Edelkastanie</strong><br />
8. KRK-Prävention<br />
⊲ Desinfektion Geräte<br />
Schnittgeräte wie Rebschere, Handsäge und<br />
Motorsäge-Kette sind nach jedem Baum<br />
gründlich zu desinfizieren:<br />
a) Abflammen oder<br />
b) 70%-Alkohol<br />
⊲ Vernichtung Schnittmaterial<br />
Werkplatz aufräumen und alles<br />
<strong>Kastanien</strong>holz, Astmaterial und Rinde<br />
vollständig vernichten:<br />
a) verbrennen vor Ort (Bewilligungspflicht)<br />
b) abführen und verbrennen<br />
(Schnitzelfeuerung oder Verbrennungsanlage<br />
ohne offenes Zwischenlager!)<br />
c) bei sehr kleinen Mengen, vergraben oder<br />
mit Erde überdecken<br />
⊲ Versuche zur Hypovirulenz-Impftechnik<br />
Ggf. sind laufende Untersuchungen der<br />
Forschungsanstalt WSL zur Schwächung des<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebses durch Etablierung<br />
von Hypovirulenz in Absprache mit der<br />
Projektleitung zu unterstützen<br />
Liegen gelassenes <strong>Kastanien</strong>holz in Rinde<br />
ist eine Zuchtstätte für den<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebs und vervielfacht den<br />
weiteren Befallsdruck!<br />
Zu <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs allgemein und<br />
Adressen für Mottfeuer-Bewilligung siehe<br />
auch <strong>Merkblatt</strong> „Massnahmen gegen<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebs“<br />
Zu <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs allgemein und<br />
Etablierung von Hypovirulenz siehe auch<br />
<strong>Merkblatt</strong> „Massnahmen gegen<br />
<strong>Kastanien</strong>rindenkrebs“<br />
Kontaktadressen<br />
Ausgewiesener Experte<br />
Carlo Scheggia, Revierförster Malcantone, Novaggio, 091 815 93 11 / 079 472 58 32, carlo.scheggia@ti.ch<br />
Ausgewiesene <strong>Baumpflege</strong>r (weitere z.g.Z. unter www.kastanien.net /Projekte)<br />
Roman Graf, Baumgraf, Ballwil, 041 449 04 48 / 079 626 95 74, info@baumgraf.ch<br />
Willy Kempf, BaumZeit Kempf, Bürglen, 041 871 37 73 / 079 662 15 06, info@baumzeit-kempf.ch<br />
Daniel Marti, störförster, Uster, 079 461 08 77, stoerfoerster@bluewin.ch<br />
Forschungsprogramm <strong>Kastanien</strong>rindenkrebs & Hypovirulenz, WSL<br />
Daniel Rigling & Simone Prospero, WSL, Birmensdorf, 044 739 24 15 /044 739 22 48, daniel.rigling@wsl.ch<br />
Verbundprojekt <strong>Kastanien</strong>haine Zentralschweiz<br />
Projektwebsite mit weiterführenden Informationen unter www.kastanien.net /Projekte<br />
Bildnachweis:<br />
MOGLI solutions<br />
Andreas Rudow & Patricio Borter<br />
Ingenieurbüro MOGLI solutions<br />
Kehlstrasse 7, 5400 Baden<br />
056 222 97 02 / 044 632 32 13<br />
andreas.rudow@env.ethz.ch<br />
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